Killer!?/Teufelskräfte

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Ein leises klack war zu hören. Endlich konnte ich meine Arme wieder frei bewegen. «Setz dich in Bewegung und hol mich hier raus», schnauzte Kid mich an. «Ein bitte werd ich von dir eh nicht hören», gab ich beleidigt zurück. Ich drehte mich um und blickte auf die Gitterstäbe. «Hart zu weich», sagte ich konzentriert, «Eisen zu Stoff». Ich fuhr mit meinen Fingerspitzen über die Gitterstäbe und stellte mir vor, wie sich die Eisenstäbe in Stofffetzen verwandelten. Als ich nun erneut auf Die Zelle blickte musste ich nur noch eines tun: die Stofffetzen zerreissen. Kid sah mir interessiert zu: «Teufelskräfte, nicht schlecht». Ich wollte gerade die Stoffbahnen zerfetzen, als mich dichter Rauch umschlang und vom Boden hob. «Was zum?!», schrie ich schockiert auf. «Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl dabei, dich nicht gleich nach Impel Down zu bringen, Revolutionäre Sakura», sagte eine Stimme die mir leider ziemlich bekannt vorkam. Ich stöhnte genervt aber auch etwas gequält: «Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen, Smoker». «Du bist doch diejenige die ihre Nase in alles reinsteckt was dich nichts angeht», erwiderte er. Ich wollte ihm gerade eine weitere schlagfertige Antwort geben, als plötzlich die Decke einstürzte. DIE DECKE!! Starr vor schreck blickten Smoker, Kid und ich auf die beiden Männer, die sich zwischen den teilen der eingestürzten Decke gegenseitig verprügelten. «Momonga!», rief Smoker überrascht aus, als er seinen Kameraden aus dem oberen Stockwerk sah. «Zottel-Biest?!», stiess ich hervor, als mir bewusst wurde, dass sich unter der weiss-blauen Maske mein Zottiger Bewacher verbarg. «Killer!?», kam es nun von Kid. Erschrocken sah ich ihn an: «Wo denn?!». Kid begann zu lachen: «Dein Zottel-Biest heisst Killer, du Blitzmerker». Ich blickte dem Zottel-Biest entgegen. Ich hatte ja gewusst, dass Zottel-Biest wohl kaum sein Name sein konnte, aber dass er Killer hiess... «He, Killer, hör auf mit ihm zu Spielen. Kümmere dich lieber darum, die Kleine da raus zu hauen. Ich hab nämlich immer noch Handschellen an und die nerven», schrie Kid seinem Crewmitglied zu. Ohne ein Wort zu sagen, lies Killer von Momonga ab und ging nun auf Smoker zu. Er zog ein Schwert hervor und zielte auf den Vizeadmiral. Smoker lies mich fallen und schaffte es Killers schlag im letzten Moment noch zu blocken. «Was hockst du da noch rum? Geh und hol mir den verdammten Schlüssel», keifte Kid mich an. «Ich bin nicht dein Diner», fauchte ich zurück. Ich stand aber trotzdem auf und rannte zur Treppe, die in den ersten Stock zurückführte. Ich nahm gleich drei Stufen auf einmal, um nicht von irgendwem eingeholt zu werden. Als ich oben ankam, sah ich das riesige Loch im Boden und darunter erkannte ich, wie Killer sich nun mit beiden Vizeadmirälen gleichzeitig anlegte, um mir Zeit zu verschaffen. Das Loch füllte den ganzen Gang aus, was es unmöglich machte, an den Schlüsselbund zu kommen, den ich auf der anderen Seite erspäht hatte. Ich blickte mich suchend um. Plötzlich kam mir eine Idee. Ich stürmte die Treppe wieder hinunter und wich den Schlägen der Kämpfenden aus. «Hast du's?», rief Kid mir zu als ich auf ihn zu rannte. Ich schüttelte nur den Kopf. Die Stoffbahnen die einmal teil von Kids Gefängnis waren, lagen in zwischen durchtrennt auf dem Boden. Ich packte mir einen nach dem anderen und begann sie, während ich mich erneut auf den Weg nach oben machte, zusammen zu knoten. Als ich nun vor dem grossen Loch stand hatte ich ein langes Seil aus Stoff geknüpft. Ich schloss konzentriert die Augen. «Weich zu hart», murmelte ich während ich das Seil umklammerte, «Stoff zu Eisen». Ich spürte die kälte des Eisens auf meiner Haut und lächelte zufrieden. Ich öffnete die Augen und sah auf den langen Eisenstab, den ich nun in den Händen hielt. «Auf zum Fischen», grinste ich. Mit dem Eisenstab versuchte ich also den Schlüsselbund vom Haken auf der anderen Seite des Ganges zu holen. Gerade in dem Augenblick, in dem die Schlüssel endlich zwischen meinen Fingern klimperten, schlug mir irgend so'n Vollidiot heftig zwischen die Schulterblätter. Ich schrie auf und stürzte durch das Loch im Boden. Unsanft landete ich mitten in dem Dreieck, welches die beiden Marine-Heinis und das Zottel-Biest bildeten. «So ein Mist», fluchte ich und versuchte stöhnend wieder auf die Beine zu kommen. «Dein letztes Stündlein hat geschlagen», hörte ich Momonga sagen. «Eisen zu Gummi» rief ich gerade noch rechtzeitig. Ich streckte meine Hand aus und bremste so sein Schwert ab. Bevor sich die Klinge jedoch unter meiner Berührung in Gummi verwandelte, riss es noch eine tiefe wunde in mein Fleisch. Ich zog scharf die Luft ein. Der schmerz breitete sich in Windeseile aus. «Du Arsch», schrie ich Momonga wütend an. Schmerzensträne trübten meine Sicht, doch ich musste meine Mission so oder so noch zu Ende bringen. Ich tastete nach dem Schlüsselbund, den ich bei meinem Sturz aus dem ersten Stock verloren hatte. Kaum hatte ich in wieder erfasst, sprang ich auf und stürmte in Kids Richtung. «Schlüsseldienst», grinste ich. Ich fummelte den erstbesten Schlüssel heraus und versuchte ihn im Schlüsselloch von Kids Handschellen zu drehen. Nach dem achten versuch hatte ich endlich den passenden gefunden. Ein leises Klack war zu hören. «Wurde auch Zeit», meinte Kid grinsend, «Jetzt geht's los»

Kid, Dad and MeWhere stories live. Discover now