10.1 - Die erste Schlacht

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Bevor die Schlacht richtig losging rieselten bereits unzählige Pfeile auf die Druchii herab. Die anstürmende Einheit der Schwarzen Reiter auf der rechten Flanke des Schlachtfelds erlag zum großen Teil dem Beschuss der Hochelfen.

Auf der linken Flanke ging es den fünfzig Druchiireiter sehr ähnlich. An die vierzig Berittene der zweiten leichten Reiterrei erlagen den tödlichen Beschiss der Asurbogenschützen bevor die eigentliche Schlacht begann.

Zur Antwort gab der wütende Gorbag den Befehl zum Sturmangriff an seine Schwere Kavallerieeinheit weiter. Die gefürchteten Echsenritter waren schwer gepanzert und die Pfeiole würden an den Schuppen der Echsen sowie ihren Ritterrüstungen abprallen.

Doch die Anfangsphase der Schlacht war verhext. Die Reitechsen waren zum Teil sehr schwer zu kontrollieren und gerade jetzt konnten die Reiter ihrer Blödheit nicht Herr werden.

Statt die fliegenden Kundschafter, die Harpyien, zu umrunden, stürzten sich die Echsen von hinten in ihre verbündete Einheit und eine hungrige Echse unterschied nicht zwischen Freund und Feind. Sie biss zu!

Im Grunde platzierte Gorback die Harpien zum Schutz der Schweren Berittenen, um eventuellen Speerschleuderbeschuss der Hochelfen abzufangen. Doch nun war sein Plan durchkreuzt worden und zwar, von seiner eigenen Eliteeinheit, die nicht im Stande war recht seine Befehle zu befolgen.

Die gradlinig denkenden, schlichten Echsen egal wer oder was sich vor ihnen befand. Sie zertrampelten fast zwei Dutzend der fünfzig fliegenden Bestien und verursachten so eine Unruhe in der eigenen Armee. Die Druchii versuchten das Kreischen der Harpyien zu ignorieren und ein letzter Leidvoller Schrei einer Harpyie verstummte als eine Echse sich erbarmte und seinem Opfer den Kopf abbiss.

Zuspät kehrte wieder Ruhe in die Formation der Dunkelelfen ein. Der geplante Angriff war so schon zum scheitern verurteilt ehe er richtig begann.

Gorback, enttäuscht von der Unfähigkeit seiner Ritter, obwohl er sich sogar selbst in ihrer nähe aufhielt, Befahl nun den wenigen überlebenden Schwarzen Reitern vorzurücken und beschloss es ihnen gleichzutun in denen er ihnen geradewegs zur Frontlinie der feindlichen Armee folgte. „Mir nach!" brüllte er und deutete mit seiner mächtigen Zweihandklinge, die er in der Lage war einhändig zu führen auf seinen Feind.

Die Hochelfen erwiderten mit eiserner Disziplin auf die vorrückenden Druchii. Sie hielten einfach ihre Stellung und deckten ihre näherkommenden Zielscheiben weiter mit Ihren Pfeilen ein.

Die Riesenadler, die bereit waren den Herren von Caledor in dieser Schlacht zu dienen wiederum bereitete sich vor einen Angriff auf die Speerschleudern der Duchii zu fliegen.

Wenn es den Prinzen von Caledor gelingen würde die Fernkampfeinheiten und Kriegsmaschinen seines Gegners auszuschalten hatte er die Schlacht so gut wie gewonnen.


Die überlebenden Harpyien waren aber selbst  butthungrig, sie rissen sich aus den Gemenge mit den Echsenrittern los und flogen zum Himmel empor und stürzten sich nun auf den herannahenden Riesenadler.

Ein wilder Kampf entbrannte am Himmel und die scharfen Klauen des Adlers zerschnitten mehr als eine Harpyie und auch sein Schnabel pickte sich in einen Körper der weiblich anmutenden Harpyien, die unter einen gequälten Aufschrei danach in die Tiefe stürzte, wo sie irgendwo als unbedeutender Blutfleck auf dem Schlachtfeld zurückblieb.

Doch am Ende hefteten sich die Harpyien an den großen Vogel, klammerten sich an dessen Rücken feste und hackten immer wieder mit ihren scharfen Klauenhänden und Krallen in das Gefieder ihres Himmelsgegners. Bald tränkte Blut das Federkleid des Adlers und einer Harpyie gelang es ihre Fangzähne in den Hals ihres Feindes zu treiben. Weitere sieben Harpien waren nach der ersten Wolkenschlacht tot, doch auch der Adler stürzte in die Tiefe und mit einen lauten Knall zertrümmerten seine Überreste auf den Asurergrassweiden von Duhnen.

Ein erster Erfolg der Druchii und die Kameraden der Druchii fielen in einen ersten Jubel ein, als sie den Harpyien am Himmel dankbar ihre Waffe zustreckten.

Nun wählten die fünf Druchii-Repetierspeerschleudern ihr Ziel. Eine Entscheidung die dem Schützmeister nicht leicht fiel. Sollte sie den zweiten der großen Adler aufs Korn nehmen oder die sichtbar gewordenen Silberhelme der Hochelfen beschießen. Der Zielmeister entschied sich für die mittlere Reiterrei. Er wusste um ihre tödlichen Fähigkeiten im Falle eines Sturmangriffs. Gerschickt hielt der Hochelfengenerall seine Einheiten außerhalb der Angriffsreichweite der Druchiitruppen. Sicher um diese zu attackieren, wenn sie sich wiederum in die Reichweite ihrer Lanzen bewegten.

Es galt die Einheiten der Asur so zu dezimieren, dass ihr verheerender Angriff damit so stark abgebremst werden konnte, um letztlich an den Schilden der Druchii zu verpuffen.

„Feuer", brüllte er als er die Ausrichtung der Kriegsmaschine abgeschlossen hatte.

Sechs riesige Dornen schossen aus den Läufen einer Lafette der Repetierspeerschleudcern in Richtung der Asur. Bald flogen weitere Speerpfeil-Lafetten aus der Geschußvorrichtung der Kriegsmaschine. Die Pfeile brachen durch die Rüstungen der Siblerhelme und töteten gewiss zehn den Reiter.

Die Dunkelelfen 1 - Die Rache der DruchiiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt