prologue

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Sibirien, Russland

DICKE SCHNEEFLOCKEN FLOGEN DURCH DIE KALTE NACHTLUFT und wurden von dem Wind zu einem Tanz aufgefordert. Ein großer Wald, bedeckt von einer weißen Schneedecke, erstreckte sich hinaus bis über den Horizont. Zwar hinderten die dichten Wolken das Licht der Sterne und des Mondes die Winterlandschaft zu beleuchten, dennoch tauchte die Reflexion des Schnees den Wald in eine idyllische Szenerie. Es waren weder Klänge noch Laute der Tiere zu hören, lediglich das Pfeifen des Windes erfüllte die unberührte Landschaft.

Doch plötzlich vernahm man das Geräusch von schnellen Fußstapfen, gefolgt von dem Knirschen des frischen Schnees. Ein Mädchen, nicht älter als vierzehn Jahre, rannte panisch mit tränenüberströmten Wangen durch den eiskalten Schnee. Ihre grünen Augen waren durch den kalten Gegenwind zusammengekniffen und die dunkelbraunen, langen Haare, verkrustet von ihrem alten Blut, hingen ihr zerzaust ins Gesicht. Sie stieß hektische Dampfwolken aus, während ihre Lunge brannte, als würde sie in Flammen stehen. Das Herz des Mädchens hämmerte schmerzhaft gegen ihre Brust und das Blut rauschte in ihren Ohren.

Blind und orientierungslos stolperte sie durch den dichten Wald. Der Schnee ging ihr bis zu den nackten Knien und machten das Fortbewegen unmöglich.
Dennoch steigerte sie ihre Geschwindigkeit.
Überall war es besser als an diesem schrecklichen Ort.

Die kalte Nachtluft betäubte ihre taktile Wahrnehmung und dennoch zitterte sie und spürte, wie tief hängende Zweige, das bereits zerstörte Kleid weiter zerrissen und Schrammen auf ihrer Haut hinterließen.
Als versuchten die Bäume, das Mädchen festzuhalten. Am Rennen zu hindern.

Das Brennen in ihrer Kehle wurde eindringlicher und das Verlangen nach Sauerstoff immer größer.
Sie war erschöpft. Am Ende ihrer Kräfte.
Die Kälte des Schnees kroch an ihren Beinen hoch und zwang sie ihr Tempo zu drosseln. Der schlechte Zustand ihrer Gesundheit durch Unterernährung und Dehydrierung erschwerten ihr die Flucht zusätzlich. Dennoch blieb sie nicht stehen und lief weiter. Ihr einziger Antrieb war das Adrenalin, welches durch ihren abgemagerten Körper raste.

Sie hatte Angst. Panische Angst. Sie wusste, würde man sie fassen, ereile sie eine grausame Strafe für ihren versuchten Ausbruch. Wie oft ihr schon mit Schmerzen gedroht wurde, die sowieso schon unerträglich waren, nicht zu fliehen. Und trotzdem lief sie nachts bei Eiseskälte durch einen Wald, fort von dem Ort des Leids.

Unerwartet knickten ihr die Beine weg und das Mädchen stürzte kraftlos zu Boden. Sie konnte nicht mehr... Sie war am Ende.

Ihr Glieder waren von der Kälte eingefroren und hinderten sie an dem Versuch wieder aufzustehen. Doch das wollte sie schon gar nicht mehr. Sie hatte sich bereits mit dem Tod abgefunden. Wenn sie ehrlich war, hatte sie gewusst, dass es ihr in einem großen Wald wie diesem, sowie bei Minusgraden unmöglich war zu überleben. Und trotz der Erkenntnis, hatte sich das Mädchen bewusst für die Flucht entschieden.

Sie spürte, wie sie langsam die Lebensenergie verließ und schwarze Punkte vor ihren Augen tanzten.
Endlich bekam sie die Erlösung, nach der sie sich so gesehnt hatte, dachte sie sich zufrieden und ein kurzes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Schwerfällig ließ sie sich in den Schnee fallen und schloss erschöpft die Augen.
Sie hoffte nur, dass man sie erst nach ihrem Tod finden wird.

 Sie hoffte nur, dass man sie erst nach ihrem Tod finden wird

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