Kapitel 2

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Mein Platz war perfekt. Ich saß etwas weiter hinten in der Ecke an einem einzelnen Tisch, konnte aber dafur von hier aus jeden stalken den ich wollte. Ich hatte sozusagen das ganze Café vor mir. Mit meinem Laptop und dem Kakao saß ich in dem Sessel, die wirklich so gemutlich waren wie sie aussahen.

Ich checkte meine E-Mails, beantwortete noch ein paar Nachrichten, die ich übersehen hatte, und scrollte etwa durch Instagram durch. Mittlerweile habe ich total unter Kontrolle wem ich folge und wem nicht. Wer mir gut tut und wer einfach nur negative Energie verbreitet. Viel zu oft habe ich nämlich irgendwelche komischen Influencer abonniert die natürlich den perfekten Körper in Form einer Sanduhr hatten, die aller coolsten Klamotten, das beste Auto oder eine ach so tolle Beziehung wo sowieso alles fake war. Und natürlich habe ich mich immer mit ihnen verglichen und hab mich dann einfach nur noch selber gehasst, weil ich das alles eben nicht hatte. Die Figur, das Auto, die Klamotten... Doch nach und nach habe ich gemerkt dass das alles sowieso nicht echt ist und überhaupt- das sind doch nicht DIE Lebensziele oder? Was hat man den davon, wenn man ein ach so cooles Auto hat? Macht das einen wirklich glücklich? Oder irgendwelche Klamotten? Die Antwort ist für mich ganz klar, nein. Das sollten nicht meine Lebensziele oder Träume sein. Deshalb habe ich entschlossen meine ‚Abonniert-Liste' zu sortieren und nur noch den Leuten zu folgen die mich glücklich machen, mich inspirieren und motivieren.

Als ich mich von Instgaram abmelden wollte, schrieb mir meine beste Freundin Sophia. Ich öffnete die Nachricht und las „Na? Hast du dich schon eingelebt? Und eventuell sogar schon einen heißen Typen gefunden?? Ich vermisse dich so unglaublich sehr". Und sofort kamen mir natürlich Tränen in den Augen. Jep, ich war einer der Menschen die wirklich bei jeder Kleinigkeit heulen mussten. Gerade kann ich mich noch halten keinen lauten Schluchzer von mir zu geben aber ich vermisste sie einfach so unglaublich sehr. Bis heute gab es keinen Menschen der einfach so oft für mich da war wie Sophia. Auch wenn sie genau das Gegenteil von mir ist, verstehen wir uns so gut und sie ist wirklich fast schon wie eine Schwester für mich geworden und ein Teil der Familie. Deshalb habe ich sie auch als ‚Sister from another Mister' eingespeichert. Ich antwortete ihr mit ‚Habe heute endlich mein Zimmer fertig gestellt und bin gerade in üben Café. Vermisse dich mehr'.  Ich sah ihr Profilbild an-natürlich ein Bild von uns beiden wo wir total witzige Grimassen zogen- und dachte an die ganzen schönen Momente.

Als ich schwere Schritte wahrnahm sah ich nach oben und sah wie der Kellner auf mich zu kam. Wie heißt er denn nochmal? Ach ja, Ethan. Er sah mega unfassbar gut aus, da ein paar Strähnchen in seine Stirn fielen aber von seinem Hemd war der erste Knopf offen und ich fragte mich ein zweites Mal, wie eswohl unter dem Hemd aussah.
"Hat's geschmeckt?"
Ich schluckte denn ich war nicht drauf vorbereitet, dass er plötzlich mit mir reden würde. "Ja, Dankeschön." Er wollte gerade die Tasse nehmen, doch im selben Moment griff ich nach der Tasse, um sie ihm zu geben und in dem Moment streiften sich-ein zweites Mal-unsere Finger und ich spürte sowas wie einen Stromschlag in meinem Körper. Anscheinend schaute ich eine Sekunde zu lange auf unsere Finger, denn der Kellner räusperte sich und ich murmelte eine Entschuldigung. Ich errötete und er ging anschließend mit einem schiefen Grinsen Zurück zur Theke. Warum musste er denn immer so blöd grinsen? Und was um alles in der Welt war das fur ein Moment zwischen uns? Und warum zur Hölle mach ich mir darüber überhaupt Gedanken?

Als ich mich endlich auf den Weg zum Campus machte stellte sich immer wieder dieselbe Frage in meinem Kopf. Was zur Hölle war das? Und hat er auch diese Spannung zwischen uns gespürt? Wobei...was bilde ich mir eigentlich ein. Es war ja nur ein Versehen. Nichts großes. Womöglich passierte ihm  sowas jeden Tag. Also schob ich dem Gedanken sofort wieder weg.

Sobald ich in meiner Wohnung ankam zog ich mich um, da es schon spät war und ging sofort in Richtung Bett. Plötzlich bekam ich einen Anruf uns sah das meine Schwester Vanessa mich anrief.
„Vanessa?"
„Hey Süße, ich weiß es ist schon spät aber ich  konnte wegen der Arbeit nicht früher anrufen, wollte aber unbedingt wissen wie es dir geht."
„Oh kein Problem, noch geht's mir gut. Ich hoffe echt dass die Uni nicht allzu anstrengend wird.  Und dir?"
„Ach mir geht's gut, heute wars nur total anstrengen auf der Arbeit."
Sofort würde ich etwa skeptisch. Vor einiger Zeit hat sie nämlich jeden Tag viel zu viel gearbeitet und so viele Überstunden gemacht, dass ma gar keinen Überblick mehr hätte. Und dann ging es ihr eine Zeitlang einfach total schlecht und ich habe sie immer seltener Lachen sehen. Doch das ist alles Vergangenheit.
„Olivia?"
„Hm? Oh tut mir leid ich war nur in Gedanken versunken?"
„Aha, warum das denn?" Ich hörte durch das Telefon ihr Grinsen und ich wusste sofort an was sie jetzt dachte. Ich wappnete mich schonmal für ihre nächste Frage.
„Denkst du etwa an jemanden? Hast du schon jemanden kennen gelernt? Vielleicht sogar einen Typen?" Sie wusste das ich nicht wirklich was von Beziehungen hielt, trotzdem hatte sie die Hoffnung, dass ich meine große Liebe hier finden werde, genauso wie es bei ihr war.
„Nein Schwesterherz natürlich habe ich noch niemanden kennen gelernt. Es ist gerade einmal der 1. Tag an dem ich mal rausgegangen bin." Trotzdem muss ich an den unfassbar gut aussehenden Kellner im Café denken.
„Ach das kommt noch. Ich weil mir ziemlich sicher-nein-ich weiß einfach das du in weniger als einem Monat schon jemand ganz besonderen kennenlernen wirst."
„Träum weiter", meinte ich und musste grinsen.
„Ich hab dich lieb kleine Schwester. Pass auf dich auf und mach ja keinen Scheiss"
„Keine Sorge den mach ich schon nicht. Gute Nacht ich hab dich auch lieb."
Ich legte auf und dachte nochmal über alles nach. Ich war in dem Moment einfach nur dankbar und war mit ziemlich sicher das ich das schaffen werde. Das ich mein Leben in den griff bekommen werde. Und mit dem Gedanken schlief ich ein, ohne zu wissen was mich in den nächsten Monaten erwarten wird.


Hey ihr Lieben 🥰Da ich heute nicht allzu viel Zeit hatte, konnte ich den Text nicht vollständig korrigieren, weshalb wahrscheinlich einige Fehler da sein werden. Trotzdem viel Spaß beim Lesen❤️

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.On viuen les histories. Descobreix ara