Kapitel 1

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Als ich endlich die Lichterkette perfekt an meinem Buecherregal befestigt hatte, seufzte ich und fiel ins Bett. Ich hatte endlich mein Zimmer fertig gestellt. Neben dem Buecherregal liegt mein Hochbett worauf ich so stolz bin, da es einfach so viel Zeit in Anspruch genommen hat. Unter meinem Bett befindet sich mein Schreibtisch-natuerlich mit einer Lichterkette am Rand- und ganz vielen Bilder von mir und meiner besten Freundin Sophia.

  Ich kannte sie schon seit Anfang der High School und wir fuehlten uns sofort verbunden. Wir trafen uns so gut wie jeden Tag nach der Schule und wenn mal einer von uns nicht konnte haben wir immer versucht wenigstens 10 Minuten zu telefonieren. Wir sind beide zusammen durch Dick und Duenn gegangen und ich könnte nicht gluecklicher sein so eine Freundin wie sie zu haben, denn ihr kann ich wirklich alles anvertrauen. Heutzutage sollte man nämlich nicht jedem gleich vertrauen. 

Es hingen nicht nur Fotos von mir und Sophia, sondern auch von mir und meiner Familie. Meine Familie ist alles fuer mich. Sophia hat immer gesagt das ich wahrscheinlich der größte Familienmensch bin den sie je kennengelernt hatte. Aber wer ist das nicht? Ich meine, Familie ist fuer mich so gut wie das aller wichtigste in meinem Leben. Meine Mum, die sich immer um jeden gekuemmert hat, mein Dad der bei jedem meiner Dates sofort seinen Beschuetzer Instinkt eingeschalten hat, meinen kleinen frechen Bruder den ich ueber alles liebe auch wenn er mich immer nervt und wir so gut wie jeden Tag mindestens einen Streit haben und meine große Schwester Vanessa, die mir bei meinen Höhen und Tiefen immer zur Seite stand. Letztes Jahr heiratete sie und die Art wie sie ihren Mann anlächelte war einfach atemberaubend. Dieses Leuchten in ihren Augen sieht man leider nicht mehr so oft heutzutage. Ein Blinder wuerde sogar diese starke Liebe sehen können. Ich hoffte, eines Tages auch mal jemanden so anschauen zu können.

Auf dem Tisch befanden sich dann die typischen Schulsachen die man eben brauchte. Stifte, Blöcke, Buecher, Pflanzen und-ganz wichtig- ein Bild von mir und meinem Hund Goldie. Er ist ein Golden Retriever und ich liebe ihn ueber alles. Auch wenn meine Mutter das nicht wollte, schlief er immer mit mir. Abends kuschelten wir zusammen und sahen uns Modern Family an und morgens leckte er mein ganzes Gesicht damit ich endlich wavh wurde. Ich wuerde ihn sehr vermissen.

Auf meinem Bett befanden sich unmengen von Kissen, einer normalen Decke und meiner liebsten rosa Kuscheldecke. Ich konnte es gar nicht mehr abwarten in meinem Bett zu chillen und Claire,in Modern Family, zuzusehen wie sie sich ueber Lucas, Hailey und alex aufregte. 

Ich betrachtete das Zimmer und bemerkte die andere, leere Seite. Meine Mitbewohnerin ist noch nicht eingezogen aber ich habe gehört das  sie in paar Tagen schon kommt. 

Ich machte mich wieder etwas frisch, zog mir eine karierte Hose mit einem schwarzen, enganliegenden Rollkragen-Pulli an, und holte noch einen Guertel , der meine Taille betonte. Meine geliebten Dr.Martens durften natuerlich nicht fehlen. Ich holte meine Tasche mit meinem Laptop drinnen und ging zum Café was ich auf dem weg zum College gesehen hatte. Irgendwie hatte ich die Gabe mir immer merken zu können wo was liegt. Manchmal konnte das echt sehr hilfreich sein.  

Das Cafe sah sehr gemuetlich und ästhetisch aus. Innen waren uberall Lichterketten und schöne Sessel, die total gemuetlich aussahen. Ich sah ganz viele junge Leute in meinem Alter-wahrscheinlich Studenten-  denn viele hatten ihre Laptops und Notizen dabei. Andere tranken auch nur ein heißes Getränk und redeten womöglich uber den letzten Klatsch und Tratsch.

Ich ging zur Kasse und wollte mir eine Tasse Kakao holen, da sah ich den Kellner hinter der Theke. Wow. Diese Augen. So gruen wie das Gras in Finnland. Moment komisches Beispiel. Aber wow dieses Gesicht war glaube ich das schönste das ich je gesehen hatte. Diese Augen die so gruen waren wie der Regenwald, diese sinnlichen Lippen, die niedliche Nase mit einigen Sommersprossen die ich am liebsten jetzt sofort alle zählen wurde, diese dunklen Haare die ein bisschen sehr verwurschelt sind. Plötzlich merkte ich das ich ihn etwas zu lange angeschaut habe und tat so als versuchte ich sein Namensschild zu lesen. Ethan. Ethan McAdams war sein Name. "E-ein Kakao bitte." Ich verfluchte mich innerlich dafuer, ihn so angestarrt zu haben, denn er sah mich mit einem schiefen Grinsen an. Anscheinend wusste er ganz genau das er gut aussah und was fuer eine Wirkung er auf Mädchen hatte. Oder auf mich denn ich glaube nicht das jemand so reagiert hätte wie ich. "Kommt sofort." Er drehte sich um und meine Augern weiteten sich. Oh mein Gott. Diese Rueckenmuskeln waren ja unglaublich. Durch das relativ duenne Hemd konnte man das ganze Muskelspiel anschauen. er hatte sehr kräftige Arme. Ich fragte mich wie sein Bauch wohl aussah. Ob er wohl einen durchtrainierten 6-Pack hatte? Ich wischte den Gedanken weg, als er sich umdrehte und mir die Tasse reichte. Ich wollte bezahlen jedoch merkte ich Ethans Blick auf mir. Ich hatte keine Ahnung warum aber als ich ihm das Geld gab sah ich ihm tief in die Augen und er sah zurueck. Unsere Hände streiften sich ein wenig und ich meine fast einen Stromschlag in meinem Körper gespuert zu haben. Was zur Hölle war das? Und warum zur Hölle reagierte ich so komisch auf den Typen vor mir. ich merkte wie die Leute hinter mir langsam ungeduldig wurden und beeilte mich damit, mein Rueckgeld zu nehmen. "Schönen Tag noch" rief er worauf ich sowas wie "gleichfalls"antwortete und so schnell wie möglich in die Ecke verschwand.



Vielleicht. Vielleicht auch nicht.Où les histoires vivent. Découvrez maintenant