Kapitel 1

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Weißt du noch, als du gesagt hast, du wärst immer für mich da? Ich könnte immer auf dich zählen?

Du hast gelogen.

Es sind noch 10 Tage. 10 Tage bis zu dem ersten Jubiläum. Obwohl, das Wort Jubiläum ist ein hat irgendwie etwas Positives an sich. Jahrestag ist glaube ich besser geeignet. Vor genau 355 Tagen war ich mit meiner damals besten Freundin auf eine Party um Luke, meinen Schwarm zu beeindrucken. Mittlerweile Ex-Schwarm.

*Flashback*

,,Oh, Clara, Leyla ihr seht toll aus, umwerfend"

,,Jaja. Paul wann verstehst du es endlich? Ich gehe auch nicht mit dir aus, wenn du mir noch 100 Komplimente machst." Darf ich vorstellen: Leyla, meine beste Freundin, selbstbewusst wie immer.

,,Komm Clara, wir gehen mal die Bar suchen" und schon zieht sie mich an meinem Arm durch die schwitzende, hüpfende Menschenmasse von der Tür weg, durch die ich gerade wieder flüchten wollte.

,,Einen Caipirinha bitte." Sie bestellt so sicher, als hätte sie das schon tausendmal gemacht. Manchmal beneide ich sie um ihre Selbstsicherheit und um ihre Haare, die sie in diesem Augenblick nach hinten wirft ich weiß nicht wie Leyla das macht, aber sie schafft es, dass ihre Haare immer perfekt in leichten Wellen über ihre Schultern fall-.

,,Hallo? Leyla an Clara. Hörst du mich?" Sie schnippt mit ihren Fingern vor meinem Gesicht rum und riss mich so aus meiner Schwärmerei.

Mmh, ja. Was hast du gesagt?"

Sie stöhnte leicht genervt auf und schlug sich ihre Hand gegen die Stirn. „Was möchtest du trinken?"

Erst mal eine Cola, Danke"

Auf einmal habe ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um und sehe in Luke's Augen.

,,Hi, Claire oder?" Das ist das erste Mal, dass er mit mir spricht.

Clara."

Noch schöner. Ich habe dich noch nie auf einer Party gesehen. Was machst du hier?"

Leyla hat mich hier her geschleppt" Es soll dich beeindrucken, weil ich dich toll finde.

Na, dann sorgen wir mal dafür, dass du hier viel Spaß hast."

Und auf einmal lagen seine Lippen auf meinen.

Es fühlt sich aber nicht so an, wie ich es mir sooft erträumt hatte.

Seine Lippen fühlen sich rau an. Als würde ich die Filztasche meiner Mum küssen, welche sie so liebt.

Als ich merke, wie seine Hand langsam unter das Bauchfreie Top gleitet, welches ich mir von Leyla ausgeliehen habe. Stoße ich ihn von mir. Er schaut mich erschrocken und mit einer Spur Hass an, dreht sich um und verschwindet in der Menge.

Ich will mich zu Leyla umdrehen, doch sie ist nicht mehr da, also drehe ich mich zur Bar und trinke meine Cola mit einem Zug aus.

Ich suche Leyla jetzt schon seit bestimmt 10 min. Ohne Erfolg. Alle meine Hoffnung setzte ich jetzt darauf, dass sie wieder an der Bar ist, denn in den Schlafzimmern werde ich sicher nicht gucken. Das kenne ich aus Filmen. Ich laufe die Treppen runter und schaue noch ein Mal über die Tanzenden. Könnte ja sein das ich Leyla vorhin übersehen habe.

Doch nichts, ich kann ihre blonden Haare in der Menge nicht erkennen, also laufe ich weiter in Richtung Bar, doch als ich mich noch einmal umschaue, entdecke ich sie.

10 WordsWhere stories live. Discover now