Vorwort

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Den eigenen Tod stirbt man.

Mit dem Tod eines anderen muss man leider leben.

Durch einen Unfall, verursacht durch das damals 17-Jährige Mädchen Clara Miller. Kamen 10 Menschen ums Leben. Darunter Kinder, Erwachsene und auch eine Seniorin.

Es war monatelang in den Medien. Clara verfiel in Depressionen und hörte auf zu sprechen. Physisch gesehen konnte sie es. Nur sah sie kein Sinn darin.

Ihre Mutter konnte sie dazu überreden wenigstens etwas zu sagen. So kamen sie auf den Kompromiss von 10 Wörtern. 10 Wörter an einem Tag.

Ein Wort, für jeden Menschen, der nie wieder ein Wort sagen kann.

Ein Wort, für jeden Menschen, der an diesem Tag, an diesem Ort, sein Leben verloren hat.

Ein Wort, für jeden Menschen, der zu früh gestorben ist.

Ein Wort, für jeden Menschen, für dessen Tod sich Clara verantwortlich fühlt.

Nun ist es 355 Tage später und Clara hat ihr Versprechen an sich selbst noch nicht gebrochen. Sie lebt ihr Leben weiter, ist wieder aus dem dunklen Loch namens Depression geklettert und auf der Suche nach etwas, was ihrem Leben wieder einen Sinn gibt.

Doch wie, wie willst du neue Freunde finden, wenn du nicht mit ihnen Sprichst?

Wie willst du Menschen kennenlernen, wenn du ihnen nichts über dich erzählen kannst, wenn du sie nichts fragen kannst?

10 WordsWhere stories live. Discover now