Das Urteil

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„S-Sicher", sagte Hermine zögernd und stand unsicher auf.

„Miss Granger", sagte Mrs. Marchbanks, „Können Sie bezeugen, dass sie zusammen mit Harry James Potter und Ronald Bilius Weasley vor einigen Wochen in Malfoy Manor festgehalten wurden?"

Hermine nickte. „Das ist richtig"

„Bitte schildern Sie die Ereignisse, Miss Granger!"

„N-Nun", stotterte Hermine.

Harry betete, dass sie nichts Falsches sagen würde.

„Als die Greifer uns entdeckten, legte ich einen Brandzauber auf Harry. Es war ja er, den sie eigentlich suchten. Wir gaben ihnen falsche Namen, aber die Greifer - ich erinnere mich nicht daran, wie sie hießen - haben geahnt, dass wir uns verstellten und brachten uns nach Malfoy Manor. Dort wurden Harry, Ron und ich von Bellatrix Lestrange in die Kerker geworfen", erzählte Hermine erst stockend, dann immer schneller. Zwischendurch sah sie immer wieder zu Harry, der ihr ermutigend zulächelte.

„Es war Bellatrix, die Sie gefangen nahm?", hakte Odgen nach.

„Ja, Euer Ehren. Bellatrix gab die Befehle", antwortete Hermine.

„Und die Familie Malfoy?"

„Sie waren auch anwesend, aber sie ... sie haben nichts getan"

„Wie haben sie auf Sie gewirkt, Miss Granger?", fragte Mr. Odgen.

Hermine zögerte. „Verängstigt", sagte sie dann. Sie suchte Harrys Blick.

Harry nickte Hermine zu und bedeutete ihr, fortzufahren.

„Mit Hilfe eines Hauselfen konnten wir fliehen" erzählte Hermine weiter und übersprang dabei die Stelle, an der Bellatrix sie gefoltert hatte, „Und wir kamen nach Shellwood Cottage zu Rons Bruder."

„Vielen Dank, Miss Granger", sagte Mrs. Marchbanks und Hermine setzte sich erleichtert.

Malfoy schaute ausdruckslos auf seine Füße. Er schien entschieden zu haben, Harry einfach machen zu lassen und die Welt um sich herum auszublenden. Umso mehr fuhr er zusammen, als Mrs. Marchbanks ihn ansprach.

„Draco Malfoy, haben Sie stets aus Angst um ihr Leben und das ihrer Familie gehandelt, als Ihnen klar wurde, dass Ihre Überzeugungen falsch waren?", fragte sie.

Malfoy schluckte schwer und sah panisch zu Harry. Harry nickte leicht, schließlich war er überzeugt, dass es der Wahrheit entsprach.

„Ja, Euer Ehren", antwortete Malfoy mit kratziger Stimme.

Mrs. Marchbanks und Mr. Odgen sahen sich an.

„Euer Ehren, ich bitte darum, meine Aussage beenden zu dürfen", rief Harry rasch, bevor sie eine Entscheidung trafen.

Odgen wirkte überrascht, dass Harry immer noch nicht fertig war. „Bitte sehr, Mr. Potter"

„Danke", sagte Harry und räusperte sich. „Des Weiteren möchte ich Ihnen zu denken geben, dass ich von der gesamten Malfoy-Familie spreche, wenn ich sage, dass sie um ihr Leben fürchteten. Ich habe gesehen, wie Voldemort mit seinen Vertrauten umging, selbst mit seinen engsten. Er tötete sie skrupellos. Denken Sie nach, wie hätten Sie gehandelt? Seien Sie ehrlich!", sprach Harry nun in die gesamte Runde. „Zudem möchte ich noch ein Zeugnis zu Mrs. Narzissa Malfoy abgeben"

Er sah zu Mrs. Malfoy hinüber. Er konnte den Blick, mit dem sie ihn ansah, nicht deuten.

„Mrs. Malfoy ist nie eine Todesserin gewesen. Sie hatte nie ein dunkles Mal auf dem Arm, sie blieb lediglich bei ihrer Familie. Als ich bei der Schlacht von Hogwarts in den Verbotenen Wald ging, um mich Voldemort zu stellen und er mich tötete -"

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