The Glade

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Das hier war mein aller erster Happy Place. Und auch mit Abstand der den ich am häufigsten besucht habe. Have fun.

Meine Augen sind geschlossen. Ich fühle die warmen Sonnenstrahlen auf meiner teils nackten Haut und die leichte Briese, die durch meine Haare weht. Sie lässt auch die Grashalme, auf denen ich liege, sich leicht hin und her wiegen, so dass sie meine nackten Füße und Beine ein wenig kitzeln. Ich rieche den Duft von unterschiedlichen Wildblumen, von der Erde und von dem unbeschreibliche Geruch den ein Wald nun mal so verströmt. Die Luft ist unfassbar klar und atmen quasi ein Genuss.
Ich höre das Rauschen der Blätter und den ein oder anderen Vogel, der sich dazu entschieden hat sein Lied zu singen. Etwas abseits der Lichtung höre ich das Rauschen des Flusses um den dieser ganze Wald gelegen ist. Das Schnattern der dort wohnenden Enten, und immer mal wieder auch einen Fisch, der auf seiner Jagd nach Nahrung durch die Wasseroberfläche bricht um dann gleich wieder in der Tiefe zu verschwinden. Ganz weit entfernt höre ich einen Specht gegen die Rinde eines Baumes klopfen, doch er ist so weit entfernt, dass es nur ein ganz leises Geräusch in der gesamten Umgebung darstellt. Wäre es hier nicht so unglaublich ruhig hätte ich es wohl gar nicht wahrgenommen. Es sind keine Autos zu hören, keine Spaziergänger und auch keine Flugzeuge oder ähnliches, nur die wundervolle natürliche Geräuschkulisse der Lichtung.
Langsam öffne ich die Augen, brauche einen Moment um mich an das sanfte Licht zu gewöhnen das durch die Bäume scheint. Über mir strahlt ein unnatürlich blauer Himmel, und vereinzelt ziehen weiße Wolken durch die Landschaft. Ich überlege kurz ob ich versuchen soll Gegenstände in ihnen zu erkennen, doch entscheide mich bewusst dagegen, da ich lieber die Umgebung genießen möchte. Mein Kopf kippt leicht nach links und sofort treten die unzähligen Wildblumen in mein Blickfeld die in allen möglichen Farben strahlen. Auf der ein oder anderen Blume sitzt eine Biene auf der Suche nach Pollen. Doch auch diese lassen sich nicht von mir stören, fühlen sich nicht angegriffen, da ich einfach nur da liege und nur das gleichmäßigen heben und senken meiner Brust vermuten lässt, dass ich überhaupt lebendig bin.
Lasse ich meinen Blick weiter nach hinten schweifen erkenne ich vereinzelt Bäume, die den Rahmen dieser Lichtung bilden und sich ein Stückchen weiter bereits schon wieder zum Ufer des Flusses lichten. Es sind ganz unterschiedliche Baumarten, aber ich bemühe mich nicht diese einzeln zu erkennen sondern wende meine Aufmerksamkeit lieber den Vögeln zu, die fleißig von einem zum anderen Baum fliegen.
Leicht schmunzelnd schließe ich meine Augen wieder, fühle die kühle und leicht feuchte Erde unter mir, die zwar ein wenig hart scheint, mir jedoch gar nichts ausmacht, da alles andere in diesem Moment so vollkommen scheint. Ich bin vollkommen allein und dennoch beschäftige ich mich nicht mit mir selbst. Meine Gedanken sind wie leergefegt und ich fühle einzig allein das Glück, welches ich habe so einen Moment erleben zu dürfen.
Ich könnte hier ewig so liegen bleiben.

Happy PlacesWhere stories live. Discover now