Kapitel 2

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Hier ist das 2. Kap

ich hoffe es gefällt euch ;)

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Hicks' Pov:

Nach allem was gestern passiert war, hatte ich noch immer Schmetterlinge im Bauch. Dieses Gefühl verstärkt sich als ich Astrid sah. Ihre blonden Haare hatte sie wie immer zusammengebunden, bis auf ein paar Strähnen. Sie sah einfach perfekt aus. Manche sind der Annahme, dass sei zu männlich aussähe, aber für mich ist sie einfach perfekt. Ich wüsste nicht wie ich es anders ausdrücken könnte. Ihre kämpferische Natur machte sie aus. Sie war ein Teil von ihr, so sehr, wie mein Umgang mit Drachen ein Teil von mir war. Nicht, dass sie nicht mit Drachen umgehen konnte, das war eindeutig nicht der Fall, aber... Sie war auf jeden Fall die mit der Axt und ich der, mit dem Drachen. Wenn man das so aufteilen müsste. Ich schmunzelte. Normalerweise sind ja die Frauen femininer als die Männer. Hatte sie nicht gestern gesagt, sie hatte mich für ein Weichei gehalten. Aber die Drachen hatten mich gestärkt. Mir Selbstbewusstsein gegeben. Ich hatte meine Bestimmung gefunden. Mein Schicksal.

Und eben jenes würde auch darüber entscheiden, ob ich es mit ihr Astrid teilen würde oder nicht. Die Zukunft war offen. Aber ich fing an zu philosophieren. Das ging jetzt nicht. Wir hatten heute Vertrauensübungen. Das würde Ohnezahn wieder gefallen. Ich musste wieder schmunzeln.

Als wir endlich in der Arena standen, alle beisammen fing ich an:" So Guten Morgen. Wie ihr alle sicher wisst, sind heute die Vertrauensübungen dran. Wir fangen mit normalen Vertrauensübungen an, und später werden wir das ganze ohne Sattel probieren." Ohnezahn schubste mich leicht in die Seite. Er verstand ja jedes einzelne Wort. Er konnte ohne Sattel nicht fliegen. "Ja natürlich Ohnezahn. Wir werden natürlich mit Sattel fliegen." Ich streichelte ihm den Kopf. "Na dann los, geht's," meinte Astrid enthusiastisch, während Rotzbacke wieder irgendeine unanständige Bemerkung fallen ließ, auf die ich nicht weiter einging.

In weniger als einer Minute waren alle auf ihren Drachen schon in schwindelerregenden Höhen. Auf unserem Trainingsausganspunkt, einem großen hohen Felsen mitten im Meer, warteten wir noch auf Fischbein, der mit seinem Drachen wieder eine Ewigkeit brauchte, um zu uns zu kommen. Aber das war eben eine eigene Art von Drachenreiter. Die Langsamen.

"Ich zeig was vor, und ihr macht es dann nach der Reihe, so wie ihr da steht nach, ok?" Alle nickten, dass sie es verstanden hatten und schon ging es los.

Ohnezahn und ich zeigten allerlei Übungen vor und die anderen wiederholten sie nacheinander. Nach circa einer Stunde, nachdem jeder 7 Übungen durchgeführt hatte, flogen wir wieder zurück zur Arena. Es würde nicht das erste Mal sein, dass wir ohne Sattel reiten würden, aber es war doch immer wieder eine Herausforderung.

Ich brauchte nicht lange um einen Vorwand zu suchen, um zu Astrid zu gehen: Ich half ihr mit dem Satte. Wir trugen ihn gemeinsam in einen der Aufenthaltsräume, was eigentlich vollkommen unnötig war, aber es war ein Vorwand.

Dort angekommen blickten wir uns zuerst schnell um. Dann schauten wir uns tief in die Augen. Wir lachten, gingen schnell aufeinander zu und küssten uns. Wir wussten, dass wir nicht so viel Zeit hatten. Es würde auffallen. Wir hatten gestern noch besprochen, dass wir es vorerst geheim halten würden, uns nur heimlich treffen würden. Es würde nur gerede geben und die Gerüchteküche würde brodeln. Das ist genau das, was wir nicht wollen. Der Sohn vom Chef und die Männliche. Das schreit geradezu nach falschen Schlüssen. Und die Menschen würden sie ziehen. Mit Sicherheit.

Deshalb genossen wir diese Momente um so mehr. Nachdem wir uns gelöst haben, lächelten wir noch immer. Ich hauchte Astrid noch einen letzten Kuss auf ihre weichen Lippen und schon liefen wir wieder hinaus wo die anderen schon ungeduldig auf uns warteten. "Wo bleibt ihr denn so lang?" frage Raffnuss. Man könnte glatt meinen, sie wäre ihr Bruder. Die beiden sind witzig. "Wir mussten noch kurz etwas an Astrid's Sattel richten. Keine große Sache," log ich, bevor es auffallen würde. Vor den anderen machte mir das Lügen nicht so viel aus. Aber vor meinem Vater und Haudrauf. Das kann noch was werden. Aber ich werde das schon schaffen. Ich muss es schaffen. Um unser beider Willen.

Nach weiteren 2 Stunden, in denen jeder die gleichen 7 Übungen ohne Sattel gemacht hat, sieht man schon Fortschritte. Es ist immer wichtig, dass Drache und Reiter Vertrauen zueinander haben. Das ist das Wichtigste überhaupt. Aber bei mir und Ohnezahn, ist das Vertrauen so groß, dass es schon bald weh tut. Ich vertraue ihm blind. Nicht so wie die meisten anderen Reiter, die mit ihren Drachen noch die ein oder andern Probleme haben. Nicht, dass wir keine Probleme hätte, aber sie sind noch lange nicht so stark ausgeprägt, wie bei den anderen.

Nach dem Ewigen hin und her, wer es denn nun am besten gemacht hatte, gab es natürlich wieder eine Prügelei zwischen Rotzbacke, Raffnuss und Taffnuss. Die üblichen Verdächtigen. Ich entschließe mich, sie einfach zu lassen und gehe unauffällig in die Aufenthaltsräume. Nach wenigen Minuten folgte mir Astrid. Ich umarmte sie und legte meine Lippen an ihr Ohr:" Ich glaube, ich war noch nicht ganz fertig." Sie lächelte und gab mir einen Kuss. Nachdem wir uns gelöst hatten meinte ich, wir würden uns am Abend treffen. Auf einem Vorsprung am Westlichen Teil der Insel. Vor Sonnenuntergang. Aber jetzt müsse ich los, da mein Vater sonst Verdacht schöpfen würde. Sie war einverstanden. Ich gab ihr noch einen letzten Kuss und wollte gerade gehen, als:" Hicks." "Ja?" Ich drehte mich um und sie gab mit noch einmal einen letzten Kuss. Einen richtigen. "Das machen wir jetzt immer. Ein Abschiedskuss, ja?" "Ja. Okay." Ich nahm ihre Hand, küsste diese und verbeugte mich. "Also bis später Mylady. Ich werde sie erwarten" Ich ahmte einen Edelmann nach. Ich hatte ziemlich übertrieben, zugegeben. Aber ich hatte es geschafft, sie zu lächeln zu bringen. Und das war was, was ich wollte. Dass sie glücklich ist.

Als ich ging spürte ich ihren Blick in meinem Rücken. Aber wenn ich mich jetzt umdrehen würde, würde ich hier nie wegkommen, und ich hatte noch viel vor heute. Ich musste in meinem Bett liegen und grübeln. Ich musste mit Ohnezahn durch die Wolken fliegen und nachdenken. Es war nämlich so, dass ich ihr das allerbeste Geburtstagsgeschenk der Welt machen wollte. Und ihr Geburtstag war in 2 Wochen. Ich wollte einfach das es perfekt werden würde. Und ich würde keine Mühen scheuen, denn sie ist jetzt mein Leben. Mein Ein und Alles - außer Ohnezahn - und sie verdient nur das Beste. Und ich liebe sie.

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