Das Unbekannte Mädchen ~007

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Irritiert sah ich zu, wie der Hubschrauber abhob und langsam in der Ferne verschwand.

"James?", fragte Loona führsorglich und tippte mich an, als ich mich nach 10 Minuten immer noch nicht geregt hatte. "Wer war das?"

Ich schüttelte nur den Kopf, steckte meine Hände in die Hosentasche von meiner dreckigen schwarzen Chinohose und lief zu meinem Aston Martin. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Loona mich verwirrt ansah und sich dazu entschied, mir dann doch zu folgen.

"James? Ist alles in Ordnung, James?", fragte sie weiter und steigt nach mir ins Auto ein. Ich fuhr mit meinen Händen über das Lenkrad. So ganz Recht wusste ich nicht, was ich ihr erzählen sollte. Sollte ich ihr überhaupt irgendwas erzählen? Konnte ich es ihr erzählen?

"Es war niemand von Bedeutung", presste ich als Antwort hervor und startete den Wagen.

Nach stundenlanger Fahrt überquerte ich endlich die Grenze und fuhr nun in die Stadt London. So viel vertrautes überall.

Die ganze Fahrt über hatten Loona und ich uns angeschwiegen und ich dachte über meinen Stiefbruder nach.

Wie konnte er aus dem Hochsicherheitsgefängis nur ausbrechen? Aber er hatte bestimmt schon seine Mittel und Wege gehabt. Wie damals. Wie eigentlich immer. Ich fragte mich, als ich das MI6 näher kommen sah, ob M wohl schon davon mitbekommen hatte.

Aber wahrscheinlich hatte er das schon und würde mir dies bestimmt erzählen. Er ist immerhin M.

Ich parkte vor dem MI6 und stieg aus. Loona tat es mir gleich und blickte auf das Gebäude vor uns. Nichts hatte sich verändert. Aber warum denn auch?

Wir beide betraten das MI6 und machten uns auf direktem Wege zu Mallory. Eve sah uns an, naja eher mich, und lächelte. "Hallo, James. Ihr seit ja schnell wieder zurücke", stellte sie fest. "Naja so schnell war es nicht. Können wir zu ihm?" Ich deutete mit einer lockeren Handbewegung auf die feste Holztür.

Sie nickte und öffnete uns die Tür. Als wir in sein Büro eintraten, blickte Mallory von einer Akte auf und musterte uns mit Neugierde. "Ah... sie haben also den Fall gelöst?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben.

Wir nickten und ließen uns auf die zwei Sessel vor seinem Schreibtisch nieder. "Er ist tot...", sagte Loona, "und das Gebäude wurde auch in die Luft gesprengt."

Mallory sah nun nicht mehr ganz so glücklich aus und strafte mich mit einem seiner wütenden Blicke, welche mich völlig kalt ließen.

"Sie hatten eine Aufgabe", murrte er, "sie sollten 09 zu einer anständigen Agentin erziehen und nicht zu einem Doppelgänger von ihnen, 007!"

"Sir, sehen sie es mal positiv. Loona hat zwei Menschen ermordet und könnte in den 00-Status erhoben werden. Außerdem haben wir nicht das Gebäude in die Luft gesprengt, sondern jemand anderes", erklärte ich ihm.

"Sie nicht?", M zog nun skeptisch beide Augenbrauen nach oben, "Wer denn sonst?"

"Da waren zwei Anzugträger, welche uns nach draußen geführt hatten und ein Mann, welcher James -entschuldigung- 007 bedroht hatte", antwortete Loona und blickte ihm direkt ins Gesicht.

Mallory lehnte sich entspannt in seinem Sessel zurück und musterte mich neugierig. "Haben Sie auch schon erfahren, dass Blofeld aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen ist?"

Ich nickte. Natürlich wusste ich davon. Er war ja direkt vor mir gewesen und hatte mich gewissermaßen bedroht. Aber das hatte er schon oft in seinem Leben und bis jetzt, bin ich noch nicht gestorben.

"Blofeld? Wer ist das?", kam es neugierig von Loona und sie blickte mich verwirrt an.

Ich seufzte: "Blofeld, hat das Gebäude in die Luft gesprengt und uns daraus holen lassen." "Aber warum sollte er sowas machen?"

Darauf konnte ich selbst Mallory keine gescheite Antwort geben, weil ich es nicht wusste. "Vielleicht plant er was..."

"Also", setzte Loona an und M schenkte ihr seine Aufmerksamkeit, "er hatte 007 bedroht... eine Morddrohung."

"Dann wissen wir ja was Blofeld als nächstes plant", M stand auf, um sich bei uns zu verabschieden, "Ich werde sie informieren, falls wir einen leisesten Schimmer davon haben was er ausheckt. Sie sollten außerdem öfter mit 09 zusammenarbeiten 007."

Loona und ich nickten, standen auf und verabschiedeten uns von Mallory.

"Und?", fragte Eve als wir aus dem Büro traten. "Nur eine kleine Standpauke", antwortete ich und hörte noch ein "007, ich kann sie noch hören, sehr gut sogar" von M ehe die Tür ins Schloss fiel.

Eve kicherte vergnügt und blickte uns hinter her als wir den Gang entlang liefen.

Ich wollte jetzt einfach zu Madeleine und sie sehen. Sie umarmen und ihren betörenden Duft einatmen. Alles vergessen, was mit meinem Job zu tun hatte.

Loona und ich stiegen in den Aston Martin ein und ich fuhr uns nach Hause.

Kaum hatten wir geparkt, riss Madeleine schon die Tür auf und stürmte auf mich zu. Sofort schlang ich die Arme um sie und drehte mich einmal mit ihr im Kreis.

"Hey", brachte ich dann endlich hervor und legte meine Lippen auf ihre.

Nach 5 Minuten räusperte sich Loona hinter uns, schon in der Haustür stehend. "Können wir dann reingehen oder wollt ihr hier draußen bleiben?"

Ich müsste lachen und erwiderte bloß: " Wir kommen ja schon." Gemeinsam folgten Madeleine und ich Loona nach drinnen ins Wohnzimmer.

Nachdem wir uns auf der Couch niedergelassen hatten, durchlöcherte uns Madeleine mit Fragen über unseren Auftrag. Ich überließ Loona das Antworten, weil ich nicht so wirklich Lust hätte irgendwas darüber zu erzählen.

Was ich Loona hoch anrechnete war, dass sie Blofeld mit keinem Satz erwähnte. Madeleine wäre wahrscheinlich vor Angst um mich gestorben.

Ich legte den Arm um ihre Schultern und sah dem Feuer im Kamin beim Brennen zu. Alles war perfekt, naja nicht ganz, aber schön ruhig auf jedenfall.

Zufriedenheit machte sich in meinem Körper breit und ich entspannte mich seit langem wieder. Etwas, was ich viel zu selten tat und auch nur bei Madeleine konnte.

So wie es jetzt war, konnte es gerne lange bleiben. 

Hey
Da bin ich wieder.

Also meine Geschichte neigt sich dem Ende zu. :)

Ich hoffe sie hat euch gefallen.

Wünscht ihr euch einen zweiten Teil? Ja? Nein? Vielleicht? Toastbrot?

Lasst es mich wissen :)

Danke♡