Kapitel 6

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Ich lief müde die Treppe runter. Ich will nicht zu diesem Essen da. Das ist voll unnötig.

"Leonard! Jetzt komm!"

Dieses Krank stellen bringt eh nichts, also lass ich es.

"Nenn mich Leo!", ich stellte mich vor meiner Mom und sie musterte mich.

"Was schöneres hast du nicht gefunden? Und dann diese Schuhe.."

"Du wirst meinen Kleidungsstil nie verstehen..", ich ging an ihr vorbei zur Tür.

"Können wir es endlich hinter uns bringen?", fragte ich genervt.

Mein Vater nickte und ich öffnete die Tür.

Wir fuhren ungefähr 30 Minuten. Bis wir dann endlich ankamen und die Venz schon da waren.

"Hallo. Ich bin Nick, das ist meine Frau Katrin (Kate), und unsere 3 Kinder, Noah, Leo und Marie.", er schüttelte die Hand von Herr Venz.

"Ich bin Horst, das ist meine Frau Dana. Und das ist meine Tochter Julia."

Ahh..  Julia heißt sie also.

Ich glaube sie hat nicht gecheckt wer von uns beiden Noah und wer Leo ist.

"Ich bin Leo.", sagte ich zu ihr und sie nickte lächelnd.

Wir gingen rein und setzten uns an einen Tisch mit 8 Stühlen.

Horst, daneben Dana, daneben Julia, und daneben Marie.

Auf der anderen Seite mein Vater gegenüber von Horst, daneben meine Mom gegenüber von Dana, daneben ich gegenüber von Julia, und neben mir Noah gegenüber von Marie.

"Wir haben gehört das Leo bei Ihnen geschlafen haben soll,  stimmt das?", fragte mein Vater plötzlich.

"Ja ich war auch total überrascht das meine Tochter ihn rein gelassen hat. Kanntet ihr euch schon vorher?"

"Naja ein bisschen. Ich hatte ihm mal auf der Straße gefragt wo das Rathaus ist. Und da hat er mir sooo Nett weitergeholfen. Deswegen wollte ich ihm auch mal helfen."

Jap.. weil ich ihr auch sooo Nett weiter geholfen habe..

Naja hauptsache sie hat es gemacht ich weiß zwar immer noch nicht wieso aber ich bin ihr dankbar dafür.

Sonst hätte ich nämlich auf der Straße schlafen müssen und das hatte ich auf keinen Fall gewollt.

Auf jeden Fall habe ich jetzt keine Ahnung worüber wir hier reden sollen ich meine was soll das? Sollen wir uns nur besser kennenlernen oder was?

Also ich check das alles nicht.

"Was sollen wir denn jetzt hier noch machen ich meine... Sollen wir jetzt über unsere Lebensgeschichte diskutieren oder was?"

Julia lachte.

"Junger Mann! Nicht immer so Frech!"

"Ich finde Leo hat recht. Was soll ich jetzt eigentlich noch hier machen? Ich verstehe auch nicht so ganz was das alles soll. Weil wir hätten uns ja auch  irgendwann mal zum Kaffee einladen können oder so aber dafür ins Restaurant zu gehen finde ich schon ein bisschen zu viel und ich hatte auch wirklich kein Bock hier hin zu kommen. Ich bin nur hier, weil ihr mich gezwungen habt.", Julia verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust während sie dies sagte.

"Ich stimme ihr voll und ganz zu.", sagte ich und verschränkte meine Arme ebenfalls vor meiner Brust.

"Na gut.. Dann geht doch, wenn ihr es so schlimm findet mit eurer Familie an einem Tisch zu sitzen.", sagte mein Vater.

"Mit dem größten Vergnügen.", ich nahm meine Jacke und stand auf.

Julia machte das gleiche und folgte mir nach draußen.

"Und wohin?", fragte sie mich.

"Wir können zu uns. Die werden eh erst spät wieder kommen."

Sie nickte und wir liefen weiter.

Ich holte eine Zigarette und ein Feuerzeug aus meiner Hosentasche und zündete sie an.

"Gib mir auch eine."

Ich sah sie geschockt an. Sie raucht?

"Nein."

"Warum nicht?"

"Rauchen ist schlecht. Hör auf damit."

Sie zog ihre Augenbrauen hoch, ließ aber dann wieder von mir ab.

"Wo sind wir?", fragte sie mich als wir gerade an einem kurzem Stück Wald ankamen.

"Das ist eine Abkürzung."

"Ich will da nicht durch.."

"Es ist nicht weit."

Sie schüttelte ihren Kopf und Tränen bildeten sich in ihren Augen.

"Aber wenn wir die nicht nehmen brauchen wir noch ne Stunde."

"Ich hab Angst!"

Ich atmete Tief aus und stellte mich gebückt vor sie.

"Komm."

Sie sprang auf meinen Rücken.

"Erdrück mich bitte nicht. Ich würde gerne noch weiter Leben."

Sie lockerte ihren Griff um meinen Hals.

"Boah bist du leicht."

Julia schlug mir gegen den Hinterkopf und lachte.

"Jetzt lauf."

Nach 15 Minuten waren wir auch schon aus dem Wald raus.

Ich ließ sie runter und sie bedankte sich.

"Das habe ich jetzt gemacht dafür das ich bei dir schlafen konnte.. Sonst bin ich nicht so nett!"

Sie lachte und lief weiter neben mir her.

" So da sind wir.", ich schloss die Tür auf und wir gingen rein.

Nobody is Perfect.. *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt