Erste Hürden

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Song by Trafalgar Law himself ;)

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Law und ein Teil seiner Bande, die aus seinem Vize, seinem Smutje und dem Navigator bestand, folgten der blinden Blondine bis zu ihrem großen Anwesen. Ein wenig erstaunlich fand es der junge Käpt'n, wie scheinbar mühelos das Mädchen ihren Weg ging. Daraus schloss er, dass sie nicht von Geburt an blind war. Da musste etwas anderes dahinter stecken. Eine Krankheit, aber welche? Es gab viele Augenkrankheiten. In seinem Kopf ging Law eine Liste durch, derer Krankheiten, die in Frage kämen. Eigentlich interessierte es ihn null, aber immer wenn es um Krankheiten ging oder anderes ärztliches blah, blah, konnte er noch nie die Füße still halten und sein Gehirn fing wie von selbst an darüber nachzudenken und zu arbeiten. Bis zu einer Lösung.

Sie kamen bei Romy zu Hause an und wurden sogleich empfangen. Ein verkleideter Spinner sprang plötzlich aus der Tür und drohte der Heartbande mit Schlägen. Er trug einen Helm zum Schutz seines Kopfes und dazu fuchtelte er mit einer Holzlatte rum. „Schnell Romy, geh ins Haus, ich halte sie auf! Verschwindet! Lasst sie in Ruhe!", brüllte er, doch sie blieben unbeeindruckt. „Jerome beruhig dich, alles ist ok.", versicherte sie ihrem Butler und er hielt inne. Law bekam ein breites, gehässiges Grinsen. „Wir kommen in Frieden.", grinste er nur und Jerome ließ die Holzlatte fallen und nahm seinen Helm ab. „Ach ja? Könntest du mir mal erklären, was hier vorgeht? Was wollen diese Piraten von dir?", verlangte der Butler zu erfahren und ließ dennoch alle in das Haus eintreten. „ Hey ganz locker, wir wollen nichts von ihr, sie wollte was von uns. Wir haben einen Deal. Beeil dich Kleine, wir wollen bald weiter.", erklärte Law einen Teil und sah sich in dem Haus ein wenig um. Sehr zur Missgunst des versnobt aussehenden, aber sympathischen Butler des Hauses. „Er nimmt mich mit, Jerome. Ich hab endlich die Chance bekommen, auf die ich schon so lange warte." Dem Butler fiel die Kinnlade runter. „Du hast die Piraten gefragt? Romy das kann ich nicht verantworten! Ich habe deinen Eltern geschworen auf dich aufzupassen!" „Mir passiert schon nichts. Der Käpt'n und ich haben einen Deal.", erklärte sie. „So?" „Komm mit Jerome, hilf mir packen." Widerwillig folgte Jerome seinem Schützling in ihr Zimmer, um ihr beim Packen zu helfen. Jerome wusste genau, was sie alles brauchte und kümmerte sich um alles. „Ich bin nicht einverstanden mit deinem Vorhaben, Romy. Was ist das für ein Deal?", hakte er misstrauisch nach. „Er bekommt 400 Millionen Berry und dafür bringt er mich sicher zu den Sabaodys.", antwortete Romy. „Was hindert ihn daran, sich nicht einfach das Geld zu nehmen und uns gleich zu töten? Das sind Piraten Romy!" „Er wird Wort halten, ich hab es in seiner Stimme gehört. Er mag ein Idiot sein, aber kein Verräter. Jerome versteh doch, ich hab es ihr versprochen, ich hab versprochen sie zu finden und zurückzuholen." Jerome hielt inne und kam auf Romy zu. „Versprich mir, auf dich aufzupassen. Das was du vorhast, könnte dich umbringen. Tu bitte, bitte nichts Blödes. Gib mir dein Wort." Romy lächelte und nickte anschließend, daraufhin umarmte Jerome Romy und ihm entwich eine Träne. „Oh du wirst mir fehlen, komm bitte im ganzen Stück wieder zurück." „Jerome du erdrückst mich!" Schnell ließ Jerome wieder von ihr ab und entschuldigte sich bei ihr, während Romy paarmal durchatmete. Jerome packte für sie weiter, als sich nun der Käpt'n wieder bemerkbar machte. Lässig lehnte er am Türrahmen. „Wird's denn heute noch was?", fragte er ungeduldig nach. „Sie sind sehr unhöflich, Pirat.", motze Jerome. „Jerome hast du mein Notizbuch Schrägstrich Tagebuch eingepackt?", fragte die Blondine. Das Buch war ihr sehr wichtig und sie fühlte sich besser, wenn es in ihrer Nähe war. Law runzelte derweil die Stirn. „Ein Tagebuch? Deins? Bringt dir doch eh nichts." Romy ignorierte den kühlen Käpt'n und bat Jerome zum Safe zu gehen, um das Geld für Law zu holen. Sie selbst griff sich die vollgepackte Tasche und trug sie an Law vorbei, zur Haustür. Er dachte nicht im Traum daran ihr dabei zu helfen. Sie kam doch wunderbar alleine klar, also warum für sie sich anstrengen?

Romy stellte ihre Tasche wieder ab und trat einige Schritte vor. Sie erschrak, als sie an etwas Großes, Plüschiges anstieß. „Oh Entschuldigung!", schoss es aus diesem plüschigem Ding. „Nein sorry, das war meine Schuld." Law rollte mit den Augen. Wenn das jetzt jeden Tag so ginge, Entschuldigung hier Entschuldigung da, dann würde er sich die Kugel geben. Bepo nervte damit eh schon und zwei von denen? Bitte nicht. „Du musst Bepo sein oder? Dieser sprechende Bär.", lächelte die Blondine nun und tastete ihn weiter ab. Penguin und Shachi bekamen Eifersuchtsanfälle bei diesem Anblick. „Wie gemein, Bepo wird von ihr abgetastet.", schmollte Penguin und Shachi stimmte zu. „Ich will auch abgetastet werden von ihr." „Jungs! Hört auf mit dem Quatsch!", zischte Law die Beiden an und diese liefen rot an, senkten die Köpfe und schwiegen. Jerome kam derweil mit den 400 Millionen Berry zurück und hielt sie dem Käpt'n entgegen. Er grinste und nahm das Geld dankend an. „Gar nicht misstrauisch, ob es auch wirklich 400 sind?", hakte Jerome spritzig nach, doch Law grinste weiterhin. „Ich wette Sie wollen nicht riskieren mich zu verarschen nicht wahr, Herr Butler?" Law gab seiner Bande ein Zeichen. Das Zeichen zum Verschwinden. Romy spürte die Aufbruchsstimmung und griff wieder nach ihrer Tasche, Bepo wollte ihr helfen, doch Law erlaubte es ihm nicht. Sie konnte das alleine, das hatte er gesehen. Warum ihr jetzt alles hinterhertragen? Ohne noch große Worte zu verlieren, verabschiedete Romy sich nur noch flüchtig bei Jerome, der ihr allerdings wie Wild hinterher winkte. „Pass bloß auf dich auf! Ich versuche bald nachzukommen! Irgendwie!", rief er ihr noch hinterher.

Law lief still voraus und das mit einem schnellen Schritt, gefolgt von seiner Crew und Romy. Romy hatte Mühe damit, mit der schweren Tasche nicht den Anschluss zu verlieren. Sie verließ sich ganz auf ihr Gehör und folgte dem dumpfen Schritten und den Stimmen von dem Navigator und dem Smutje, die sich laut unterhielten über Gott und die kalte Welt. Die Blondine war diesen Weg zum Hafen schon lange nicht mehr gelaufen und stolperte oft. Law war das egal, er war ihr nichts schuldig, außer sie mit zu den Sabaodys zu nehmen, welche noch mindestens zwei Monate entfernt waren. So lange musste er es also mit dem blinden Passagier aushalten, aber da er nunmal ein Mann war, der zu seinem Wort stand, musste er es hinnehmen. „Heb die Beine!", hörte die Blondine ihn unfreundlich sagen und in Bepo stieg ein wenig Mitleid auf. Genau das sollte nicht passieren, Law hatte kein Bock darauf, dass seine Männercrew wegen eines ach so hilflosen, blinden Mädchens, verweichlicht. Er nahm sich vor, mit der Crew zu reden, dass sie Romy nicht bemitleiden sollten und vor allem, ihr nicht alles hinterher tragen sollten. Damit sollten sie gar nicht erst anfangen und sich auch nicht zu sehr an sie gewöhnen. Er zählte innerlich jetzt schon die Tage, an denen er sie wieder loswurde. Demütigungen war sie gewohnt, weswegen sie sich Laws Worte nicht zu sehr zu Herzen nahm. Den Gefallen wollte sie ihm nicht tun. Romy konnte ihn nicht ab, soviel stand für sie jetzt schon fest. In seiner Stimme schwang jede Menge Arroganz und Gleichgültigkeit mit, was ihr übel aufstieß. Für wen hielt der Idiot sich eigentlich? Sie fing ebenfalls an innerlich die Tage zu zählen, an denen sie ihn endlich wieder den Rücken kehren konnte. Soviel Ignoranz hatte sie selten erlebt. Was für ein Arsch.

Sie erreichten den Hafen, wo die Heartbande ankerte und steuerten das Schiff oder in diesem Fall, das U-Boot der Bande an. Law lief die Rampe hinauf und stellte sich stolz an die Reling, um Romy dabei zu beobachten, wie sie Schritt für Schritt die wackelige Rampe hinauf ging. „Geht das nicht schneller?", hetzte er die Blinde, die nur mit der Stirn runzelte. „Sie ist ziemlich wacklig, ich kann nicht einfach so..." „Hör auf zu jammern und beeil dich. Immer geradeaus. Ihr anderen bereitet alles zum Abtauchen vor." „Aye Käpt'n!", ertönte es im Chor. Keiner schenkte dem Gast im Moment noch groß Aufmerksamkeit und befolgten Laws Befehl. Romy schaffte es nun auch auf die Reling und wurde von Law ruppig zur Seite gezogen. „Hey, was hab ich gemacht?", fragte sie zickig. „Die Jungs sollen die Rampe einholen, du hast im Weg gestanden. Halt dich an unseren Deal.", erwiderte er kalt und zog sie noch weiter zur Seite, sodass sie völlig im Abseits stand. „Hier bleibst du stehen und rührst dich nicht vom Fleck, bis ich dich hole. Verstanden?" Romy nickte und kämpfte mit der Fassung, sie wollte nicht weinen, sie wollte stark sein und das hier durchziehen. Für sie. Romy hörte, wie er sich ihr wieder entfernte und konnte sich etwas nicht verkneifen. „Eiskalter, arroganter Klotz.", nuschelte sie trotzig. „Das hab ich gehört!"

Blind Date mit dem LebenWhere stories live. Discover now