3. Der Verhüllungszauber

9.1K 267 67
                                    

Lächelnd mustere ich Hope, welche mich aus ihren großen Glubschaugen nur strahlend ansieht.

,,Hallo, Hope. Ich bin Kaitlyn". Dabei reiche ich ihr meinen Zeigefinger, den sie lächelnd umklammert. Aus großen Augen sieht sie sich meine Hand an, welche sie ziemlich interessant zu finden scheint. Wahrscheinlich wegen der silbernen Farbe, mit der ich sie gestern Abend noch lackiert habe.

,,Das ist Nagellack, Süße. Wenn du älter bist, wirst du sicherlich mehrere Fläschchen davon besitzen". Dabei streichel ich ihr mit der anderen Hand über ihr Bäuchlein, woraufhin sie lachen muss .

Gott, ist dieses Lachen süß!

Augenblicklich vergesse ich sogar, dass Valerie tot ist. Doch sobald es mir wieder ins Gedächnis kommt, versteinert sich mein Blick und ich lasse von Hope ab. Stattdessen wende ich mich wieder Rebekah zu.

,,Die Kleine ist zwar ganz süß, aber das erklärt mir noch lange nicht, warum ich hier bin". Mit verschränken Armen sehe ich sie also abwartend an. Hope schenke ich keine Beachtung mehr. Sie lenkt mich einfach zu sehr von Valerie ab. Und das ist Val gegenüber nicht fair!

Daraufhin kommt ihr ein leises Seufzen über die Lippen.
,,Wegen-"

Doch bevor sie weitersprechen kann, ertönt ein dumpfer Knall aus dem Nebenzimmer und wir beide zucken augenblicklich zusammen.

Was zum Teufel war das?

Rebekah, welche sich mit geweiteten Augen vor mich stellt, scheint allerdings ganz genau zu wissen, was dieser Knall zu bedeuten hat. Und allem Anschein nach ist es etwas gefährliches. Etwas-

,,Hallo, Liebes". Ein teuflisch grinsender Klaus steht direkt vor der Zimmertür von Hope.

Nein, ich habe ihn von der Wand runterfallen lassen.

Geschockt blicke ich in sein nun vor Wut kochendes Gesicht.

Doch bevor er mich holen kommen kann, schreit Rebekah dazwischen.

,,Nik, wehe du tust ihr was an! Du weißt ganz genau, dass wenn sie stirbt, niemand Hope mit einem Verhüllungszauber belegen kann, ohne dass es Mutter spürt". Dabei sieht sie ihn eindringlich an.

Klaus scheint es allerdings nicht zu interessieren. Stattdessen rast er in Vampirgeschwindigkeit auf mich zu. Doch bevor er mir auch nur ein Haar krümen kann, kommt ihm Rebekah entgegen und drückt ihn mit aller Kraft gegen die Wand.

Klaus sieht sie erzürnt an. ,,Sie wird meiner Tochter sowieso nicht helfen wollen. Dafür ist ihr Stolz viel zu groß". Diese Worte spuckt er beinahe vor Wut, worauf ich nur meine Augen verdrehe.

Wenn einer hier wohl zu stolz ist, dann wohl er! Ich besitze zumindest noch den Anstand, ihn nicht jeden Moment töten zu wollen. Wobei - Würde ich nur wissen, wie er verflucht nochmal sterben könnte, wäre er schon längst tot.

,,Erstens, würde ich für's Überleben sogar deiner To-". Aufeinmal wird mir klar, was ich da gerade sagen wollte.

Tochter.
Klaus hat also eine Tochter! Hope ist seine Tochter.

Überrascht weiten sich meine Augen. ,,Wie kannst du als Vampir ein Kind haben?". Verblüfft sehe ich sowohl Klaus als auch seine Schwester an. Diese lässt langsam von ihm ab, wodurch ich wieder einwenig ängstlicher werde.

Daraufhin lacht Klaus nur trocken. ,,Ich bin kein einfacher Vampir, Liebes. Ich bin der Urhybrid!"

Weiterhin sehe ich ihn voller Fragezeichen im Gesicht an. ,,Und was ist ein Urhybrid?".

Klaus Mikaelson; The TribridWhere stories live. Discover now