2. Die Mikaelsons

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Ich bin so gut wie tot.

,,Nun-", setzt er amüsiert an, während er durch den Raum läuft und ihn scheinbar interessiert bewundert. Ist ihm dieses Zimmer etwa so neu oder will er mich mit meinem Tod überraschen?

Somit verfolge ich jede einzelne seiner Bewegungen. Mein Herzschlag muss dabei sicherlich rasend schnell sein. Denn ich habe Angst. Angst zu sterben.

,,Weißt du, Urvampire und Urhybriden kann man mit Feuer nicht töten".

Meine Kinnlade klappt herunter. Wie stark sind diese Wesen denn bitteschön? Doch anstatt meine Klappe zu halten - wie jeder normale Mensch übrigens - gebe ich daraufhin nur ein genervtes ,,Wie schade" von mir.

Klaus' Miene verfinstert sich daraufhin. Dann kommt er aufeinmal in Vampirgeschwindigkeit auf mich zu und bleibt dann direkt vor mir stehen, um mich dann vom Hals mit einer Hand in die Luft zu heben und mich somit langsam zu erwürgen.

Nein, nein, nein.

Voller Angst halte ich mit beiden Händen seine Hand, um mich zumindest einigermaßen zu stützen, während ich wie ein Fisch am Land nach Luft zu schnappen versuche.

,,Bitte". Dabei röchel ich bereits. Ich werde sterben, ich werde sterben.

Panik steigt in mir auf. Doch kurz bevor mir die Augen zufallen, lässt mich Klaus los und ich falle zu Boden.

Erst huste ich laut, dann schnappe ich wie verrückt nach Luft und taste ängstlich meinen Hals ab, welcher gerade ziemlich rot sein muss. Meine Hände zittern dabei und mein Herzschlag läuft Marathon.

,,Was ist nur mit dir falsch?", schreie ich ihn wütend an und sehe dann zu ihm hoch. Er steht direkt vor mir und scheint den Anblick meiner Hilflosigkeit in vollen Zügen zu genießen.

Verfluchtes Arschloch.

,,Nun, Liebes. Du hast versucht mich und meinen geliebten Bruder Elijah zu töten". Dabei verfinstert sich seine Miene.

,,Und du hast meine beste Freundin getötet. Und zwar wirklich! Im Gegensatz zu dir, du Mistkerl, kommt sie nämlich nie wieder!", schreie ich ihn wütend an und lass ihn ohne es zu bemerken durch meine Wut auf ihn mit bloßer Gedankenkraft gegen die gegenüberliegende Wand knallen und dort dagegengepresst schweben bleiben.

Wow.

Überrascht mustere ich ihn wie er da hängt. Er blitzt mich nur wütend an.
,,Du hast gerade dein Todesurteil unterschrieben", schreit er mich erzürnt an.

Ängstlich weiche ich einen Schritt zurück, allerdings fällt mir dann auf, dass er mir nichts tun kann. Zumindest nicht solange ich ihn gegen die Wand dort presse. Und bei all meiner Wut und all den Hass auf ihn wird er noch eine lange Zeit an dieser Wand verbringen.

,,Hmm, welches Todesurteil? Ich sehe gerade nämlich nur einen von uns an einer Wand hängen". Mit einem provokanten Lächeln sehe ich ihn dabei an.

Das bringt Klaus allerdings noch mehr zum Kochen. ,,Sobald ich hier unten bin, werde ich dich solange quälen bis du dir den Tod wünscht!". Wieder brüllt er. Mein Herzschlag beschleunigt sich erneut durch Angst. Allerdings lasse ich mir durch mein provokantes Lächeln nichts anmerken.

Zumindest hoffe ich das.

,,Niemand wird hier irgendjemanden töten! Vorallem nicht in meinem Zimmer".

Erschrocken drehe ich mich um und erblicke eine junge Frau etwa in meinem Alter. Vielleicht sogar noch einwenig jünger. Sie hat eisige, natürlich blonde Haare, helle, blaue Augen und eine blasse Haut. Sie ähnelt Klaus also ziemlich.

Vielleicht sind sie ja verwandt?

Bevor ich ihr allerdings auch nur eine Frage stellen kann, ertönt Klaus erneut von der Wand.

,,Rebekah, töte diese verdammte Hexe!". Wütend sieht er uns beide dabei an.

,,Du hast ihre beste Freundin getötet, Nik. Das hast du jetzt davon". Die Blondine, welche scheinbar auf den Namen Rebekah hört, muss schmunzeln und gibt mir dann lächelnd die Hand.

Ich kann sie jetzt schon gut leiden.

,,Ich bin Rebekah", stellt sie sich vor.

,,Kaitlyn. Freut mich, schätze ich mal". Ich nehme ihre Hand entgegen und schüttel sie dann.

Rebekah muss wieder schmunzeln. ,,Keine Sorge übrigens. Sobald sich mein Bruder beruhigt hat, wird er dir nichts tun. Immerhin weiß er ganz genau, dass wir dich brauchen!". Gegen Ende blickt sie mahnend zu Nik - oder Klaus. Oder wie auch immer dieser Soziopath heißen soll.

Wozu sollen die mich denn bitte brauchen?

Verwirrt mustere ich Rebekah, welche wohl die vielen Fragezeichen in meinem Gesicht auch schnell bemerkt.

,,Nunja, eigentlich brauchten wir deine beste Freundin. Aber da du anscheinend ja dasselbe Wesen wie sie bist -Nur als Mensch- bist du ein guter Ersatz". Dabei klopft sie mir tröstend auf die Schulter und ich ziehe nur verwundert eine Braue in die Höhe.

Und wozu hätten sie Val gebraucht? Und wieso hat Klaus sie getötet, wenn er sie gebraucht hat? Ob er mich auch tötet?

Fragen über Fragen. Und keine Antworten.

Ich seufze. ,,Geht das auch einwenig genauer? Ich meine, wozu habt ihr Valerie gebraucht?".

Keine Antwort.

Wieder seufze ich. ,,Sonst kann ich euch aber nicht helfen"

,,Oh, das wirst du, Liebes", ruft mir Klaus von hinten zu. ,,Ansonsten töte ich dich".

,,Hattest du das nicht auch so schon vorgehabt?". Genervt verdrehe ich die Augen.

Ich darf bloß keine Angst zeigen, spreche ich mir innerlich zu, während ich Klaus voller Hass entgegenblicke.

Dieser schnaubt daraufhin nur und ich drehe mich wieder zu Rebekah um. ,,Nun, Kaitlyn. Du bist der einzige Mensch, den wir kennen, der zaubern kann und mit keiner Hexe verbunden ist", setzt sie langsam an, während sie meine Hand nimmt und mich dann Richtung Zimmertür zieht.

,,Ich-"

,,Du kommst nur in Begleitung eines Mikaelsons durch diese Tür. Unsere Schwester Freya hat diesen Zauber gesprochen und wie du wissen solltest, gehört sie zur Urfamilie. Und als Siphoner kannst du keine Magie aus der Urfamilie ziehen". Mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen zieht sie mich also durch die Tür.

Und tatsächlich, ich bekomme keinen Stromschlag oder laufe gegen eine nicht vorhandene Scheibe!

,,Wow". Verblüfft mustere ich den Eingang des Zimmers hinter mir. Klaus ist immernoch an der Wand gepresst. Besser so.

,,Was jetzt?". Fragend sehe ich Rebekah an.

,,Komm mit". Sie zieht mich durch den Flur und bleibt dann vor ein anderes Zimmer stehen. Dann öffnet sie die Tür und ich sehe mich überrascht um.

Das ist ja ein Kinderzimmer.

Schmunzelnd sehe ich mich um. Auch dieses Zimmer ist edel und zugleich ziemlich altmodisch gehalten. Allerdings passt es auch so. Überall liegen kleine Plüschtiere. Dann gibt es noch einen Schrank und einen Wickeltisch. Am Ende des Zimmers erblicke ich sogar ein Babybett.

Oh, mein Gott! Ist da etwa ein Baby?

Langsam lasse ich Rebekahs Hand los und laufe dann zögerlich in Richtung des Bettes. Direkt davor bleibe ich stehen und wage dann einen Blick hinein. Sofort springen mir wunderschöne große blaue Augen entgegen, wodurch ich von ganz automatisch Lächeln muss.

Ist die süß!

,,Kaitlyn, darf ich vorstellen? Das ist Hope Mikaelson. Meine Nichte"

▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃

Zwei Kapitel an einem Tag!
Whaaat?
Liegt wohl an Klaus hahah xD
Und byee :)

Klaus Mikaelson; The TribridWhere stories live. Discover now