Teil 3

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Das Plätschern des Springbrunnes gibt dieser eh schon bedrückenden Atmosphäre erst noch richtig schwung. (Ok! Ich habe keine Angst!) Mivh schaudert es und ich schaue mich unruhig um. Der Park liegt in der Finsternis. Ich kann kaum meine eigenen Füße erkennen ich wühle in meiner Tasche und suche nach meinem Handy. Ich tippe die Nummer der Bartholys ein. Ich höre es klingeln. (Komm schon, geh ran!) Ich versuche es mehrere Male. Vergeblich. Als ich zum Himmel raufschaue, sehe ich, wie sich dunkle Wolken vor den Mond schieben. In der Ferne höre ich einen Wolf heulen. Ich zittere Ängstlich. Das kann doch kein Wolf gewesen sein. Hier in der Gegend gibt es doch gar keine. Oder..?

Da niemand ans Telefon geht, folge ich schließlich den Lichtern, die die Fenster erleuchten. Wenn das so weiter geht, werde ich definitiv schlecht träumen. Dieser Ort hier ist wie aus einem Horrorfilm entsprungen. Ich greife nach dem Geländer der steinernen Treppe, die hinauf zur riesigen Eingangstür führt. Als ich die Stufen erklimme, habe ich das Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Ich glaube, ich sehe einen Lichtschein...Nein, ich habe nur geträumt. Als ich oben bin, schiebe ich die Angst einfach weg, die mein Herz schmerzen läst. Plötzlich: Es knirscht. Mir stickt der Atem. Ich schaue hinter mich. (Verfolgt mich jemand?) Ich kann niemanden sehen. Nur die Finsternis. Und ich...ich laufe zur Tür und will gerade klopfen, als mich die Angst wider überkommt. Ich zögere. Nicht mal eine Klingel gibt es hier, nur eine Art Ring. Der am Mund eines Wasserseiers hängt. (Der Besitzer steht offenbar auf etwas düster angehauchte Handwerkskusnst. Wir hübsch. Leute, wir leben im Jahr 2017! Und nicht im Mittelalter!) Jetzt bin ich gerade ganz hibbelig. In mir macht sich eine merkwürdige Vorahnung breit und ich frage mich, ob es nicht besser wäre noch schnell umzukehren. Ich hole ganz tief Luft. Dan greife ich mit der Hand nach dem Ring und klopfe dreimal kräftig an die Tür. Das Pochen scheint sich im Inneren wie ein Echo in den Räumen auszubreiten. Nachdem ich mir einige Minuten lang fast wie ein Idiot die Beine in den Bauch gestanden habe, ringe ich mich durch, ein zweites mal zu klopfen. Doch das ist nicht nötig...

Die Tür öffnet sich und ich zucke zusammen. Ich sehe mich auf einmal zwei braunen Augen gegenüber, die mich wie magisch ansehen. Ich kenne sie nicht, ich habe sie noch nie zuvor gesehen. Aber sie strahlen etwas Faszinierendes aus. (Und Beunruhigendes...)

Die Aura dieses Typen, dem die Augen gehören, ist mystisch. Er sagt kein Wort, sondern steht einfach nur da und sieht mich gelangweilt an. Er erwartet vielleicht, das ich mich vorstelle oder so etwas in der Art. (Was für ein Empfang.) Ich räuspere mich. Ich spüre eine innere Unruhe und meine Hände sind ganz feucht vor Nervosität. Zumal ich es nicht gewohnt bin, einen so schönen Jungen gegenüberzustehen. Seine unausstehliche Art ändert nichts an seinem Charm und seinem wie aus gehärtetem Stahl geformten Körper. Alles an ihm atmet...Gefahr. nach einigen Momenten des Schweigens werde ich mir darüber im klaren, dass ich gerade mit staunenden Augen und offenenmMund vor ihm stehe. Ich hinterlasse gerade nicht den allerbesten ersten Eindruck. (Komm schon, Zoe, reiß dich zusammen!) Ich klammere mich an die Henkel meiner Tasche und versuche mich an einem freundlichen Lächeln.

Zoe: "Äh..Hallo, guten Abend. Ich bin Zoe...ich hatte geschrieben, das ich heute Abend komme..Ähm..ich bin das neue Kindermädchen. Ich habe.."
???: "Hörst du auch mal auf zu labern?"
Zoe: "Nein, also..doch..aber"

(Ich wirke echt wie der perfekte Idiot!) Ich laufe rot an und es kehrt wider Ruhe ein. Mein unbekannter Gegenüber nimmt eine gleichgültige Haltung ein und wartet einfach weiter. Er hat offensichtlich keine Lust, mir aus meiner Verlegenheit zu helfen. (Ok ihm ist es sichtbar egal, was ich hier erzähle. Das bringt der recht klar zum Ausdruck...) Sein Schweigen verstärkt meine Beklemmung. Er sieht mich weiter mit seinen wunderschönen braunen Augen an. Ich fühle mich alles andere als wohl dabei.

Zoe: "Herr Bartholy hat mich engagiert...ich soll mich um die kleine Lorie kümmern."

Noch immer keine Reaktion. Ich habe den leisen Verdacht, dass er mir garnicht zuhört. Als wäre ich unsichtbar. Ich empfinde das als demütigend. Meine Betretenheit erreicht ihren Höhepunkt. Ich spüre, wie ich rot werde. Nur noch einen kurzen Moment und ich werde knallrot wie eine Tomate sein, da bin ich mir sicher.

Is It Love DrogoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt