Kapitel 3

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„Lola? Hey,wach auf!",hörte ich jemanden sagen.
Als mir klar wurde,dass ich immer noch vor dem Kamin lag,setzte ich mich blitzschnell auf. Es war Linda,die neben mir auf dem Boden saß und mich fragend anschaute.
„Äh... Linda! Hey! Wie geht's?", fragte ich obwohl mich die Antworten auf meine Fragen garnicht interessierten. Stattdessen starrte ich ins Kamin. Als ich feststellte,dass ich den kleinen Drachen ,den ich vergangene Nacht gerettet habe, nicht im Kamin entdeckte fing ich an,in der Asche rum zu wühlen.
„Äh,ja. Lola,alles ok mit dir?", fragte Linda,die mich komisch anschaute.
„Ja,alles bestens."
Ich hörte,dass ein paar Jungs ins Gemeinschaftsraum kamen. Ich hielt Ausschau nach Newt. Er kann mir mit Sicherheit auch diesmal helfen.
„Wenn du mich entschuldigst.",rief Linda zu als ich Newt entdeckte.
Ich schaute mich,bevor ich ihn ansprach,gründlich um. Vielleicht war der kleine Drache noch hier irgendwo.
„Suchst du irgendwas?", fragte Newt,der mich mittlerweile auch schon entdeckt hat.
„Ich... ja... komm mit."
Ich zog ihn aus dem Gemeinschaftsraum raus in ein ruhige Ecke. Aus der Küche war zwar lauter Lärm zu vernehmen,aber im Flur konnte ich niemanden erkennen.
„Ich habe letzte Nacht einen... Drachen gefunden.",erklärte ich.
„Einen Drachen?",fragte Newt mit einem verwunderten Blick. Ich nickte.
„Wie in Merlin's Namen hast du hier einen Drachen gefunden?"
„Ich weiß es nicht. Er lag einfach da und... und jetzt ist er weg!". Irgendwie war ich gerade viel zu aufgewühlt,um ihn die ganze Geschichte zu erzählen.
Plötzlich kam ein Lehrer um die Ecke.
„Newton Scamander. Professor Dumbledore möchte mit Ihnen sprechen. Kommen Sie bitte mit."
Newt warf mir einen entschuldigenden Blick zu,dann ging er mit dem Lehrer davon.
Ich seufzte und legte meine Hand auf die Stirn.
Wo könnte sich ein neugeschlüpfter Drache in Hogwarts am liebsten aufhalten?
Ich überlegte.
Was machen Drachen gern?
Nun,es gibt eines,was jedes Lebewesen gerne tut: essen.
Und der Hufflepuff Gemeinschaftsraum lag in der Nähe der Küche!
Ich rannte in die Richtung der Küche los. Als ich die Tür zur Küche aufriss,fand ich eine Katastrophe vor. Das meiste Brennbare stand in Flammen,der Rest lag entweder in Stücke auf dem Boden oder auf dem Küchenpult. Der Küchenpersonal versuchte panisch alles,was noch heile war in Sicherheit zu bringen. Zwei Lehrer versuchten meinen kleinen Drachen zu fangen,doch er war flinker und geschickter als die beiden Lehrer.
„Halt!",rief ich den Lehrern zu.
„Miss Rivers,was fällt dir ein?!",rief Professor Evergrey.
„Alles gut,kleiner. Komm her!",flüsterte ich den Drachen zu. Er beruhigte sich schlagartig und schaute mich an.
„Komm her! Na los! Du brauchst keine Angst haben!"
Er legte den Kopf schief,marschierte dann den Küchentisch entlang in meine Richtung. Einer vom Küchenpersonal lief mit einer Zauberstab in Richtung der Drache und wollte es gerade angreifen.
Flipendo!",rief ich.
„Dreißig Punkte von Hufflepuff!!", rief Professor Evergray so wütend,wie ich das noch nie zuvor gehört habe. Ich streckte meine Hand aus und der kleine grüne Drache sprang drauf.
„Lassen Sie diesen Viech in Ruhe! Ich weiß garnicht,weshalb Sie sich absichtlich da mit einmischen,Miss Rivers.",rief Professor Evergray.
„Wie meinen Sie das? Ich bin dafür zuständig,dass der Drache die Küche verwüstet hat,niemand sonst."
„Sie? Wir dachten es sei Mr. Scamander gewesen. Er hat doch immer diese komischen Geschöpfe um sich..."
„Es gibt... keine seltsame Geschöpfe. Und wenn Newt gerade deshalb bei Professor Dumbledore ist,dann muss ich zu ihm. Er ist unschuldig."
Ich drehte mich um und rannte los.
„Miss Rivers! Kommen Sie ab sofort wieder zurück!!"
Ich hörte nicht auf das Geschrei. Dumbledore wird wissen, welche Strafe ich dafür erhalten muss.
Ich rannte den Flur entlang in Richtung von Professor Dumbledore's Büro. Einige Schüler irrten noch herum,dabei achtete ich garnicht auf ihre Gesichter. Ich rannte einfach an ihnen vorbei ohne darüber nachzudenken. Einen Schüler konnte ich nicht ausweichen und rannte ihn um. Er fiel nach hinten und zerrte mich mit. Ich landete auf ihn.
Als mit klar wurde,wer das war,wurde ich verlegener.
"Sam!"
Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden.
"Äh... sorry! Ich ähh...",stotterte ich und versuchte eine Haarsträhne zu befreien,der sich in Sam's Uniform festgehängt hatte.
"Warte... ich...",stotterte er genauso verlegen wie ich.
Ich konnte die nervenden Pfiffe und Kommentare der anderen Schüler nicht überhören.
Als sich die Strähne endlich befreite,sprang ich auf und half Sam auf die Beine. Dann rannte ich ohne ein  weiteres Wort davon.

Fantastic Beasts and how to love them *pausiert, wird überarbeitet*Where stories live. Discover now