Kapitel 1 (Schuljahr 3.)

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1910 Januar

"Miss Rivers! Passen Sie überhaupt auf?",hörte ich die strenge Stimme des alten Lehrerins. Ich schubste Elsie,meinen neuen Niffler Baby in meine Tasche und schaute schleunigst nach oben,bevor sie auf die Idee kommt und nachsieht,was ich wohl unter meinem Tisch treibe.
"J-ja!", antwortete ich und versuchte normal zu wirken. Elsie gab ein unzufriedenes grunzen von sich. Nun schauten auch schon meine Mitschüler zu mir herüber. Ich verpasste meiner Tasche einen leichten Schubs und lächelte,als wäre ich völlig unschuldig.
„Miss Rivers,was haben Sie da?"
Oh Mist! Wenn sie Elsie findet nimmt sie mir weg und...
„Uhm,Professor! Entschuldigen Sie, ich glaube Miss Rivers geht es nicht so gut. Kann sie zur Krankenflügel begleiten?", rief ein wohl bekannter Stimme hinter mir.
Ich nickte eifrig und griff zum Bauch.
„Nun,wenn das so ist,Mr. Scamander..."
„Vielen dank,Professor."
Ich sprang auf und nahm meine Tasche in die Arme und lief schnell zur Klassenzimmer Tür. Als die Tür hinter uns zu war,atmete ich erleichtert auf.
„Danke,Newt.",bedankte ich mich bei der netten Sechzehnjährigen,der gerade mein Leben gerettet hat.
„Ist das ein Niffler?", fragte er und wies auf meine Tasche.
„Komm mit!" ,sagte ich anstelle einer Antwort und eilte den Korridor entlang.
„Wo gehen wir hin?", fragte Newt (im Gedanken) und eilte mir hinterher.
„Wirst du sehen."
„Was?"
Ich antwortete ihm nicht,denn ich hörte wie er sich im nächsten Moment daran erinnerte,was ich bin.
Ich packte Newt am Arm und zog ihn in ein Putzraum.
„Hier kommt meistens keiner vorbei.",erläuterte ich und schloss die Tür.
Lumos!"
Ich setzte mich auf dem Boden und öffnete die Tasche. Newt setzte sich mir gegenüber.
„Kannst du es bitte kurz halten?",fragte ich und wollte ihm mein leuchtendes Zauberstab überreichen. Er nahm es ohne den Blick von meiner Tasche zu nehmen.
„Das ist Elsie.", sagte ich und nahm das winzige,grau-weiß gescheckte Niffler Baby in die Hände. Sie drehte ihr Gesicht zu mir und schnaubte wütend. Ich lachte.
„Tut mir schrecklich leid,Kleine. Das war ein Notfall! Es hätte schlimmer kommen können."
Ich hörte Newts Gedanken.
„Was für ein schöner Name! Sie sieht so faszinierend aus! Ich wollte schon immer ein Niffler Baby in der Hand halten! Wo hat sie sie bloß gefunden?"
Ich lachte erneut.
„Willst du sie mal halten?",fragte ich ihn.
„Äh...ja! Natürlich!", antwortete er ein bisschen verwundert. Ich nahm mein Zauberstab wieder und er nahm Elsie auf die Hand.
„Wo hast du...", wollte er mit seiner Frage beginnen aber ich schnitt ihm das Wort ab.
„In den Winterferien war ich mit meiner Tante in ein Zauberzirkus. Den meisten Tieren dort ging es relativ gut aber es gab ein Mann,der Niffler dazu zwang,von den Besuchern zu stehlen und die Beute ihm zu geben. Elsie hat versucht,meine Lieblingskette zu stehlen aber ich habe sie dabei erwischt. Ich habe sie mitgenommen weil sie nicht gut aussah und noch dazu ist sie so jung!"
Er nickte dann überlegte er kurz. Es hat mir jede Wille gekostet,nicht in seinen Gedanken zu lesen.
„Glaubst du nicht,dass es dennoch unbedacht war,die kleine mitzunehmen? Ich meine vielleicht hat sie dort eine Familie...",sagte er dann schließlich.
„Nein. Ehm... ich meine sie hat keine Familie mehr."
„Nun wenn du Hilfe brauchst,dann sag mir ruhig Bescheid. Ich helfe dir liebend gern!",sagte er und streichelte Elsie.
„Ja! Es wäre wirklich toll,wenn du mir helfen könntest."
Er lächelte,schaute dabei jedoch nicht in meine Augen.
Manchmal musste ich habe mich selbst daran erinnern,dass die anderen nicht meine Gedanken lesen können. Ich muss ihnen selbst sagen,was denke,was och will. Es wäre so viel einfacher,wenn jeder Gedanken lesen könnte. Gleichzeitig wäre es aber auch komplizierter. Die meisten sind genervt davon, wenn ich ihre Gedanken lese.
"Vielleicht sollten wir jetzt gehen,bevor jemanden auffällt,dass wir nicht im Krankenflügel sind.",meinte Newt.
"Ja,du hast recht."
Ich stand auf.
"Würde dir was ausmachen,wenn ich Elsie mitnehme? Ich kenne einen sicheren Ort für sie.",fragte er und stand ebenfalls auf.
"Nein,es ist in Ordnung. Aber kann ich sie heute Abend besuchen kommen?"
"Natürlich."
Er lächelte. Und dabei schaute er mir endlich in die Augen.

Fantastic Beasts and how to love them *pausiert, wird überarbeitet*Donde viven las historias. Descúbrelo ahora