TÜR 5

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Der vergangene Tag verlief nach dem Feuerwerk sehr ruhig und den Rumtreibern 2.0 gelang es nicht wirklich an die Kinder ranzukommen.
Doch heute soll sich die Gelegenheit dazu bieten.

Lucy ist schon früh wach geworden. Leise schleicht sie sich in den gemeinsamen Aufenthaltsraum. Doch was ist das? Aus dem Raum dringen leise Geräusche. Vorsichtig öffnet Lucy die Tür. Auf dem Sofa vor dem Kamin an der Seite, sitzt eine kleine Gestalt. Sie hat die Knie hoch ans Kinn gezogen, soweit es Lucy erkennen kann.

Langsam läuft sie aus sie zu. "Hey", flüstert Lucy, "kannst du auch nicht mehr schlafen?" Die Gestalt nickt. "Wie heißt du?", fragt Lucy weiter. "Sam." "Ok, hallo Sam. Ich bin Lucy." Eine Weile bleiben sie so nebeneinander auf dem Sofa sitzen, in die Flammen starrend. Lucy möchte das kleine Kind nicht bedrängen und hat beschlossen, dass sie mehr erfahren wird, wenn sie Sam in Ruhe lässt. Da spürt sie, wie ein leichtes Gewicht gegen ihren Arm drückt. Lächelnd guckt sie zur Seite. Sam hat sich gegen sie gelehnt. "Verrätst du mir was los ist? Warum hast du geweint", fragt die jüngste Weasley Sam behutsam. Lange Zeit herrscht Schweigen. Dann rührt sich die kleine Person. "Marco, der ärgert mich die ganze Zeit." "Was macht er denn?" "Er sagt ich bin blöd und kindisch, da ich noch einen Teddy habe!" "Aber das ist doch nicht kindisch! Ich habe doch auch noch Einen und bin ähm... Wie alt bist du?" "7", sagt Sam. "Ich bin 15. Möchtest du mal rechnen, wie viel älter ich bin? Du bist doch sicher schon in der Schule!" "Ja", antwortet das kleine Mädchen stolz. "Du bist ähm... 9 Jahre älter?" "Fast", lacht Lucy. "8?" "Ja, super! Guck an, ich bin 8 Jahre älter als du und habe auch noch einen Teddy! Das ist ja nichts Schlimmes", versucht Lucy Sam zu beruhigen. "Aber Marco findet das so!" "Wie alt ist Marco?" "Der ist schon 11!", sagt Sam. Lucy überlegt. "Weißt du", sagt sie dann, "ich glaube der ist bloß ganz furchtbar aufgeregt, da er wahrscheinlich nächstes Jahr nach Hogwarts kommt und denkt, dass man dann keinen Teddy mehr haben darf. Vielleicht hat er selber noch einen und hat Angst, dass er dann geärgert wird, deshalb denkt er, er muss andere Leute ärgern. Dann fühlt er sich groß. Ich weiß, das klingt etwas viel." "Ich glaube er ist einfach doof!" "Das bestimmt auch!", lacht Lucy wieder, "Weißt du, meine Cousins und Cousinen und natürlich meine Schwester, spielen sehr gerne Streiche. Wir haben einen gespielt, der etwas ausgeartet ist und müssen nun bis zu den Weihnachtsferien hier bleiben. Na ja, worauf ich hinaus will, wir könnten Marco einen Streich spielen. Vielleicht hört er dann auf dich zu ärgern. "
"Aber tut ihm nicht weh!", ruft Sam besorgt. "Nein, keine Sorge, das tun wir nicht."
Am Vormittag sitzen alle Rumtreiber im Zimmer von James und Albus und planen. Lucy hatte ihnen die Situation kurz geschildert und alle waren der Meinung, dass das ihr Job ist! "Hört mal zu. Ich haben einen Plan!", beginnt Lucy.

Am Nachmittag ist es endlich soweit. Der Weasley-Poter-Clan trommelt alle Kinder zusammen. Einige erscheinen sehr widerstrebend. Nur Sam strahlt. "Ok, wir haben eine kurze Überraschung für euch", beginnt Albus, "Dazu würden wir euch in verschiedene Gruppen einteilen." Er und Lucy beginnen, die Kinder in vier Gruppen einzuteilen; immer darauf bedacht, Leute, die nebeneinander stehen, zu trennen und Lucy zu Marco in eine Gruppe zu stecken.
Albus bedeutet eine Gruppe als Erstes in den großen Saal zu gehen, der eigentlich für Feste gedacht ist. Die Rumtreiber 2.0 haben ihn in weitere Räume unterteilt. "Ihr bekommt hier Aufgaben, die ihr lösen müsst, um in den nächsten Raum zu gelangen. Es gibt in dem Räumen verschiedene Schwierigkeitsstufen. Wir beginnen hier mit der leichtesten, die ist dann für die Jüngsten unter euch. Ihr Älteren nehmt euch bitte zurück. Wenn ihr das Lösungswort habt, sagt es laut vor der Tür. Wenn es das Richtige ist, öffnet sie", erläutert Lucy Regeln. Mit einem Schwung des Zauberstabes von Albus, erscheint a und einer Tafel, das erste Rätsel. Darauf sind Bilder zu sehen. Eine Horde 3-5 Jährige sammelt sich davor. "Da ist ein Tannbaum!", ruft ein kleiner Junge. "Und eine Kerze!", ergänzt ein Mädchen. "In der Mitte ein Kreuz ist", sagt ein sehr junger Junge. "Das ist ein Plus!", stellt ein älteres Mädchen fest, "Tannbaum plus Kerze!" Die Kinder rätseln eine Weile. Schließlich entscheidet Lucy ihnen zu helfen und fragt: "Was bedeutet den Plus?" "Etwas kommt dazu", antwortet das ältere Mädchen. "Genau, und wenn du Kerze zum Tannbaum dazu zählst, was für ein Wort kommt dann raus?", fragt Lucy weiter. Wieder überlegen die Kinder eine Weile, schließlich sagt ein kleiner Junge: "Tannbaumkerze." "Richtig", ruf Lucy begeistert.
Die Gruppe kämpft sich von Raum zu Raum, dann kommt die zweite dran, dann eine dritte und schließlich als letzte, die von Sam und Marco. Sie passieren die ersten Räume problemlos. Endlich sind sie im letzten Raum. Das Rätsel, welches an der Wand erscheint lautet: B05 --> 2608121117040611230817 

Die Jüngeren Kinder dürfen mit Rose schon den Raum verlassen. Nun sind nur noch Kinder die älter als 7 sind da. Lucy blickt zu James, dieser nickt und auf einen Schlag wird es stockdunkel. Einige Kinder schreien auf, es sind aber nur so halbherzige Schreie. Es erscheinen an den Wänden Schatten, die durch die Gegend schleichen. Scheinbar in einem Wald.

Marco kreischt. Er schreit mit am lautesten und fängt dann sogar an zu weinen. Lucy läuft schnell hin, um ihn zu trösten, während James einen Zauber findet, um das Ganze wieder rückgängig zu machen. Ihr Plan ist aufgegangen. Lucy hat vermutet, dass er wahrscheinlich vor der Dunkelheit Angst hat. Nach einiger Zeit haben sich die alle Kinder beruhigt, nur Marco und ein anderes Mädchen weinen noch. Das Mädchen hält sich die Hände vor die Augen. Sie werden von Lucy und Lily getröstet. James hat nach scheinbaren rumprobieren, endlich den richtigen Zauber gefunden und es wird wieder hell. Erleichtert atmen die Kinder auf und Albus erweist sich als gnädig, als er das Passwort "Weihnachten" sagt. Etwas zitternd und schluchzend (in Marcos Fall), verlassen sie den Raum.
Draußen werden sie sofort mit Fragen bestürmt. Die Kinder erzählen freudig das Erlebte. Nur Marco zittert noch in hat sich in eine Ecke gedrängt.

"Du Lucy, warum haben die anderen Kinder nicht so stark reagiert?", flüstert Lily ihrer Cousine zu, "Mary hat nicht echt geweint." " Was glaubst du denn?", lacht Lucy, "Die hätten sich doch vor Angst hat nicht mehr zusammen bekommen und wären noch böser auf uns. Ich habe sie eingeweicht, nur diese Gruppe. Die Nachricht, dass wir es waren, die das verursacht haben, wird sich schnell verbreiten. Genauso wie die Nachricht, dass Marco geflennt hat!" "Gerissen ist die Dame!" "Aber immer doch!", lacht Lucy.

Und sie hatte recht. Am Abend wissen alle Bescheid, was passiert war und plötzlich ist keiner ihnen mehr böse. Mehrere Kinder kamen zu ihnen und meinten, dass es mal Zeit wurde, dass Marco mal ein Denkzettel verpasst wird. "Das haben wir doch gut hinbekomme!", stellt Lucy am späten Abend, als alle schon schlafen, fest. Der Weasley-Potter-Clan hat sich im Aufenthaltsraum versammelt und grubelt und scherzt über die vergangenen Tage. Es ist kaum zu fassen, dass es bereits ihr 3. Tag hier ist und endlich konnten sie sich den Waisenhauskindern beweisen.

(hi sorry das es so spät kommt, ich hab ne richtig üble erkältung.)

Advent, Advent mein Christbaum brennt... Where stories live. Discover now