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Überraschte Augen, als ich sah, wer vor mir stand in so einer unpassenden Situation wie dieser.
Niemals hätte er von letzter Nacht erfahren dürfen, Drogen schon gar nicht.
Kein Wort dürfte darüber fallen, er wäre der erste der zu meiner Mutter rennen würde.
Meine arme Mutter... Sie könnte diese trostlosen Erklärungen nicht verkraften, ihr armes, kleines Herz.

,,Jinho"
Stur blieb Hyojong vor mir stehen, wie ein festgewachsener Baum, der nun keines seiner Glieder krümmte, um mir Platz zu verschaffen.
Ein Pressemeldung Geräusch von mir, als ich zu glauben versuchte, den Blonden mit meiner alleinigen Muskelkraft wegschieben zu können.
Dafür, dass er völlig abgemagert war, stand er dennoch regungslos an der Stelle.
Unfassbar.

,,Hwitaek, ich wollte dich besuchen kommen. Nach unserem Streit hast du dich nämlich überhaupt gar nicht gemeldet."

Enttäuscht blickte er zu dem größeren Hyojong hoch. ,,Darf ich reinkommen?"

,,Lass ihn rein, Iih-Dawn!", sprach ich genervt von seinem kindischen Verhalten, doch er seufzte nur und trat dann endlich einen Schritt von der Tür weg, damit Jinho in mein Haus gelangen konnte.
Dennoch musterte er den Kleineren von Kopf bis Fuß mit einem unbeschreiblichen Blick.
Seine Augenbraue gehoben und seine Lippe verzogen zu einer geraden Linie.
Keine Ahnung, was dies wieder zu bedeuten hatte.

,,Möchtest du einen Tee?", fragte ich Jinho.

,,Schwarz"

,,Und du?"
Mit monotoner Mimik glitten meine Augen zu dem Blonden, der mir beleidigt die Zunge rausstreckte und dann einfach im Gang verschwand.

,,Das kann doch nicht dein ernst sein!", wurde ich lauter, doch der Drogenabhängige ließ sich von meinen Worten natürlich nicht beunruhigen.

Die Eieruhr lief aus.
Mein Kopf bimmelte vor Wut, am liebsten hätte ich ihn gejagt, wie ein Fuchs die Hühner, ihn zerfleischt und als Fraß meinen nicht vorhandenen Kindern gegeben.
Vor Jinho würde dies jedoch äußerst verdächtig wirken und ich könnte mich darauf einstellen, jahrelang Fragen zu beantworten über den Fremden in meiner Wohnung.

,,Wer ist das?"

,,Wen meinst du?"
Ablenkend griff ich neue Themen ein, doch er verstand meine Unruhe so gut, wie keiner zuvor.
Seine Stirn stand in Falten.

,,Ach.. haha.. Du meinst den Blonden? Also.. Eine gaaanz~ witzige Geschichte"

Er verzog keine Miene, wodurch ich aufseufzte und meinen Ton überfordert fallen ließ. Ja, seine Falle hat zugeschlagen. Er konnte mich zu gut hineinlocken, wie er es auch immer schaffte.

,,Es ist der Junge aus dem Wald! Hyojong! "

,,Nein"

,,Doch!... Du musst mir glauben, Jinho", bettelte ich förmlich nach seinem Vertrauen zu mir. Nur ein kleines Nicken von ihm.

,,Und was macht er hier? Du hast ihn doch nicht einfach mitgenommen, oder?"

Ruhe.
Die einzigen wahrnehmbaren Geräusche waren von Edawn, der soeben den Fernseher provozierend Schreiend stellte und lauthals dabei lachte.
Kein Stress, Hwitaek. Bloß nicht ausrasten. Das ist nicht gut für dein Herz, verstanden?

,,Oh Gott, verschone mich", sprach Jinho erbittert und schüttelte den Kopf.
,,Und jetzt? Ihr scheint euch wohl nicht mehr so zu verstehen wie damals.. Hm?"

,,Leider viel zu gut.... Nein, frag einfach nicht.", bat ich ihn und brühte seinen Tee auf und schob diesen zu ihm rüber.
Gleich schossen mir die Erinnerungen an letzte Nacht in den Kopf.
Wir haben wirklich miteinander geschlafen. Töte mich.

,,Dann ist doch alles gut, oder nicht?"
Jinho wollte gerade seinen Tee schlürfen, verbrannte dabei jedoch seine Oberlippe und biss sich deshalb gleich auf diese.

,,Nicht ganz... Er hat ein Drogenproblem. Und dieses Problem spielt sich in meinem Haus ab"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 19, 2020 ⏰

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„Can you feel it?" ✗Huidawn ✮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt