Kapitel: 19

7.1K 183 38
                                    

K A P I T E L: 19

Auf den Bildern war ich und dieser Mann zu sehen, wie wir auf das Zimmer gingen.

Ich stand wieder auf und blickte in das wütende Gesicht von Devran.

Devran: WIE KONNTEST DU MIR DAS BLOß ANTUEN? MACHT ES DIR WENIGSTENS SPAß WIEDER MIT MÄNNERN ZU SCHLAFEN?

Ich: UND WIE ES DAS TUT! ICH HAB ES ECHT VERMISST.

Was sag ich da bloß? Das stimmt doch alles gar nicht. Ich muss! Er muss mich hassen, um mich zu vergessen.

Devran: DESWEGEN HAST DU ALSO MIT MIR SCHLUSS GEMACHT? NUR UM WIEDER MÄNNER FICKEN ZU KÖNNEN?

Ich: GENAU SO IST ES!

Sein Blick wurde lockerer, doch man sah wie enttäuscht er war.

Devran: Und ich wollte nochmal mit dir reden. Ich habe die ganze Zeit lang nachgedacht, was ich falsch gemacht habe und du? DU VERGNÜGST DICH MIT DEINEN MÄNNERN, VERDAMMT.

Mein Schluchzen brach die kurze Stille. Ich fühlte mich so schrecklich.

Devran: Du bereust es, nicht wahr? Saufst dich voll um den Schmerz zu vergessen.

Dabei zeigte er auf die Alkoholflasche. Ich war echt sehr betrunken, man merkte es an, was ich alles von mir gab.

Devran: Sag, dass du es bereust und mich immer noch liebst!

Ich: Nein, ich bereue es nicht. Ich liebe es, von fremden Männern angefasst zu werden. Wie sie mein ganzen nackten Körper mit küssen bedecken, wie sie meine Lust stillen. Ich liebe den sex mit ihnen, aber das konntest du mir ja alles nicht geben.

Und weißt du, was ich am meisten liebe? Ich liebe es, eine Nutte zu sein.

Mit jedem Satz, machte ich ihn wütender. So sehr mein Herz bei jedem Wort schmerzte, sprach ich alles aus, nur damit er mich anfing zu hassen.

Plötzlich nahm er die Flasche in die Hand und wirfte sie direkt neben mich auf die Wand. Während ich vor Angst kurz zusammenzuckte und meine Augen schloss, sprang die Whiskeyflasche in tausend Teile.

Devran: AHHH! SEI STILL, ICH WILL DAS ALLES NICHT HÖREN!

Er legte wütend seine Hände auf sein Kopf und ich ließ meine Tränen den freien Lauf.

Als ich mich traute, ihm in die Augen zu schauen, sah ich, wie rot sie waren. Was zu einem kurzen Stechen in meinem Herzen führte.

Devran: DAS DARF DOCH ALLES NICHT WAHR SEIN!

Er lief auf mich zu und rüttelte an meinen Schultern.

Devran: Sag mir, dass das alles ein Scherz ist, dass es nicht stimmt. Bitte.

Ich: Es ist kein Scherz. Alles ist wahr.

Devran: WIESO WARST DU DANN ÜBERHAUPT MIT MIR ZUSAMMEN ODER GAR BEFREUNDET?

Ich: Ich wollte etwas neues ausprobieren, wie es ist, in einer Beziehung zu sein. Doch dann wurde mir klar, dass ich lieber eine Nutte bin.

Er ließ mich los und hob seine Hand.

Vor Schock schloss ich meine Augen und wartete auf die Ohrfeige, die ich mehr als nur verdiente. Doch als ich kein Schlag spürte, öffnete ich langsam meine Augen. Er sah auf den Boden und nahm gerade seine zittrige Hand runter. Tränen liefen ihm die Wangen entlang, die ich ihm zugerne wegstreichen wollte.

Ohne noch etwas zu sagen, rannte er aus meiner Wohnung.

Erschöpft sackte ich zu Boden und weinte wie noch nie.

Das schmutzige MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt