Kapitel: 16

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K A P I T E L: 16

Hazal: Deine Freundin? Feste Freundin?

Devran: Ja.

Hazal: Herzlichen Glückwunsch.

Man konnte richtig sehen, wie gefaket es war.

Hazal: Wie lange seit ihr schon zusammen?

Devran: 3 Monate.

Hazal: Ah. Schön dich kennenzulernen, Arzu.

Sie streckte mir ihre Hand aus, die ich auf keinen Fall schütteln wollte, doch vor Devran konnte ich es nicht bringen. Und wieso tat sie so, als würde sie mich nicht kennen? Klar, Devran würde sie dann nie wieder sehen wollen, wenn er die Wahrheit wusste.

Zögerlich gab ich ihr meine Hand, die sie sehr leicht drückte, als würde es voller Dreck sein.

Ich: Ebenfalls, Hazal.

Unecht lächelte ich sie an und fragte mich, was sie hier zusuchen hat. Devran's Eltern sagten, dass sie eine Zeit lang hier arbeiten sollte, wenn ich mich richtig erinnerte. Wenn das wahr ist, dann bin ich wohl auf hochdeutsch gesagt 'im Arsch'

Devran: Wo sind deine Koffer?

Hazal: Schon bei euch Zuhause. Hab meine Tante und mein Onkel schon überrascht.

Devran: Tamam. Komm mit in mein Büro, du musst mir noch einiges erzählen.

Hazal: Du mir wohl auch.

Dabei sah sie mich kurz angewiedert an.

Devran: Arzu, kommst du mit?

Ich: Äh, nein. Ich hab noch viel zutun.

Devran: Tamam.

Sie gingen in sein Büro und ich lief auf die Toilette. Dort lehnte ich mich am Waschbecken an.

Wieso ist Hazal seine Cousine? Wieso? Alles wurde doch besser und jetzt taucht meine allergrößte Feindin auf! Wieso meint das Schicksal es nicht gut mit mir? Sie wird Devran irgendwelche Lügen auftischen und unsere Beziehung zerstören. Hazal wird irgendetwas vor haben, das weiß ich.

Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass sich schon Tränen in meinen Augen gesammelt hatten.

Beruhig dich, Arzu! Vielleicht wird sie ja auch nichts tun. Vielleicht arbeitet sie für ein paar Monate hier und verschwindet dann einfach wieder.

Ich wischte mir mit einem Tuch meine Tränen weg und ging wieder auf mein Schreibtisch zu.

Nach ungefähr 30 Minuten kam Hazal raus und lief auf mich zu.

Sie bückte sich zu mir runter und sah mich mit einem ernsten Blick an.

Hazal: Das ist ja wirklich süß, wie du und Devran zusammengekommen seid.

Er hat ja nur von dir geschwärmt. Wie nervend.

Ich: Tja, damit musst du wohl leben.

Gab ich kalt von mir.

Hazal: Hör mir jetzt mal zu, Arzu. Du wirst gefälligst nett zu mir sein oder ich mache deine Beziehung kaputt.

Sie ließ von meinem Tisch ab und spielte mit ihren Nägel.

Hazal: Oder warte, ich werde es trotzdem tun, egal, ob du nett oder frech zu mir bist. Wehe du sagst Devran etwas. Dein Leben habe ich schon einmal zerstört und ich werde es gerne noch ein zweites Mal tun.

Geschockt blickte ich einfach gerade aus, ohne in ihr Gesicht zu blicken.

Ich: Das wagst du nicht.

Das schmutzige MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt