Der Korb im Fluss

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Seit 1 Woche wohnte Maggie nun bei uns. Heute wollten wir eigentlich in die Stadt gehen, doch leider schien die Sonne, so dass wir uns dazu entschieden haben, einen Filmeabend mit Jake und Seth zu machen. Aber das wollten wir gegen 18 Uhr machen. Jetzt ist es 15 Uhr. Das heißt ich habe noch gut 3 Stunden Zeit. Und mir ist langweilig. Jake und Nessi haben sich in ihr Zimmer verzogen und da will ich sie nicht stören. Maggie sitzt mit Alice, Mum, Esme und Rosalie in der Wohnstube. Sie haben sich vor den Fernseher gesetzt und schauen Nachrichten, worauf ich keine Lust habe. Seth ist in die Stadt gefahren um irgendwas zu besorgen. Und Carlisle berät mit Jasper, Emmet und Dad das weiter Vorgehen, was die Volturi angeht. Also sind alle beschäftigt, außer ich. Genervt lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich habe mir damals eins gekauft, obwohl ich es ja eigentlich nicht brauche. Doch dadurch fühle ich mich ein Stück menschlicher. Außerdem ist es sehr gemütlich. Langsam wurde es langweilig. Ich stand schnell von Bett auf und ging in menschengeschwindigkeit nach unten in die  Wohnstube.

"Ich geh ein bisschen raus im Wald. Bis später!", sagte ich zu ihnen und sie nickten nur. Sie waren zu sehr auf den Film fixiert. Super! Ich schüttelte den Kopf und ging nach draußen in den Wald.

"Ich muss was essen!", murmelte ich vor mich hin. Ich drehte mich in alle Richtungen, versuchte ein Reh oder Ähnliches zu wittern. Als ich ein Reh erspähte, schlich ich mich langsam heran. Es tut mir leid dachte ich noch und sprang auf auf es. Es wehrte sich, ich konnte sein schnell schlagendes Herz spüren. Schnell biss ich ihn in den Hals und beendete sein Leiden.

Als ich drei weitere Reh und ein Kaninchen leer getrunken hatte, war ich endlich satt. Ich ging durch den Wald und beobachtete die Landschaft. Ich wollte noch nicht nach Haus, da dort sowieso alle beschäftigt sind. Mehr oder weniger. Ich lief weiter bis ich plötzlich ein schreien vernahm. Es war kein Tier, es klang eher wie ein Mensch. Doch die Stimme war sehr hoch. Auf einmal stimmte noch eine zweite mit ein. Was ist das? Ich folgte meinem gehör und ging in die Richtung des Schreiens. Es kam von Fluss aufwärts. Nicht mal zehn Meter weiter entdeckte ich auf der anderen Seite des Flusses einen Korb. Er war mit eine Decke bedeckt und hing in einem Baum fest, der in den Fluss gekippt war.

Die Neugier hatte mich gepackt und so kam es,m dass ich keine fünf Sekunden drüben beim Korb stand. Ich nahm ihn Vorsichtig hoch  und rannte schnell wieder zum anderen Ende des Flusses. als ich drüben ankam, setzte ich mich mit dem Korb auf den Schnee. Es kamen immer noch schreie aus dem Korb und ich witterte Menschenblut. Vorsichtig hob ich die Decke hoch. Ich traute meinen Augen kaum, als ich zwei Babys sah. Beide hatten Mützen auf. Eine lila- farbene und eine braune. Außerdem hatte das Baby mit den lilanen Mütze einen pinken Strampler an, das andere einen roten.

Auf ihnen lag ein Brief. Vorsichtig hob ich ihn hoch. Die zwei beobachteten mich still. Ich öffnete den Brief und begann zu lesen.

Hallo                                                                                                                   
Ich weiß nicht, wer du gerade bist. Ich hoffe nur das du auf meine zwei Kinder acht geben kannst. Ihr Vater ist kurz nach der Geburt verstorben und ich bin krank. Ich werde ebenfalls von dieser Welt gehen, doch möchte ich, dass meine Zwillinge ein schönes Leben haben. Es sind zwei Mädchen. Sie sind erst 1 Monate alt. Geboren wurden sie am 16.02. Bitte gebe auf sie acht, Ich vertraue dir meine Schätze an. Sie haben noch keine Namen. Es hätte es nur schwerer für mich gemacht, sie abzugeben. Ich liebe sie von ganzen Herzen und danke dir, wenn du sie mit liebe versorgst und großziehst. Ich bitte dich, bereite ihnen ein schönes leben. Und sage ihnen das sie nie die Hoffnung aufgeben sollen und auch Gnade werten lassen. Hoffnung beruht auf Gnade, denn ohne Gnade, gebe es keinen Grund zu hoffen mehr. Ich liebe sie. Gebe acht.
Genevieve   
16.10.2014

Ich ließ den Brief immer und immer wieder. Das Datum auf den Brief ist schon längst vor bei. Heute ist der 25.01.2015. Das heißt sie müssten um die 4 Monate alt sein. Wo waren sie die drei Monate lang? Und wer schmeißt so süße kleine Babys einfach im Fluss?
Die kleine riss mich plötzlich aus meinen Gedanken als sie anfing zu schreien. Vorsichtig hob ich sie hoch. Das andere Mädchen mit der lila Mütze schlief noch. Ich wiegte sie in meinen Armen hin und her. Sie strahlte mich mit ihren rehbraunen Augen an.

"Na du?", fragte ich sie leise. Sie lächelte mich breit an. An ihren Backen bildeten sich kleine Grübchen. "Habt ihr zwei den niemand mehr?", fragte ich wieder. Natürlich war mir bewusst, dass sie nicht antworten würden. Sie erinnerte mich an eine Freundin die ich mal hatte. Jade. Jade hatte auch diese Augen. Doch seit ich damals verwandelt worden bin, habe ich sie nicht wieder gesehen.

"Du sollst Jadyn heißen. Jadyn Hoplyn.", sagte ich leise zu ihr und sie lächelte mich noch einmal leicht an. Ihre kleinen Äuglein vielen immer mehr zu. Als sie schließlich wieder schlief, legte ich sie zu ihrer Schwester. Diese war wach und schaute mich mit ihren Ozeanblauen Augen an. Sie streckte ihre kleinen Arme nach mir aus.. Ich nahm sie Vorsichtig nach draußen und wiegte auch sie hin und her.

"Dein Name wird Perrie sein. Perrie Gracelyn. Den Hoffnung beruht auf Gande.", sagte ich zu ihr und schaukelte sie hin und her. Sie strahlte mich an und hebt immer wieder ihre Ährmchen um an meinen Haaren zu spielen. Doch auch sie wurde immer müder und als sie schließlich einschlief, legte ich sie zu Jade. Es war schon spät geworden, weswegen ich sie zu deckte und mich langsam mit ihnen nach Hause begab. Als ich zu Hause ankam, kam mir meine Mutter schon entgegen.

"Bree! wir haben uns sorgen gemacht! Wo warst du so lange?", fragte sie und schaute mich an. Ihr Blick fiel auf den Korb in meiner Hand. "Was is das?", fragte sie verwirrt und zeigte auf den Korb.
"Ich muss dir was zeigen. Ich habe sie im Fluss gefunden. In den Korb.", sagte ich und nahm die Decke weg, so dass meine Mum freie Sicht auf Jadyn und Perrie hat.

"Mum, dass sind Jadyn Hoplyn und Perrie Graclyn.", sagte ich und ihre Augen weiteten sich.

Never go Back *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt