Kapitel 7 [Ruby]

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Ich merkte wie sich die Tränen einen Weg zu meinen Wangen kämpften. Ich wusste nicht wieso ich jetzt anfing zu weinen, aber es tat gut. Die kalte Nachtluft schlug mir und Gesicht und sorgte dafür das die Tränen trockneten.
James und David hatte ich nicht Bescheid gesagt das ich gegangen war. Als mir der Gedanke zurück an Logan kam, wie er kleine Küsse auf meinem Hals verteilt hatte, überfiel mich ein angewidertes Gefühl. Dazu noch der Alkoholgeruch welcher mich sowieso immer zum kotzen brachte, machte alles noch schlimmer. Ich spürte noch immer Logans Hände an meiner Taille. Fest umarmte ich mich selbst, um das Gefühl los zu bekommen. Zwar wusste ich das Logan Gefühle für mich hatte und sie gerne mal zeigte, aber das er sowas machen würde hätte ich nicht gedacht. Klar kann man sich denken „Waren ja nur Küsse am Hals." aber es widerte mich einfach so dermaßen an und erinnerte mich an Chloe.
Ich merkte wie mir neue Tränen die Wangen runter liefen und ein kleines Wimmer meine Lippen verließ. Ich will nicht mehr daran denken.

„Ruby warte!" Ich blieb angewurzelt stehen. Langsam drehte ich mich um und schaute in das besorgte Gesicht von Sami. „Sami..? Was machst du hier?" Sie schüttelte nur den Kopf. „Die eigentliche Frage ist was los ist. Warum weinst du?" Ein paar Tränen verließen wieder meine Augen und ich fing an zu Wimmern. Sami nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen. „Was ist los?" Ich antworte nicht, sonder hörte ihren Herzschlag zu. Ich weiß nicht wieso, aber er beruhigte mich.
Leicht löste ich mich aus ihren Armen. „Sami.. Lo-.. Logan hat versucht mich zu Küssen. Er hat an meinen Hals-.. ich will das nicht!" Ich merkte wie ich anfing zu weinen. Auch wenn es nicht so schlimm klingt, macht es mich fertig.
Nach einer Zeit spürte ich wie Sami meine Hand nahm. „Willst du mit zu mir?" Ich hielt den Atmen an. Mit Tränen in den Augen sah ich zu ihr hoch und ließ ihre Worte nochmal in meinen Kopf durch gehen. Leicht nickte ich mit dem Kopf. „Ja."
Sami musterte mich nochmals mit einem besorgten Blick und lief mit mir in Richtung ihr zu Hause.

***

Bei ihr angekommen zogen wir Schuhe und Jacken aus und liefen in ihre Küche. Sami lief zu einem Schrank und holte zwei Teller raus. „Willst du was essen?" Ich schaute sie an und sprühte wieder diese unbekannte Wärme in mir. Wie kann es sein das ein Mädchen wie sie, welches ist maximal erst drei Tagen kenne, mich so fühlen lässt. Ich lief zu ihr und verneinte. Sie legte einen Teller wieder zurück und holte dafür zwei Gläser aus einem anderen Schrank. Alles stellte sie auf den kleinen Tisch an einem großen Fenster und holte zusätzlich noch einen Orangensaft aus dem Kühlschrank. Sie setzte sich neben mich und fing an zu essen. Ich schenkte uns beiden Orangensaft ein und schaute Sami an. „Danke das ich zu dir durfte." Mitten in ihrer Bewegung hielt sie inne und schaute mich an. Das letzte Stück im Mund schluckte sie runter und lächelte mich liebevoll an. „Dafür musst du dich nicht bedanken." Ich erwiderte dass Lächeln und nahm einen Schluck aus meinem Glas. „Ich hab dich noch nie essen sehen." Langsam schaute ich wieder zu ihr. Sie hatte ihre Gabel neben ihren leeren Teller gelegt und ihren Kopf auf ihren Handflächen abgelegt. „Nicht im Praktikum und auch nicht als du das letzte Mal hier warst." Ich merkte wie sich ein Klos in meinem Hals bildete. Leicht hörbar atmete ich aus. „Ich bin nicht so der größte Fan was das Essen angeht. Und vor anderen Leuten esse ich nicht gern. Nicht mal wirklich vor meiner Familie." Sami zog ihre Augenbrauen zusammen. Ich legte meinen Kopf auf meinem Händen ab. „Das soll nicht heißen das ich nie was essen oder Magersüchtig bin. Ich esse einfach nur gerne für mich allein, da ich vor Leuten nicht gerne esse." Ich schaute aus dem Fenster. Der Mond der am Himmel stand, spiegelte sich am Fenster. Das leise Räuspern von Sami zog wieder meine Aufmerksamkeit aus sie. „Nein ich verstehe das. Wenn du gerne nur für dich isst, ist das okay. Mir ist es nur aufgefallen und da wollte ich einfach mal fragen." Ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

Nachdem Sami und ich uns noch ein bisschen unterhalten hatten, liefen wir hoch in ihr Zimmer und zogen uns um. Ich bekam ein T-Shirt und eine kurze Hose von ihr. Und wie sehr ich wollte, ich konnte nicht widerstehen an dem T-Shirt von ihr zu riechen. Es roch nach Pfefferminz und Lavendel. Eigentlich mochte ich den Geruch von Lavendel nicht, da er mir zu stark war. Aber mit dem Pfefferminz Geruch fand ich ihn einfach nur toll.

Two GirlsWhere stories live. Discover now