Kapitel 3

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Rory stand da und starrte das Telefon an. Wird er nochmal zurückrufen? Oder vielleicht interessiert es ihn auch gar nicht weiter. Lorelei kam in den Laden.
"Du haust ihm das an den Kopf und legst einfach auf?"
"Mum, verfolgst du mich etwa? Und selbst wenn es so war, geht dich das nichts an."
"Und ob mich das was angeht, wenn meine einzige Tochter schwanger ist und den Vater einfach vor den Kopf stößt."
"Ich wollte es einfach nicht hören. Dass er das Kind nicht will und ich zusehen soll, wie ich das Problem aus der Welt schaffe."
Lorelei kam um den Thresen herum und drückte sie fest.
"Wenn er wirklich so denkt, dann ist er es nicht würdig ein Gilmore Girl zu sein."
Rory musste unwillkürlich lächeln. Sie sah nach draußen, wo alles und jeder glücklich aussah. Ihr wurde klar, dass Jess recht hatte. Alleine wäre sie niemals. Und auch, dass jeder sich um das Kleine reißen würde.
"Luke wäre ein toller Grandpa, oder Mum?"
Lorelei sah nach draußen und beobachtete Luke, wie er mit Taylor und Kirk diskutierte.
"Das wird schon. Er hat ja jetzt ein paar Monate Zeit, sich darauf einzustellen. Und dieses Kind wird dann verwöhnter als du. Sobald es feste Nahrung zu sich nehmen kann, wird es mit so viel Kuchen wie es will vollgestopft."
"Er vergisst also seine gesunden Vorsätze?"
"Bei einem so kleinen Ding kann er doch nichts abschlagen."
Lorelei hackte sich bei Rory unter und ging mit ihr nach draußen. Luke kam auf sie zu und drückte sie.
"Du bist eine tolle Frau und wirst eine tolle Mum und..."
"Halt, Luke. Ich werde das Kind behalten, also ganz ruhig."
Luke atmete erleichtert aus.
"Gott sei dank. Irgendwann hättest du es bereut."
Rory ging zurück zu Jess, der ihr entgegen lächelte. Er legte seine Hand auf ihren Rücken und ging mir ihr die Straßen runter. Es wurde immer ruhiger und die Lichter der Feier waren nicht mehr zu sehen. Sie liefen zum See und setzten sich auf den Steg. Die Luft war angenehm.
"Das habe ich dir glaube ich nie erzählt. Hier hat mich mal ein Schwan attakiert und deswegen hatte ich das blaue Auge. Da, wo wir bei deinen Großeltern essen waren."
"Und warum hast du mir das damals nicht gesagt?", lachte Rory.
"Genau deswegen. Weil du mich ausgelacht hättest."
"Da hast du verdammt recht. Aber ich wäre dir nicht so böse gewesen."
Jess strich ihr eine Strähne beiseite. Er beugte sich vor und küsste sie.
"Ich werde hierbei deine Hilfe brauchen. Das schaffe ich nicht alleine."
Rory rieb sich über ihren Bauch. Jess lachte.
"Das ich das noch erleben darf. Die große Rory Gilmore braucht Hilfe. Natürlich helfe ich dir."

„Jedes Mal, wenn ich an meine Kindheit denke, frage ich mich, wie Mum das nur geschafft hat. Sie ist einfach die Beste."

Jess ließ den Blick über das Wasser schweifen.

„Weißt du, meine Mum hat mich oft hin und her geschoben. Sie konnte nichts mit mir anfangen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich es ihr nicht einfach gemacht habe. Das möchte ich ändern und eine Gelegenheit haben, das wieder gut zu machen, was ich ihr und vor allem dir angetan habe. Ich habe dich einfach hängen lassen. Und ich glaube, dieses Kind gibt mir die Gelegenheit dazu."

Rory lehnte sich an seine Schulter.

„Du wirst es wieder gut machen. Da bin ich mir sicher."






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