Kp. 1 Ich muss abhauen

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Ich wurde wach, als ich weiche Lippen auf meinem Mund spürte. Natürlich erwiderte ich den Kuss. 
  „Hallo Annabeth. Hast du gut geschlafen?", fragte ich dann.
  „Guten Morgen Algenhirn. Ja und du? Heute sogar ohne Alpträume", antwortete sie mir.
  „Toll, ich auch", murmelte ich. Ich war noch ein bisschen verschlafen.
  „Hey, nicht wieder einschlafen. Gleich müssen wir zu Frühstück", meinte Annabeth und küsste mich wieder. Oh, wie abgöttisch ich sie doch liebe.
  „Aber nur, weil du es bist und es Essen gibt", lachte ich, was auch Annabeth zum lachen brachte.
  Ich stand auf und spritze mir erstmal eine Handvoll Wasser ins Gesicht. Sofort war ich hellwach. Dann zog ich mir ein noch einigermassen sauberes T-Shirt eine neue Jeans an. Arm in Arm ging ich dann mit Annabeth zum Speisepavillon. Chiron hatte es uns erlaubt zusammen in einer Hütte zu schlafen, da wir nicht mehr getrennt sein können nach der Sache mit dem... ihr wisst schon. Jedenfalls dürfen wir jetzt zusammen in einer eigenen Hütte am Strand wohnen. Gerade als wir uns am Poseidontisch niederlassen wollten, kam Chiron angetrabt.
  „Hallo Percy. Hallo Annabeth. Könnt ihr nach dem Frühstück mal ins Haupthaus kommen? Es ist wichtig!", meinte er und ging zu seinem Tisch.
  „Was hast du jetzt wieder verbrochen?", fragte Annabeth mich.
  Ich verteidigte mich: „Gar nichts. Ich war doch gestern die ganze Zeit bei dir."
  Sie lächelte und küsste mich auf die Stirn.
Nach dem Frühstück gingen wir dann zu Chiron. Dort angekommen wartete er schon draussen auf der Veranda.
  „Kommt doch rein", sagte er mit einem ernsten Blick. O-oh. Das wird wohl kein Kaffeekränzchen. Na gut, hatte ich auch nicht erwartet.
  „Also was gibts?", fing ich das Gespräch an.
  „Percy, du musst untertauchen. Ihr habt sicherlich bemerkt das seit Tagen Funkstille bei den Göttern herrscht. Das liegt daran, dass sie beraten, ob sie dich töten wollen. Bisher können fast nur Poseidon, Apollo und Hermes dies verhindern. Doch heute wurdest du zum Olymp berufen und ich habe grosse Zweifel, das du noch lebend zurück kämest, wenn du dahin gehst. Also bitte ich dich, pack deine Sachen, verabschiede dich und verschwinde. In Ordnung?", sagte Chiron in seiner Rede. Wir starrten ihn fassungslos an.
  „Und das, nach alldem, was ich gemacht habe, dass ich ihnen ihr Arsch gerettet habe? Warum überhaupt?", rief ich.
  „Percy, du bist zu mächtig. Zeus hat Angst vor dir. Darum will er dich aus dem Weg räumen. Ausserdem bist du immer noch der Sohn seines Bruders und nicht sein Kind, welches all das erreicht hat. Und jetzt musst du verschwinden", erklärte mir Chiron.
  „Aber...", versuchte ich es, wurde aber von Chiron unterbrochen.
  „Sofort Percy", sagte er strickt. Also ging ich zu meiner Hütte und packte mein Rucksack. Viel brauchte ich nicht. Ich nahm meinen neuen Schild von Tyson, ein paar Klamotten, Nektar, Ambrosia, Verbandszeug, Reiseproviant und ein Bild von Annabeth mit. Als nächstes ging ich zu jedem, ja auch zu Chlarisse, und verabschiedete mich von ihnen. Am Schluss ging ich hoch zum Hügel, wo Chiron und Annabeth schon auf mich warteten. Ich umarmte Chiron kurz und gab Annabeth einen Kuss.
  „Percy, pass auf dich auf, ja? Dieses Camp wird dich immer in Erinnerung behalten", sprach Chiron.
  „Danke Chiron", erwiderte ich. Dann küsste ich Annabeth noch ein letztes mal.
  „In drei Tagen, 12 Uhr mittags vor dem Starktower. Und sei vorsichtig! Schwöre das auf den Styx", sagte Annabeth.
  „Ich schwöre" antwortete ich und gehe langsam den Hügel hinab. Aber was jetzt? Wo soll ich hin? Zu Mum kann ich nicht, da suchen sie mich bestimmt sofort. Als erstes gehe ich am besten Richtung Montauk
  Die Reise dorthin war ein "bisschen" beschwerlich. Ich wurde nur 12 mal angegriffen. Von einem Telchin erfuhr ich, dass Zeus sie auf mich gehetzt hat. Danke auch, Onkel. Jedenfalls die Monster sind tot. Und die Nacht ist auch angebrochen. Ich stehe ca. 100 Meter von unserer Hütte in Montauk entfernt. Und vor der Hütte prasselt ein Lagerfeuer.

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Erbe des Chaos - GetäuschtWhere stories live. Discover now