Kapitel 04

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Kaira

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Kaira

»Gott, er sieht so heiß aus.«

»Wer denn?«, bringe ich verwirrt heraus und fülle meinen Tee nach. Leeja ist seit zwei Stunden hier und um ehrlich zu sein, mag ich ihre Gesellschaft.

Sie dreht ihr Handy in meine Richtung und zeigt mir ein Foto von dem attraktiven Unbekannten.

»Oh, der.«

»Ja, der. Ich habe seit Jahren einen Crush auf ihn und würde ihn am liebsten beißen. Sein Sixpack, Gott, sein Sixpack. Ich träume jede Nacht von ihm und hoffe, er wird mich eines Tages entführen.«

Schmunzelnd nehme ich ein Schluck vom heißen Tee und verziehe mein Gesicht, als ich merke, dass es noch kochend heiß war.
»Hab' ihn heute gesehen. Er sieht in echt besser aus«, gebe ich zu und Leeja dreht ihren Kopf abrupt in meine Richtung, so, dass ich erschrocken aufzucke.

»Was?«, fragt sie gefährlich leise, »Du. Du hast ihn gesehen? Levi? Levi Takahashi?«

Ich nicke schnell und drücke mich in den Stuhl, als Leeja mir näher kommt.

»Meine Güte, du hast so Glück. Er sah bestimmt viel heißer aus. Oh Gott, wenn ich ihn sehen würde, würde ich zu hundert Prozent ohnmächtig werden«, murmelt sie, während sie verträumt das Bild auf ihrem Handy anstarrt. »Leider sind er und sein gottverdammt heißer Bruder unerreichbar. Wenn du kein wichtiger Geschäftsmann bist, kannst du dich gleich von dem Gedanken verabschieden, mit ihnen reden zu können.«

»Wer ist denn sein Bruder?«

»Kitai. Kitai Takahashi. Es gibt wenige Bilder von ihm, aber er sieht aus wie ein Gott. Viel viel heißer als Levi. Hier spricht wirklich jeder über ihn und hofft, ihn mal sehen zu dürfen. Aber Kitai ist ein laufender Eiswürfel. Ein Blick und du bist tot. Du weißt nicht, wie viele Menschen er mit seinem Blick zum Weinen gebracht hat.«

Als ich den Namen Kitai höre, breitet sich eine eigenartige Gänsehaut auf meinem Körper aus. Ich bin wie erstarrt, kann mich nicht bewegen. Was zur Hölle...
Der Name löst etwas in mir aus, aber ich weiß nicht was. Das Gefühl macht mich wahnsinnig, fast schon süchtig. Wenn sein Name das bei mir auslöst, möchte ich nicht wissen, was für ein Gefühl ich verspüren werde, wenn ich vor ihm stehen würde.
Wahrscheinlich passiert das mit jedem Mädchen, das seinen Namen hört. Ich kann nicht die einzige sein.

Räuspernd blicke ich in meine Tasse und beobachte die grüne Flüssigkeit.
»Erzähl mir mehr über ihn. Über Kitai«, murmele ich schnell und kann das Gefühl, den Namen schonmal ausgesprochen zu haben, nicht ignorieren. Aber wie denn? Ich habe ihn noch nie in meinem Leben ausgesprochen und über Kitai erfahre ich erst jetzt.

Mein Herzklopfen verdoppelt sich, als Leeja anfängt zu sprechen.
»Also, er und Levi kommen aus Japan. Ich glaube Kitai ist als erstes nach Amerika gekommen, Levi ist ihm Jahre später gefolgt. Mehr weiß man nicht, nur, dass sie aus armen Verhältnissen kommen. Kitai ist erst 22 und schon so erfolgreich. Das ist unglaublich.«, sie schüttelt kurz ihren Kopf und nimmt ein Schluck von ihrem Tee, »Menschen, die mit Kitai gesprochen haben, sagen, dass er furchteinflößend und einschüchternd sei. Vielleicht stimmt das auch, da er keine Feinde hat, was eigentlich ziemlich üblich ist. Sie haben wahrscheinlich alle Angst vor ihm. Aber ich glaube, seine Art ist nicht das einzige, was den anderen Angst einjagt.«

Erstaunt starre ich sie an und versuche das Kribbeln in meiner Brust und meinem Unterleib zu ignorieren.
»Woher weißt du das alles?«

»Internet, Podcasts, Fernsehsendungen und so weiter. Niemand weiß aber, ob diese Sachen stimmen, da er noch nie auf sie reagiert hat. Wirklich niemand kommt so leicht an ihn dran.«

Enttäuscht verschränke ich meine Finger ineinander und seufze. Also werde ich dieses Gefühl nie wieder verspüren?
Komisch, wie mich etwas so neues, so süchtig machen kann.

»Es ist schon spät, ich sollte gehen«, lacht sie und steht auf, »Du, willst du morgen shoppen gehen?«

Ihre Frage überrascht mich, da mich noch nie jemand gefragt hat, ihm bei etwas Gesellschaft zu leisten. Lächelnd nicke ich und begleite sie zur Tür.

»Bis morgen!«

Als ich die Tür schließe, setze ich mich auf mein Bett und greife nach meinem Laptop. Ein Handy besitze ich seit einem Jahr nicht mehr, da er mein altes zerstört hat und ich kein Geld für ein neues habe. Ein ekelhaftes Gefühl macht sich in meinem Bauch breit und lässt mich das Gesicht verziehen.

Ich klappe mein Laptop auf und gehe direkt ins Internet.

'Kitai Takahashis Vergangenheit', tippe ich in die Suchleiste und fange an, die ersten Einträge zu lesen. Aber wirklich alles, was dort stand, hat mir Leeja bereits gesagt.

'Kitai Takahashi', tippe ich erneut und gehe auf die Bilder. Jedoch fand ich nichts. Wie zur Hölle weiß Leeja, wie er aussieht? Hier gibt es nichts, verdammt.

Verärgert klappe ich mein Laptop zu und lege es auf die kleine Kommode. Ich schüttele meinen Kopf und lege mich in mein Bett, um zu schlafen.
Ich werde ihn wohl nie im Leben sehen.

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⏰ Last updated: Jan 07, 2022 ⏰

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Kitai - The Art Of DreamsWhere stories live. Discover now