Kapitel 01

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Kaira

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Kaira

»Und wer sind Sie?«
Verwirrt starrt mich der ältere Mann an. Die Falten auf seiner Stirn werden deutlicher und zeigen mir nur, wie alt der Typ eigentlich ist. Er sollte Stirnrunzeln lieber sein lassen.

»Kaira... Kaira Easton«, versuche ich selbstbewusst herauszubringen, jedoch versagt meine Stimme nach dem ersten Wort. Super.
Ich räuspere mich kurz, bevor ich meinem Gegenüber wieder in die Augen blicke. »Kaira Easton, Sir. Ich bin hier wegen dem Haustürschlüssel...« Verunsichert fange ich unbewusst an, meine Finger ineinander zu schränken und wieder zu lösen.

Als ich es merke, will ich mir am liebsten die Haare raufen.
Ich hasse diese Angewohnheit. Schnell löse ich meine Finger und stecke meine Hände in meine engen Hosentaschen. Naja, versuche. Als ich merke, dass sie zu eng sind, verschränke ich meine Arme ineinander und belasse es dabei. Peinlich.

»Ahh! Natürlich, natürlich.«
Er erhebt sich von seinem alten Stuhl, das ein ohrenbetäubendes Quietschen von sich gibt. Ich verziehe mein Gesicht. Scheiße, ist das laut.

Sein Büro ist, wie sein Stuhl, alt und nicht gerade sauber. Es liegen überall Unterlagen und sinnloses Zeugs herum. Sogar auf dem Boden entdecke ich ein paar Unterlagen, auf die er achtlos tretet. 26.08.2005, lese ich auf einem der vielen Blätter.
Alter, es ist das 21. Jahrhundert. Was tut er denn mit so alten Unterlagen?

»Hier, hier.«
Er lässt plötzlich, wie aus dem Nichts, zwei Schlüssel, die an einem hässlichen Anhänger hängen, vor meinem Gesicht baumeln und zerrt mich somit aus meiner Gedankenstarre.
»Das größere ist für die Eingangstür unten.«

Als ich sie aus seiner Hand nehme, streift die Innenfläche kurz an meinen Fingern. Eine unangenehme Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus und lässt mich erschaudern.

Ich lasse mir nichts anmerken und schenke dem alten Mann ein leichtes Lächeln.

»Die Wohnung ist noch nicht renoviert, aber das kannst du ja tun. Wenn sonst noch etwas ist, weißt du ja, wo du mich finden kannst.«

'Nen Dreck tu ich.
Ich versuche mir ein Lächeln auf die Lippen zu zwingen und bedanke mich, während ich erleichtert aus dem stickigen Gebäude trete.

Mit einem Schlag wird mir das Gefühl der Sicherheit genommen und wieder laufe ich, nicht gerade entspannt, den Weg zum Wohnblock. Immer wieder sehe ich nach hinten und stelle sicher, dass ich nicht verfolgt werde.

Ich bin doch erst vor ein paar Tagen hier angekommen. Ohne jegliche Spur von mir hinterlassen zu haben. Er kann unmöglich wissen, dass ich in New York bin.
Ich lache hysterisch auf. Nein, er weiß es nicht. Ich bin sicher.

...

Ja, das bin ich.
Seufzend lasse ich meinen Blick wieder umherschweifen. Ich gehe nur sicher.

--

Seufzend lasse ich mich auf mein neues Bett fallen. Von wegen es wurde nicht renoviert. Sieht doch alles perfekt aus.

Ich atme tief aus und setze mich wieder auf, bevor ich meinen Blick herumschweifen lasse. Ich habe eine sehr, sehr billige Wohnung gemietet, welche ein wenig außerhalb der Innenstadt New Yorks liegt. New York war extrem teuer, also kann ich mich glücklich schätzen, so eine billige Wohnung ergattert zu haben. Es ist eine ein-Zimmer Wohnung, mit einer winzigen Küche und einem Bad, jedoch ohne Waschmaschine oder Trockner.
Es gibt aber im Keller welche.
Ich wohne auf einem der obersten Stöcke und das Gebäude hat kein Fahrstuhl. Diese Erkenntnis lässt mich genervt ausatmen. Verdammt. Aber besser als gar nichts.

Lustlos stehe ich auf und verstaue meine Kleidung in dem hölzernen Schrank, bevor ich den kleinen Koffer unter mein Bett schiebe. Ich verdrehe etwas enttäuscht die Augen, als ich bemerke, dass ich meine wertvollen Bücher dort gelassen habe. Ich fasse mir schnell an den Kopf, als ich wieder an diesen... diesen Ort denke. Immer wieder schüttele ich meinen Kopf und kneife meine Augen zusammen. Ich versuche, mein Atem wieder unter Kontrolle zu bringen.
Alles gut, ich bin jetzt weg. Er ist jetzt weg.

Ich merke, wie ich mich wieder entspanne, jedoch ist diese gewisse Anspannung noch immer vorhanden. Mit einem nun leeren Kopf zog ich mich um und lege mich unter die Decke.
Ich schließe mit zittrigem Atem meine Augen und versuche, an nichts mehr zu denken.

Jetzt wird alles gut.

--

»Gefunden.«

Augenblicklich schrecke ich hoch. Er ist hier.

Mein Blick gleitet hoch, direkt in seine Augen. Dieser Blick... er macht mir Angst. Alles an ihm macht mir Angst. Seine Ausstrahlung, seine Augen, seine Körperhaltung. Er lächelt kalt und zieht an meinen Haaren.

»Dachtest du echt, du würdest mir entkommen? Mir?!«, er lacht humorlos auf und zieht fester an meinen Haaren, »Ich habe dir gesagt, ich werde dich töten. Ich werde dich verfolgen, dich jedes Mal finden, wenn du dich scheust und wieder abhaust. Dein Leben gehört mir, Kaira. Ich darf damit machen, was ich will. Hörst du?-«

»NEIN«, schreie ich und setze mich schluchzend auf.

»Bitte, hör auf«, wimmere ich heiser und panisch knipse ich das Licht an. Ich setze mich an die Bettkante und fahre mir mehrmals verzweifelt durch die Haare, bevor ich aufstehe, um zu schauen, ob die Tür auch wirklich verschlossen ist.

Schluchzend lasse ich mich auf den Boden fallen.
»Ich bin in Sicherheit. Er ist weg. Er ist weg«, murmele ich und atme zittrig aus.

Er ist weg.

--

Kitai wird dich schon beschützen ey
Anyways, das Kapitel ist bisschen kurz, ich weiß, aber ich finde Anfänge immer langweilig.

xoxo

Kitai - The Art Of DreamsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant