Und Tschüss

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Nun waren wir wieder auf dem Weg zum Flughafen. Rene und Milana fliegen wieder nach Hause, nach Deutschland. Die beiden saßen hinten auf der Rückbank, während ich fuhr und Kellan neben mir auf dem Beifahrersitz saß. Er warf mir ab und zu besorgte Blicke zu, die ich jedoch einfach ignorierte. Ich versuchte das Beste daraus zu machen und hatte mir fest vorgenommen nicht zu weinen, wobei Kellan mir versprochen hatte für mich da zu sein und mich abzulenken.

Ja, Kellan und ich waren jetzt zusammen. Ich konnte es immer noch nicht wirklich glauben und immer wenn ich an die Nacht im Club dachte, musste ich automatisch lächeln. Auch wenn ich mir da noch nicht sicher war, ob wir jetzt wirklich zusammen waren, hatte sich das in den nächsten Tagen schnell geklärt. Die Presse hatte uns vor dem Club beim Küssen erwischt und schon kamen Gerüchte auf. Da sah ich dann auch zum ersten Mal die Fotos von uns, die mal gemacht wurden als wir zusammen essen waren. Natürlich gab es dazu schon viel früher Gerüchte, aber irgendwie hatte ich das nicht mitbekommen.
Aber jetzt sollte es mir auch egal sein. Jedenfalls konnte man sagen, dass die Presse jetzt Bescheid wusste, auch wenn es ihnen noch niemand bestätigt hatte. Kellans Management hatte bei ihm angerufen und wollte von ihm wissen, was an den Gerüchten dran war. Natürlich erzählte er ihnen, dass die Paparazzi diesmal Recht hatten und klärte mit ihnen ab, wie es nun weiter gehen sollte. Und da gab es genau zwei Möglichkeiten: 1. Die Gerüchte abstreiten und aufpassen, dass wir nicht mehr gesehen wurden oder 2. Einfach alles öffentlich machen.
So richtig entschieden hatten wir uns noch nicht, aber uns war klar, dass die Paparazzi an dieser Story natürlich dran bleiben würden.

Ich war noch total in meinen Gedanken versunken, als ich merkte, dass wir schon am Flughafen waren. Noch halb in Trance bog ich auf den Parkplatz ein, wobei Kellan neben mir seine Cap und Sonnenbrille aufsetzte. Breit grinsend betrachtete ich ihn. Er wusste genauso gut wie ich, dass es nicht viel brachte. „Hey, der Wille zählt!" verteidigte er sich und stieg dann lachend aus. Auch die anderen beiden waren bereits ausgestiegen, weshalb ich den Kofferraum öffnete und es ihnen gleich tat.
Kellan, ganz Gentleman, nahm ihnen ihre Koffer ab und ging vor uns zum richtigen Gate, da er sich hier eindeutig besser auskannte als wir. Während er in jeder Hand einen großen Koffer trug, zeichneten sich seine angespannten Muskeln unterm T-Shirt ab, weshalb ich ihn kurz anstarrte, bis Milana mich aus meinen Gedanken riss. „Pass auf, sonst fängst du noch an zu sabbern." Meinte sie, woraufhin ich ihr nur die Zunge rausstreckte und wir dann anfingen zu lachen.

Nachdem wir die Koffer abgegeben hatten, mussten wir noch eine halbe Stunde warten, bevor sie ins Flugzeug durften. Keiner von uns wusste so recht was wir sagen sollten. „Hast du dir jetzt schon was für deine letzten Urlaubstage überlegt?" fragte Rene dann um die Stille zu brechen. Ich schüttelte den Kopf und wollte gerade etwas sagen, als Kellan bereits anfing zu reden. „Wir könnten nochmal an den Strand fahren und diesmal Kola und Kevin mitnehmen." Als er die Namen seiner Hunde erwähnte fingen seine Augen an zu leuchten. „Gerne." Stimmte ich ihm zu und lächelte ihn an, was er direkt erwiderte.
Wir unterhielten uns alle noch etwas, bis ihr Flug aufgerufen wurde.
Kellan und ich brachten sie noch zur Tür, wo ich die beiden gleich in eine Umarmung zog. „Danke, dass ihr hier wart!" „Kein Problem." „Haben wir gerne gemacht!" kam von ihnen und ich wich wieder ein Stück zurück um sie ansehen zu können. Rene lächelte mich breit an, während Milana sogar Tränen in den Augen hatte. „Unterstehe dich zu weinen!" meinte ich gespielt böse zu ihr, was sie zum lachen brachte.
Auch Kellan verabschiedete sich mit einer Umarmung von ihnen, als ihr Flug nochmals aufgerufen wurde. Wir umarmten uns nochmals und schon machten sie sich auf den Weg, bevor sie den Flug noch verpassten.
Wir winkten den ganzen Weg über, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Nun waren sie wieder weg...

Das Lächeln was ich eben noch in meinem Gesicht hatte, war nun verschwunden. Kellan legte seinen Arm um meine Schultern, gab mir Nähe, und führte mich dann wieder zu meinem Auto. Dort angekommen wollte ich gerade um den Wagen herumgehen um bei der Fahrerseite einzusteigen, als Kellan mich festhielt. „Ich fahr." Meinte er einfach und wollte mir den Schlüssel abnehmen, doch ich zog meine Hand weg. „Nur ich darf mit dem Wagen fahren."
Verwirrt und leicht schmollend schaute er mich an. „Rene durfte auch fahren!" Dabei quengelte er wie ein kleines Kind, was mich laut zum lachen brachte. Als ich mich langsam wieder beruhigt hatte, stand Kellan genau vor mir und sah mich an. „Ich fahre und keine Wiederrede." Seine Augen blickten tief in meine und mir entring ein Seufzen. Er fing direkt an zu grinsen, da er wusste, dass ich aufgegeben hatte, schnappte sich meine Schlüssel und hüpfte um den Wagen. Ja, ganz genau. Er hüpfte, wie ein kleines Kind an Weihnachten, um den Wagen.
Wieder musste ich lachen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Kellan lächelte mich glücklich an, beugte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Entspann dich einfach. Heute übernehme ich alles." Womit hatte ich ihn nur verdient... „Danke!" brachte ich dann heraus, woraufhin er nickte und dann den Motor startete.

Finally more (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt