Kapitel 2

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Meine Augen gehen mit einem Mal auf und ich erblicke nur schwarz. In nächster Sekunde fällt mir auf das jemand neben mir liegt. Kenan. Er schläft tief und fest. Steh auf und verlass das Zimmer. Nun befinde ich mich auf dem Flur des zweiten Stockes. Verwirrt laufe ich diesen Flur entlang und bleibe bei einer weißen Tür stehen.
Das ist dieses Zimmer.

Ich mache die Tür auf und nachdem ich eingetreten bin, schließe ich die Tür hinter mir wieder zu. Das Babyzimmer ist immernoch wunderschön und perfekt. Ich liebe dieses Zimmer.  Plötzlich höre ich ein Baby brabbeln. Hier ist ein Baby! Vorsichtig nehme ich es aus seinem Bett und setze mich mit ihm in den Armen, auf den hellblauen Sessel, welcher neben dem Bett steht. In meinen Armen versuche ich ihn zum einschlafen zu bringen und wir beiden halten stets Augenkontakt dabei und als ich mir seine Augen näher ansehe.....erinnerten mich diese an Kenan. Kenan, mein Ehemann.

"Du bist so süß und hast die Augen von meinem Mann, deinem Vater.", lächele ich.

"Ich bin deine Mutter."

Kichernd wippe ich das Kind hin und her.

"Du bist so wunderschön.", flüstere ich.

Kenan

Wieso wache ich jetzt mitten in der Nacht auf? Ich hasse es.
Als ich neben mich blicke, sehe ich keine Asya. Wo ist sie? Vielleicht im Badezimmer?

"Asya?", rufe ich während ich total schlapp vom Bett aufstehe.

Ich schaue im Bad nach und Ankleidezimmer, doch da ist sie nicht zu finden. Als ich den Flur entlang laufe, höre ich ihre Stimme aus dem Babyzimmer.
Ich höre sie leise singen und mache die Tür langsam auf.

Sie sitzt auf dem Sessel und hat gewiss wieder Halluzinationen. Wie es aussieht, denkt sie, sie würde ein Baby in den Armen halten.
Asya lächelt. Sie lächelte wirklich. Mit ihren Armen macht sie diese Bewegungen als würde sie das Baby auf ihren Armen schaukeln. Leise singt sie ein Lied dabei.

"Asya?"

Sie nimmt mich gar nicht wahr.

"Asya?"

Langsam trete ich näher an sie heran und sie sieht hoch zu mir.

"Guck mal unser Baby Kenan! Wie süß es ist und es hat deine Augen!", erzählt sie überglücklich und ich wusste echt nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.

Das würde nicht einfach werden.

"Asya leg es wieder ins Bett okey? Und wir gehen auch zurück in unser Bett und schlafen weiter."

Sie schüttelt hysterisch und ängstlich ihren Kopf.

"Nein nein! Dann ist er alleine! NEIN wir können ihn nicht alleine lassen!", ruft sie panisch.

"Asya bitte. Er schläft immer alleine und wir beide in unserem Schlafzimmer.", versuche ich ihr in einem ruhigem Ton klar zu machen.

"Nein! NEIN!"

Ich gehe auf sie zu und nehme ihre Hände in meine, sie wurde plötzlich wie erstarrt und ich bemerke wie ihre Augen glasig werden. Wahrscheinlich hat sie die ganze Situation grade realisiert. Ihr Atem wird schneller und sie bricht in Tränen aus. Sie weinte so laut und schmerzvoll, verzweifelt fahre ich mir durch die Haare. Wenn Asya so heftig weint, weiß ich echt nicht was ich tun soll, es ist schwierig sie wieder zu beruhigen.

"ICH WILL MEIN BABY ZURÜCK!", schreit sie weinend und schluchzt dabei bitterlich.

Sie steht auf, läuft auf den Schrank zu, wo sie die Babyklamotten drin verstaut hatte und öffnet diesen wo sie anschließend einen Strampler rausholt und diesen sich schluchzend an die Brust drückt. Dann fällt sie auf die Knie und weint nur noch, sie leidet und ich kann nichts dagegen tun.

Gebrochene Ehe Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin