Make that happienes last

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"Oh Gott! Louisa ich kann das nicht...ich meine, ich bin so wie so eine miserable Reporterin, aber wie zum Teufel soll ich es schaffen meine Lieblings Band zu interviewen wo ich doch vor Aufregung schon Nervenzusammenbrüche bekomme wenn ein Lied von ihnen im Supermarkt läuft?!"

Verzweifelt schaue ich auf mein Handy, Hilfe, noch zehn Minuten und ich muss da raus und Bastille interviewen.

Meine Beste Freundin Louisa ist auch nicht gerade hilfreich. Sie sitzt mir, mit einer Tasse Kaffe und einem amüsierten Gesichtsausdruck, gegenüber und sagt so hilfreiche Dinge wie "Macht doch nichts, wenn du es total versaust denken sie wenigstens noch ewig an dich."

Ja toll, als was denn?

Die zurückgebliebene deutsche fangirl Reporterin die den falschen Beruf gewählt hat?

Alles wovon ich je zu träumen gewagt habe!

Geträumt hatte ich allerdings, hinsichtlich Bastille, in meinem Leben bereits viel...

Ich war mit meinen 24 Jahren wirklich zu alt um wie ein Teenager völlig vernarrt in eine Band zu sein, die nicht einmal von meiner Existenz wusste.

Zumindest war das die Meinung meiner Freunde.

Sie machten sich ständig über mich lustig, und als ich nun erfahren hatte das mein Kollege krank war und ich kurzfristig seine Aufgaben übernehmen musste, war mein Freundeskreis hellauf begeistert und hatte ständig was zu lachen. Wobei sich das Thema größtenteils um zahlreiche, verschiedene Arten, in denen ich mich, während des Interviews, lächerlich machen könnte, drehte.

Besonders angetan hatte es mir der Sänger, Dan Smith, der mich mit seiner unsicheren, leicht tollpatschig wirkenden Art und seinem schönen britischen Englisch völlig in seinen Bann gezogen hatte.

Ich war bereits auf zwei Konzerten gewesen, und jedesmal kam ich als noch größerer Fan wieder.

Aber man musste diese Band einfach gerne haben!

Abgesehen von ihrer Großartigen Musik und den tollen Texten, waren sie einfach super sympathisch, lustig, bodenständig und gut aussehend...

"Helena, bist du fertig?" Wah! Leo, der für die Kamera zuständig war, holte mich aus meinen Gedanken.

Ok, keine Panik, ich schaff das!

Die Tür öffnete sich, und herein spazierten vier Männer, meine Knie versagten...

"Hallo ich bin Dan Smith, und das sind Woody, Will und Kyle..äh wir sind Bastille, also die jetzt interviewt werden sollen...?!"

Der große, schwarzhaarige Mann, den ich nur von weit weg auf einer Bühne, oder von Fotos und Videos kannte, Strecke mir mit einen schiefen Lächeln seine Hand entgegen.

"Ahh...äh...ja....ich also ich bin...ich mach das...Dings...also das Interview weil Thomas krank ist, Durchfall glaub ich, äh aber das wollt ihr wahrscheinlich gar nicht wissen..das ist mein ersten richtiges Interview mit wirklich berühmten Leuten, ich mach also wahrscheinlich alles falsch, das tut mir schon mal im Voraus leid, außerdem ist mein englisch etwas...deutsch, das heißt ihr lacht bestimmt die ganze zeit über meinen Akzent, und oh Gott und ich bin wirklich aufgeregt, also wird dass hier wahrscheinlich das schlechteste Interview von euch, dass existiert..."

Als ich fertig war mit meiner Rede schauten sie mich alle an, Will belustigt, Kyle verwirrt, Woody mitleidig und Dan etwas besorgt.

"Keine Sorge, wir sind so schillernde Persöblichkeiten, keiner wird merken das du auch da warst" bemerkte Will mit einem ironischen aber freundlichen Tonfall.

"Okay, in drei, zwei, eins..."

Der Gong ertönte, mein Zeichen zu beginnen. Wir saßen in einen Halbkreis und ich begann mit vor Nervosität bebender Stimme zu sprechen.

"Heute dürfen wir uns freuen Bastille zu begrüßen! Die Briten dürften ihnen mit Songs wir Pompeii oder Things We Lost in the Fire bekannt sein! Und da kommen wir auch schon zu unseren ersten Frage..."

Nach den ersten Fragen fing ich langsam an mich zu entspannen, Dan, Will, Woody und Kyle waren so offen, lustig und bodenständig wie eh und je, und es fing richtig an mit Spaß zu machen.

Wir warfen uns die Fragen und Antworten nur so hin und her, und des Öfteren wurde ich mit Gegenfragen von Dan total aus der Bahn geworfen, da ich ständig die blödesten Antworten gab ohne überhaupt vorher nachzudenken.

Dies war allerdings kein großes Problem, denn die vier Schienen sich, anlässlich meiner intelligenten Antworten, geradezu köstlich zu amüsieren.

Am Ende angelangt bedankte ich mich für das Interview und jeder von ihnen verabschiedete sich mit einem synchronen "Bye" von den Zuschauern.

Als die Kameras ausgeschaltet wurden sagte Kyle "Ha das war wirklich das lustigste Interview dass wir je gegeben haben."

"Ja finde ich auch" erwiderte Dan, wendete seinen Blick dann an mich und sagte " Ich freue mich schon auf dass nächste mal wenn wir nach Hamburg kommen. Bist du heute Abend auf unseren Konzert?"

Dabei schaute er mich so an, dass ich mich wie ein Pudding zu fühlen begann, und mein Gehirn aussetzte, so dass ich die Frage nicht richtig mitbekam...

Erwartungsvoll blickten mich alle vier an.

Gut dass ich keinen blassen Schimmer davon hatte auf was ich antworten sollte. Ich versuchte es einfach mal mit einem "äh...ja?"

"Dann sehen wir dich ja vielleicht noch mal, und wenn nicht, dann ganz viel Spaß heute Abend!"

Heute Abend? Heute Abend war ich auf dem Geburtstag meiner Cousine, wie könnten sie...ahh verdammt, der Sinn ihrer Frage wurde mir schlagartig klar und ich sagte "ahh zu dem Konzert heute Abend meint ihr, Ähm nein da komm ich leider nicht, ich bin auf einen Geburtstag eingeladen..."

Leider stach ich mir beim sprechen, als ich gerade versuchte mir lässig eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, voll ins Auge sodass dieses sofort anfing zu tränen.

"Oh nein alles ok?" Dan schaute mich mitleidig an und reichte mir ein Tadchentuch. Dabei trafen sich unsere Blicke und er strich mir, diesmal mit Erfolg, die Strähne aus der Stirn.

Ohhh Goooottt!!!

Meine Pudding Beine drohten völlig die Kontrolle zu verlieren und ich spürte wie mein Gesicht rot anlief.

Gerade als Dan noch etwas sagen wollte steckte ihr Manager den Kopf durch die Tür und sagte " Jungs wir müssen weiter, es stehen noch drei Interviews und eine Autogrammstunde an."

Schade.

Die Vier verabschiedeten sich bei mir mit freundlichen Umarmungen und neckenden Bemerkungen das Interview betreffend, und weg waren sie.

Und ich konnte mich endlich setzten, meine nicht mehr vorhandene Körperspannung neu aufbauen und meinen Herzschlag wieder auf normales Tempo bringen.

Make that happienes lastWhere stories live. Discover now