Kapitel 28

529 32 6
                                    

Angst.
Sie breitete sich wie ein Feuer aus und fraß jeden normalen und logischen Gedanken. Sie musste ihn beschützen. Ihr kleines Baby. Ihren wunderschönen Jungen. Er schaute sie mit Dunkeln Augen an. Seine weiche Ebenholz-Holz schimmerte in der Sonne. Sie würden ihn ihr wegnehmen. Hydra hatte ihr gedroht wenn sie ihnen nicht sagte wo Tony Stark sich befand. Sie hätte es so gerne gesagt. Hätte ihn selbst gesucht und ihn eigenhändig zu Hydra gebracht. Aber sie wusste es nicht." Du musst den Jungen verstecken.", sagte Dakon doch Gamba schüttelte den Kopf."Hier hilft nur schwarze Magie.", flüsterte er und Dakon schaute ihn geschockt an."Das hat uns König T'Chaka verboten. Seit wir unter dem Schutz von Wakanda sind brauchen wir nicht mehr schwarze Magie anzuwenden!",rief er entrüstet doch Mortem unterbrach ihn."Gamba hat Recht. Zwar schützt uns Wakanda aber bei irgendwelchen Problemen mit der Außenwelt ziehen sie den Schwanz ein. Ich brauche dann aber eure Hilfe wenn ich mit  dem Wodoo beginne." Gamba nickte nachdenklich."Du darfst aber nicht vergessen, dass du beim Nutzen eines Fluches mit der Todsünde bestraft wirst.", erklärte er und Dakon stand entsetzt auf."Mit soetwas möchte ich nichts zu tun haben!", brüllte er und wollte das Zelt verlassen doch Gamba hielt ihn auf."Du willst uns doch nicht verraten, Bruder.", flüsterte er und starrte in Dakons ängstliche Augen. Dieser antwortete nicht sondern versuchte sich von Gambas starken Griff zu lösen. Plötzlich rammte dieser ihm einen Dolch in den Rücken. Mit einem Entsetztem Schrei fiel Dakon zu Boden. Mortem wollte etwas sagen doch Gamba kam ihr zu vor."Für manches muss man auch opfern können."

Mortems graue Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte einen hohen Preis bezahlt um ihren Sohn zu schützen. Doch war es dies wirklich wert gewesen? Nachdem sie gerade so zwei Kinder aus dem brennendem Dorf retten konnte während ihr ganzer Stamm schon verkohlt in deren verbrannten Hütten lag, begab sie sich sofort in das Versteck von Gamba, dort wo er auch ihr kleines Baby versteckt hielt. Sie öffnete den Kellerboden und sah Gamba, der sie erleichtert empfang."Die Kellertreppe hat angefangen zu brennen und das Feuer hätte mich beinahe erstickt. Danke allen Göttern das du gekommen bist!", rief er und streckte seine Arme zu ihr."Wo ist der Kleine?", fragte Mortem doch Gamba winkte ab."Hol mich ersteinmal hier raus bevor ich verbrenne. Ich habe den Kleinen Maila und ihren Schwestern gegeben!", sagte er und wurde etwas ungeduldig. Rauch stieg aus dem Kellerloch und die Flammen näherten sich immer bedrohlicher."Ich habe Maila und ihre Schwestern gesehen. Sie lagen verbrannt in ihren Hütten.", flüsterte Mortem und wiederholte dann noch lauter:"Wo ist mein Baby, Gamba?!" Gamba wurde panischer und krallte sich an Mortems Gewand."Sie haben gesagt, dass sie mich umbringen werden wenn ich ihnen nicht das Kind gebe! Es tut mir so leid! Mortem bitte! Bitte vergib mir!", schrie er. Seine verzweifelten Hilferufe prallten an Mortem ab. Sie sah ihn hasserfüllt an und ihre Iris rollte sich nach hinten."Du Bestie sollst in Flammen stehen!", brüllte sie ihren Fluch und schwarze Motten umflogen den brennenden Gamba. Bevor ihn die Flammen komplett verschlucken konnten sah man noch wie seine Haut zu aschgrauem Fell wurde. Mortem brauchte nun keine Tränke oder Zauber um Flüche auszusprechen. Ab diesem Zeitpunkt war sie selbst ein Teil der dunklen Magie geworden. Der Wodoo hatte sie komplett eingenommen und fraß sie von Innen. Ihre Macht war ihr größter Feind und der einzige Sinn ihres ruhelosen Lebens war, dass Erretten ihres verbrannten Volkes. Und die Rache an Tony Stark.
Allmählich zogen sich die Wolken zurück und Mortem sah den Ort wo sie geboren worden war. Das Dorf wurde vor langer Zeit unter dem Schutz von Wakanda genommen, sodass eine durchsichtige Mauer das Schiff hinderte zu landen. Doch sie hatte schon alles geplant, sie müsste nur noch das Loch im Magnetfeld finden, was sie für diesen lang ersehnten Tag geschaffen hatte. Tonys Schiff ging über zum Tarnmodus und landete sachte im Gebüsch. Ihr Wegbegleiter trug Vitaria auf dem Rücken und folgte ihr nach draußen. Die Natur hatte sich nicht verändert. Mortem atmete tief durch und hatte das Gefühl noch den Rauch zu riechen der ihr, ihr ganzes Volk nahm. Wakanda hatte sie nie beschützt und wenn sie ihre Ahnen erst aufweckte, dann würde auch die am stärksten geschützte Stadt ihrem Untergang geweiht sein. Sie tastete die Mauer ab bis sie den Punkt erreicht hatte wo sich ein kleines Loch befand, gerade so groß um die Hand durch zu stecken. Dies tat sie auch und berührte von innen das Magnetfeld. Plötzlich gingen schwarze Risse aus ihrer Hand aus als ob die Mauer wie ein Spiegel zerbrechen  würde. Mit einem leisem Geräusch von rieselnden Glasperlen öffnete sich ein größeres Loch, durch das jeder passte. Nun folgte Mortem Ihrem Instikt. Zum Ort wo alles anfing und auch alles wieder endete. Dort wo ein Wiederanfang gefragt war. Die Hütte, die sich über dem Keller befand, wo sich Gamba versteckte, war abgebrannt. Übrig blieb nur ein schwarzes Loch. Langsam bewegte sich Mortem darauf zu. Er hatte einfach ihr Baby weggegeben. Ihren wunderschönen Jungen. Aber bald konnte sie ihn in ihre Arme schließen. Als Hydra ihr ganzes Dorf verbrannt hatte hinterließ sie ihr eine Nachricht und ein Paket."Niemand lügt Hydra an, und niemand deckt Stark." Als sie das Paket öffnete brach ein Schrei aus ihr aus gefolgt von einem Wimmern."Nein,nein,nein...oh bitte nicht...bei all den Göttern...Bitte nicht!", schrie sie immer wieder und wiegte den schwarzen Ascheklumpen in ihrer Hand. Er hatte die Form...eines kleinen Menschen.
Mortem ließ sich auf die Erinnerungen ein und öffnete die Luke zum Keller, die unter einer Schicht Asche versteckt war. Sie drückte den Hebel an der Seitenwand und steinerne Treppen schoben sich aus dem Boden. Sie trat in die Dunkelheit und bei jedem Schritt entzündete eine Fackel an der Wand schwarzes Feuer. Immer näher rückte das bläuliche Licht am Ende der Treppen und Mortems Herz schlug immer höher. Ihr blieb nicht viel Zeit diesen Totentempel zu schaffen und sie wusste auch nie wie er aussah. Jetzt war der Moment gekommen. Ein riesiger Spiegel-Saal kam ihr entgegnen. Runde Bögen hielten die Decke und mächtige Kronleuchter hingen an ihr herunter. Fasziniert trat Mortem einen Schritt nach vorne und löste ausversehen eine Kettenreaktion aus. Särge schoben sich aus dem Boden und bildeten Kreise. In der Mitte stand eine Babykrippe, die aussah als ob sie von einem Löwenskelett gehalten wurde. Jetzt ging Mortem schneller bis sie am Rand des Bettchens angelangt war. Im Bett lagen Knochenspielzeuge und in der Mitte...
Mortem strich der Leiche über die Wangen und seufzte erleichtern. Dann wurde ihr Blick ernst.
„Jetzt bist du dran, Vitaria."

Vitaria ~ A new AvengerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt