Kapitel 10

641 19 4
                                    

Ich stelle mich im Badezimmer vor den Spiegel und betrachte mich eine Weile lang. Die Mascara ist über meine Wangen verschmiert. Meine Haare sind zerzaust und meine Klamotten verknittert. Ich fühle mich einfach nutzlos. Alle wollen mich wegschaffen. Wieder fließen Tränen über meine Wangen. Die Tür vom Badezimmer öffnet sich. „Hey, bitte Wein nicht. Ich kann es nicht ertragen, wenn du traurig bist.", Leo legt seine Hände auf meine Schultern und ich lehne meinen Kopf auf seinen Brustkorb. „Womit habe ich das verdient?", wieder fließt eine Träne meine Wange runter. „Ich weiß es auch nicht. Hör zu, du musst unglaublichen Durst haben und hungrig sein. Komm, ich habe noch etwas im Kühlschrank." Leo fordert mich mit einem Nicken auf, mich an den Esstisch zu setzen. Er stellt mir ein Glas Wasser und eine Schale Blaubeeren hin.

Ich starre an die Decke. Dort ist nichts. Genauso wie in mir. Ich fühle mich leer. Gedankenverloren drehe ich mich auf die Seite. Der Wecker von Leo zeigt 10 Uhr. In 4 Stunden beginnen die Nachmittagskurse. Leo kommt aus dem Bad. Ich stelle mich schlafend, weil ich von ihm geweckt werden will. Und wie es aussieht, scheint es zu funktionieren. Ich spüre seine Lippen auf meinen. Es ist nur kurz aber es ist mehr als echt. Langsam öffne ich meine Augen. Ich muss aussehen, wie eine Obdachlose, während er total gut aussieht. „Guten Morgen, meine Hübsche.", er lächelt mich an. Sein Lächeln ist so wundervoll und ansteckend, dass auch ich lächeln muss. „Wie schaffst du es nur, mich immer wieder zum Lächeln zu bringen? Selbst wenn ich denke, ich werde nie wieder Lächeln?" „Berufsgeheimnis", flüstert er geheimnisvoll und drückt mir einen Kuss auf meine Schläfe. „Wie könnte ich jemals zulassen, dass du nie wieder lächelst? Dein Lächeln verschönert meinen Tag. Dein Lächeln ist mein Tag. Dein Lächeln ist mein Leben. Du bist mein Leben.", er lässt sich neben mir aufs Bett fallen und tastet suchend nach meiner Hand. „Ich liebe dich, Leo.", das ist das einzige, was in diesem Moment annähernd beschreibt, was ich für ihn empfinde. Was ich allerdings wirklich empfinde:

Ich liebe diesen Mann mehr, als alles andere auf dieser Welt. Dieser Mann hat mein Leben für immer verändert. Dieser Mann ist mein Leben. Ich könnte niemals in Worten beschreiben, was ich für ihn empfinde. Gott, wie ich ihn liebe.

Ich schmiege mich an ihn und er blinzelt überrascht. „Woher kommt der Drang nach Kuscheln auf einmal?", er muss lachen. „Hm, vielleicht, weil du unfassbar heiß aussiehst und ich gerade nichts lieber tun will, als dich zu küssen und mit dir zu kuscheln?" Er grinst und presst seine Lippen auf meine.

how i fell in love with HIM ~ LEOOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz