7.

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Um die Peinlichkeit und die komische Situation zu umgehen fragte ich ihn verlegen:„Willst du vielleicht etwas mitessen?"

„Wenn es dir nichts ausmachen würde."
„Nein,natürlich nicht."
Er lächelte.
„Kann ich mich hier hinsetzen?"
Er deutete auf einen Stuhl am Esstisch.
„Ja klar ,ich bereite noch schnell die Teller vor."
Er zog knarrend den Stuhl vom Esstisch und setzte sich.
„Soll ich dir eigentlich bei irgendwas helfen?"
„Oh,nein danke.Ich hab es gleich",lächelte ich.
Ich schnitt die Pizza in der Hälfte durch und legte jeweils eine Hälfte auf einen Teller.
„Ich finde dein Outfit cool",sagte ich nervös.
„Danke",sagte er und ich konnte an seiner Stimme hören,dass er grinste.
„Das riecht übrigens wirklich gut.Da fängt ja gleich an mein Magen zu Knurren",lachte er.
Ich drehte mich mit den beiden Tellern um und stellte seinen vor ihn.
„Danke, Giorgia",sagte er und lächelte dabei sein typisches Grinsen.Er schaute mir dabei tief in die Augen und sofort lief mir ein Kribbeln durch den Körper.
„Äh...keine Ursache",antwortete ich verlegen.
Immer wenn er meinen Namen sagt und wie er meinen Namen sagt und dabei so lächelt, bekomme ich Gänsehaut. Noch nie hat mich jemand so verschieden fühlen lassen,wenn ich um jemandem umgeben war.
Ich setzte mich ebenfalls auf einen der Stühle ,direkt gegenüber von ihm.
Schweigend aßen wir unsere Pizza ,Stück für Stück und ich wusste nicht,was ich sagen könnte.
„Warum bist du eigentlich schon so früh da?",fragte ich ihn schließlich.
„Ich war schon früher fertig und ich dachte mir ich kann früher kommen.Ist das ok?"
„Ja klar,natürlich."
Er biss genüßlich in sein letztes Stück Pizza und sagte:„Die Pizza war echt gut."
Er war schneller fertig als ich und als ich dann auch mein letztes Stück verputzt hatte,räumte ich die Teller in die Spülmaschine.
„Ich werde mich jetzt schnell umziehen,also fühl dich wie zuhause",sagte ich nervös und verschwand richtung Zimmer.
Ich streifte mir mein Kleid über und richtete meine bereits getrockneten Haare.
Bevor ich ging,schaute ich das letzte mal in meinen Spiegel.
Als ich aus meinem Zimmer kam und er mich  bemerkte, riss er schlagartig seine müden Augen auf.
Er hatte sein Hemd etwas hochgekrempelt und erst jetzt bemerkte ich die Uhr,die er um sein Handgelenk trug.Sie war rot,was perfekt zu meinem Kleid passte.
Er stand auf und rieb sich über den Hinterkopf.Ich fragte mich,ob irgendetwas nicht stimmte.
„Alles okay?,"fragte ich ihn nervös und er schaute auf.
„Ähm...Ja",sagte er plötzlich ernst.
„Lass uns gehen.Orlando hat mir geschrieben.Sie  warten schon unten."
Er lief zu Tür und öffnete sie.
Wieso ist er plötzlich so komisch?
Ich machte das Licht aus und schloss die Haustür hinter mir.Stumm gingen wir die Treppe runter und gingen schließlich aus der Tür.
„Hey Leute ,steigt ein," sagte Orlando von seinem offenem Fenster aus und ließ den Motor anspringen.

Als wir ankamen hörten wir schon Gelächter und Stimmen,die wild durcheinander redeten.Wir gingen in den großen Kinosaal ,der eine große  Leinwand an der Wand hängen hatte.Ich fragte ein Mädchen ,dass an einer  kleinen Bar,abseits des Saales stand,welchen Film wir schauen würden und sie antwortete:„Ich weiß es nicht genau,aber irgendetwas in richtung Highschool."
Ich bedankte mich und bediente mich mit den dreien an der Popcorn-Maschine,die direkt neben der Bar stand.Keiner hier war fasziniert,dass das hier alles wirklich Tatjana gehörte,denn jeder wusste,dass sie reich und verwöhnt ist und sowas locker bezahlen konnte.
Tatjana stellte sich vor die Leinwand und verkündete:„Es geht gleich los mit dem Film also bedient euch an der Popcorn-Maschine und holt euch etwas zu trinken."
Alle klatschten und ich war froh ,dass wir uns allen vier schon etwas zu essen und noch etwas zu trinken geholt hatten,denn jetzt trudelten alle zur Bar und bedienten sich,während wir uns schonmal auf die Plätze setzen konnten.Ich saß neben Giulia und Salvatore.Orlando saß am Rand neben Giulia.
Wir alle haben uns zu trinken einen leckeren Punsch geholt,der leicht mit Alkohol angereichert war.
Alle nahmen schließlich auch Platz und als der Film startete,verstummte allmählich das Gemurmel.Ich versuchte mich,die ganze Zeit über auf den Film und nicht auf Salvatore zu konzentrieren,was mir nur halbwegs gelang.Als aber Salve plötzlich mitten im Film einfach seinem Arm über meine Schulter gelegt hatte,konnte ich mich nur noch darauf konzentrieren.

Der Abspann wurde gezeigt und das Licht des Saales ging wieder an.Der Film war zu Ende und die meisten führten ihre Gespräche außerhalb des Kinos,an der Bar weiter.Wir gingen ebenfalls alle an die Bar und schöpften neuen Punsch in unsere leeren Becher.Ich hatte aber schon so viel getrunken das ich schon fast lallte:„Ich geh mal aufs Klo."
Und somit ging ich auch.

Salvatore's Sicht:

Und somit ging sie aufs Klo.Wir drei warteten an der Bar und quatschten bisschen.Ich merkte,dass sie jetzt schon etwas länger weg war und fing an sie zu suchen.
Zum Glück fand ich sie schnell,vor der Toilettentür und ich merkte wie ich anfing zu Grinsen,was aber sofort wieder verschwand als ich sah,dass  sie dort mit einem Jungen stand.Man merkte ,dass sie betrunken war und nicht wusste was sie eigentlich tat,deshalb hoffte ich,dass dieser Junge nicht die Situation ausnutzen würde,was ich mir nur schwer vorstellen konnte.Sie redete lächelnd und schaute dabei in eine andere Richtung und er lächelte ebenfalls und beugte sich jetzt zu ihr nach vorne.Will er sie gerade küssen?!
Also nutzte er die Situation aus.Wie ichs mir dachte.
Ich wurde sauer und fing an mich hastig durch die Leute dorthin zu schlängeln.
„Was machst du da,Spast",drehte ich den Typen zu mir um und meine Kiefermuskeln verspannten sich.
„Willst du sie gerade küssen oder was?!Ich schwöre,wenn du nicht sofort verschwindest,dann gehst du zusammengefaltet nach Hause."
Ich kam näher auf ihn zu und schob ihn von ihr weg.Er wollte natürlich nur eine Ausrede suchen.„Bro,chill mal.Ich habe nichts gemacht,sie hat mich einfach angequatscht."
Ich schaute ihn voller Hass an und nickte nur,als würde ich ihm nicht glauben und sagte:„Verpiss dich."
Und somit war er weg.
„Alles okay?",fragte ich und schaute sie intensiv an.Sie nickte bloß perplex und ich legte meine Hand, beschützend auf ihren Rücken.
„Okay,ich sag schnell den anderen Bescheid und bring dich jetzt zu mir nach Hause."
Ich ließ sie dicht vor mich laufen und schaute mich die ganze Zeit wachsam um,bis wir bei Giulia und Orlando angekommen sind.
„Ich bring Giorgia zu mir nach Hause ,sieh hat glaube ich ein bisschen zu tief in den Punsch geschaut,wenn ihr versteht was ich meine."
„Okay",nickte Giulia und Orlando ebenso.Danach gingen wir zur Tür,aber Tatjana hielt uns auf.„Ohhh,ihr geht schon,wie schade",jammerte sie gespielt rum.
Ich wollte sie ignorieren,aber Giorgia lallte:„Ich frage mich,wie du noch deinen Mund bei so vielen Tonnen Schminke bewegen kannst."
Ich lachte in mich hinein  und somit liefen wir weiter und ließen sie mit offenem Mund stehen.Sie packte mich aber fest am Arm und ich schaute genervt zu ihr runter.Sie schaute zickig auf ihre andere Hand hinunter und als ich ihren Blick folgte, sah ich,dass sie mir einen Zettel reichte.Der Zettel war  für eine Poolparty:„Bitteschön,Salvatore.Und bring ja nicht wieder die Tussi da mit."
Sie nickte zu Giorgia.
Ich lachte,zerknüllte das Papier und warf es ihr vor die Füße.
„Wieso ,verdammt nochmal,verstehst du nicht,dass du mich nicht nerven sollst?Verschwinde endlich",lachte ich und schaute sie aber intensiv und ernst an.Ich schüttelte den Kopf und ging schnell nach draußen,bevor ich Giorgia verlieren würde.Ich sah sie an einem Auto,dass dort geparkt hatte,anlehnen und als ich auf sie zukam,fing sie an zu Lächeln.
„Salvatore,du bist wieder da!",murmelte sie freudig und klemmte ihre Arme um meine Taille.
„Wieso warst du noch so lange bei Tatjana?Du willst mich doch nicht abblitzen lassen oder",lallte sie immer noch und zog einen Schmollmund.Ich wusste,dass wenn sie nicht betrunken wäre,das nicht fragen würde,deshalb legte ich nur meinen Arm auf ihre Schulter,zog mein Handy aus meiner Hosentasche und rief uns ein Taxi.Während es klingelte,antwortete ich unkonzentriert:„Jajaja", und schaute mich dabei noch einmal wachsam um.

Badboy in Italien Where stories live. Discover now