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Ich bemerkte,wie viel Kraft und Mut ihm das gekostet hatte zu erzählen und für einen Mal,tat er mir Leid.

(Ich empfehle euch, bei diesem Kapitel eine Gefühlsvolle Musik eurer Wahl anzuhören)

„Jetzt kommen wir auf das wesentliche",sprach er dann weiter.
„Als er dann aber wieder auf diese Schule gekommen ist,in unsere Klasse,konnte ich es einfach nicht fassen.Ich hatte anfangs Angst,dass es wieder so sein würde wie damals.Aber ich wusste,dieses Mal nicht.Ich würde nicht mehr zu lassen,dass er mein Leben kaputt machen würde.Mein Ziel war,seines kaputt zu machen,wenn er auch nur damit anfängt meines zu zerstören.Ich wusste das er schwach ist,aber er wusste nicht,dass ich mich zu damals verändert hatte.Er hatte bemerkt,dass er keine Chance mehr hatte alle gegen mich zu hetzten.Eine Sache hat er aber dann gefunden,womit er mein Leben zur Hölle machte.Dich ,Giorgia."
Er schaute mir ernst in die Augen und ich wusste nicht genau,was er damit meinte.
„Wie meinst du das?",fragte ich schließlich.
„Ich will davor das du weißt,dass du keine Angst haben musst",sagte er ruhig,aber immer noch ernst.
„Er hat gedroht,dass wenn ich dich nicht in Ruhe lasse,wird er dein Leben kaputt machen",kam es schließlich aus seinem Mund.
Ich blickte ihn perplex an.
Den Lorenzo ,den ich kennen gelernte habe,hätte ich niemals so etwas zugetraut.Naja,dass er mich fast geküsst hätte auch nicht.
Mein Atem ging immer schneller und ich fing an zu Zittern.Ich schluckte und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben,damit Salvatore nichts bemerkte.
„Es tut mir leid,dass ich dich alleine gelassen habe.Ich hätte dich beschützen sollen,aber ich wollte das Risiko nicht eingehen,dass Lorenzo dir irgendetwas tut.Aber du weißt,ich hätte dich nie alleine gelassen.Ich wäre immer da gewesen,falls etwas passieren würde.Ich hätte nie ganz ohne dich leben können",sagte er dann weiter.
„Deswegen warst du da,als Lorenzo mich küssen wollte",murmelte ich und fixierte eine Stelle am Boden.Ich schaute wieder zu ihm und er nickte langsam.
Er merkte,wie alle Information endlich ein Bild ergaben.
Zitternd hielt ich meine Hand an meinen Mund,vor Schock.Als er merkte wie hart mich das traf,stand er auf und setzte sich neben mich.Das Sofa sackte an der Stelle zusammen,wo er sich hinsetzte.Er wollte einen Arm um mich legen,aber ich hielt ihn zurück.Er schaute mich verwirrt an,aber merkte,dass ich einfach noch nicht bereit war.
„Und wieso sollte ich dir glauben",fragte ich und versuchte mein Atem unter Kontrolle zu bekommen.
Seine Haare sind ihm leicht ins Gesicht gefallen und ein Lächeln umspielte seine Lippen.Er schaute mich intensiv mit seinen dunklen Augen an,die durch seine strähnigen Haare hindurch leuchteten.
„Deshalb",flüsterte er und plötzlich klingelte es an der Tür.Ich schaute misstrauisch zu ihm,aber er nickte nur vielsagend zur Tür.Als es nochmal klingelte,stand ich schließlich auf und öffnete die Tür.
„Giorgia,alles okay bei dir",sagte Giulia hektisch und umarmte mich.Sie trat herein und sah Salve.
„Salvatore hatte mir gestern eine Nachricht geschrieben,dass du umgekippt bist.Es tut mir so leid,dass ich die Nachricht nicht früher gelesen habe",fügte sie noch hinzu.
Ich schaute Salvatore an,der schief lächelt und wendete mich wieder zu Giulia.
„Mir geht es gut,danke.Außerdem",sagte ich und schaute zurück zu Salvatore„,hat er auf mich aufgepasst."
Ich versuchte ihm zu zulächeln,was aber am Ende wahrscheinlich eher wie ein Grimasse aussah.
„Ich weiß nicht...",murmelte Giulia dann zögernd.Sie blickte jetzt zu Salvatore und fragte:„Konntest du ihr alles erklären?"
Bevor ich fragen konnte was genau sie meinte,nickte Salvatore und Giulia atmete auf.
Ich wusste jetzt genau was sie meinte.
„Wie lange wusstest du es schon?",fragte ich sie.
„Orlando hat es mir vorhin erklärt,als er auch mit bekommen hat,was mit dir passiert ist und Salvatore mir eine Nachricht geschrieben hatte",antwortete sie.
Ich starrte auf den Boden.
„Also ist es wahr",flüsterte ich.
Mein Blick traf wieder seinen und meine Augen fingen an zu brennen.
„Das einzige was du getan hast,war mich zu beschützen",flüsterte ich weiter.
Salvatore nickte kaum merkbar,als könnte er die Situation zerstören.
Für ein paar Sekunden konnte ich es einfach noch nicht fassen.Ich ging langsam zurück auf die Couch und umarmte ihn.
Jetzt brach alles in mir zusammen.
Der Schmerz der die letzten Tage in mir war,brach komplett aus mir heraus.Endlich wieder in seinen Armen zu sein;dieses beschützende Gefühl und seinen Geruch einzuatmen,wo man sich sofort wohl fühlte.Er vergrub sein Gesicht in meinen Nacken und so tat ich es ihm nach.Er hielt mich fest an sich gedrückt und ich krallte meine Finger in sein T-Shirt.
„Ich habe dich so vermisst",flüsterte er und man konnte den Schmerz in seiner Stimme hören.Durch seine Worte,brach wieder alles aus mir heraus und ich schluchzte laut.
Nach einer Weile lösten wir uns und er schaut in meine verweinten Augen.Meine Nase lief und meine Gefühle waren nur noch ein Gefühlschaos.Er nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mir intensiv in die Augen.
„Ti amo per sempre,weißt du noch?",flüsterte er und nahm mich wieder in seinen Arm.
(Ich liebe dich für immer,weißt du noch?)
Er lehnte sich wieder zurück und lächelte sein typisches Bad-Boy-Lächeln.
Ah,das habe ich so vermisst.
Er lehnte sich nach vorne und küsste meine Lippen sanft.Dieser Kuss war gefüllt mit Sehnsucht und Verlangen.Auch das habe ich lange vermisst und dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich.
Alles wurde zu diesem Zeitpunkt ausgeblendet und ich war nur noch auf Salvatore fokussiert.
Wir lösten uns schweratmend und schauten uns an.Er grinste immer noch so wie ein Bad-Boy,was mich direkt ansteckte.Wir starrten uns eine Weile an,bis wir ein schluchzen hörten.Wir schaute beide gleichzeitig zu Giulia,die gerade eine Träne wegwischte.
„Oh,Entschuldigung,macht nur weiter.Es ist nur einfach so atemberaubend schön,sowas zu sehen",schluchzte sie wieder.
Ich stand wieder vom weichen Sofa auf und nahm sie in den Arm.
„Danke für alles Giulia",sagte ich und drückte sie fest.
Alles schien so perfekt,bis mich das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken löste.
Ich schaute auf das Display und sah,dass ich eine Nachricht von meinem Vater bekommen habe.

Badboy in Italien Where stories live. Discover now