10.

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Die kühle Luft an meinen Beinen riss mich schneller aus dem Schlaf, als es meinem Kopf lieb war. Ich schreckte auf und sah mich um. Du bist bei Hannibal. Beruhige dich. Mit einem lautem Seufzen stand ich auf und machte mich auf die Suche nach Hannibal.
Er stand natürlich in der Küche und machte Frühstück. Er musste schon länger wach sein, die Reste von gestern waren schon alle weg. "Hunger?" sein scharfes Gehör beeindruckte mich immer noch. Er war wirklich ein geborener Jäger. "Das fragst du noch?" ich stellte mich hinter ihn und ließ meine Hände unter sein Hemd gleiten. Hannibal schaltete den Herd aus und stellte die Pfanne auf eine kalte Platte. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, dass konnte nur gut werden. "Hier." er hielt mir eine Hand hin. Auf seinem Daumen war etwas von dem Ei, dass er sicher ganz unabsichtlich übersehen hatte. Ich nahm seine Hand in meine und steckte seinen Finger ganz in meinen Mund. Ich wusste mittlerweile, was Hannibal gefiel und sein schneller werdender Atem bestätigte mich. Hannibal hob mich auf die Arbeitsplatte und stellte sich zwischen meine Beine. Meinen Finger entzog ich ihm und ersetzte ihn mit meiner Zunge. 

Es würde mit Sicherheit nie nicht seltsam sein, gegenüber von Hannibal in seinem Praxis Zimmer zu sitzen. Er sah mein Unbehagen "Willst du für heute aufhören?" ich schüttelte den Kopf. "Es ist nur etwas seltsam. In der Früh nimmst du mich auf deiner Küche und jetzt sitzen wir hier." "Das eine ist meine Therapie Stunde und das die deinige." ich lachte kurz. "Hannibal wir müssen so und so die Fronten klären." er legte sein Notizbuch weg und lehnte sich etwas vor und wartete, dass ich anfing. "Hannibal, ich...ach egal. Ich fühle was für dich und bin auch gerne mit dir zusammen. Aber wenn du nichts anderes von mir willst als das eine, dann sei bitte ehrlich zu mir." er sah mich kurz nachdenklich an. "Wie viele Frauen, glaubst du, haben hier schon länger gelebt?" ich zuckte mit den Achseln und wartete auf eine Abfuhr. Mein Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen, aber besser jetzt als erst in ein paar Monaten. "Keine, oberhalb des Kellers." ich biss mir kurz auf die Lippen um nicht zu lachen. Sein schwarzer Humor war nur einer der Sachen die ich so an ihm mochte. Er holte tief Luft und strich seinen Anzug glatt. Hannibal sah so schon gut aus, aber sein Anzug rundete sein Aussehen noch mehr ab. "Du solltest mehr von deinen Sachen herbringen." seine Augen trafen meine und ich lächelte ihn an. "Danke." 

Ich könnte jetzt in Hannibals Armen auf der Couch liegen und ein Glas Wein trinken. "Emily?" "Ich höre Ihnen zu Jack." murmelte ich etwas abwesend. Er erklärte mir zum zehnten Mal, dass es nicht sein kann, dass wir keinen Zusammenhang finden können und und und. "Haben Sie schon ein paar Männer rausgefiltert dessen Stimmen ich mir anhören könnte?" unterbrach ich seinen Monolog. Er sah mich sauer an. "Jack, was soll ich den tun? Ich konnte nichts erkennen und war fast die ganze Zeit bewusstlos. Als ich flüchten konnte habe ich genau das getan. Ich hatte keine Zeit um mich um zusehen oder zu warten, dass er mir vielleicht seinen Namen sagen würde." "Das erwartet auch keiner." donnerte Jack retour. "Dann hören Sie auf mir Vorwürfe zu machen. Ich werde mir einige Akten mitnehmen und durchgehen, vielleicht finde ich etwas, dass mich mit ihm verbindet." Jack nickte und ich ging. Er machte seine Arbeit gut, aber er konnte einem schon ordentlich auf die Nerven gehen. 

Es war nicht mein Tag. Ich wollte eigentlich nur ein bis zwei Kisten mit Akten nehmen und retour fahren zu Hannibal. Will Graham kam mir entgegen und wollte mich zu Hannibal fahren. Mir fiel kein passender Grund ein warum ich nicht mir ihm fahren sollte. Immerhin  wäre ich ohne ihn wahrscheinlich immer noch bei meinem Entführer.  Auch er gab einen Monolog von sich. Was glaubten den alle? Ich war kein naives Kind mehr, mir war meine Situation immer bewusst. Sonst wäre ich ja nicht geflohen, sondern hätte gewartet bis es zu spät ist. "Vielen Dank, fürs Mitnehmen." er nickte mir nur zu. Ich war froh, als die Tür hinter mir zu viel und lehnte mich seufzend dagegen. Hannibal kam auf mich zu. Er setzte an etwas zu sagen, verstummte als er meinen Gesichtsausdruck sah und nahm mir einfach die Kisten ab. Es war so angenehm einen höflichen Mann an meiner Seite zu wissen.


Ich dachte ich wäre die einzigeWhere stories live. Discover now