SECHZEHN

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Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Kunst und Mathe waren jetzt vorbei, was heißt, dass ich noch vier weitere Stunden vor mir habe.

Super.

Ich steuerte auf den Tisch zu, wo meine Freunde schon saßen und setzte mich zu ihnen.

"Willst du dir nichts zu essen holen?", fragte Layla verwirrt. Normalerweise bin ich immer diejenige, die ständig in den Pausen isst und das nicht gerade wenig.

Was soll ich sagen? Essen ist mein Leben.

"Ich hab keinen Hunger.", murrte ich blos.

Jetzt erntete ich einen schockierten Blick von Brian, der mir gegenüber saß. Er legte seine Hand an meine Stirn und setzte einen grüblerischen Ausdruck auf.

"Bist du krank? Fühlst du dich schlecht, hast du Fieber oder wurdest du von Aliens ausgewechselt?", wollte er total ernst wissen und zog seine Hand wieder zurück.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich schüttelte matt den Kopf.

"Was ist los?", hackte Layla nach.

"Nolan ist los.", antwortete ich gereizt.

"Hat er dir was angetan?!", schrie Layla sofort auf. Ein paar Schüler drehten sich zu uns, weshalb ich peinlich berührt meine Hände vor mein Gesicht schlug.

"Gott Layla, nein! Er hat mir 'ne Abfuhr gegeben. Was eigentlich vorhersehbar war. Er hasst mich."

"Hast du ihn etwa nach einem Date gefragt?! Bella Schätzchen, ich glaube nicht das er dich hasst. Erinnerst du dich an die Nacht in Seattle, in der er dich zum Hotel getragen hat? Würde soetwas jemand tun, der dich hasst?", argumentierte Brian besserwisserisch.

"Das hatte wohl nichts zu bedeuten. Eigentlich sollte ich mich jetzt gar nicht so aufregen, ich mag ihn ja nichtmal.", ignorierte ich seine erste Frage.

"Und wie du ihn magst.", lachte Layla auf. Ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu, woraufhin sie verstummte.

Geht doch.

"Hast du ihn jetzt nach einem Date gefragt, oder nicht?", wollte Brian ungeduldig wissen.

"Ja. Also nein. Jaein. Nicht wirklich. Obwohl? Ne. Definitiv nicht. Nö.", stammelte ich unbeholfen.

Im nächsten Moment hörte ich einen lauten Schlag neben mir, weshalb ich zu Layla schaute, die sich mit der flachen Hand auf die Stirn geschlagen hatte.

"Bist du bescheuert? Jetzt erzähl doch endlich was war!", drängte sie, sichtlich genervt von mir.

"Na schön, ganz ruhig.", ich hob abwehrend meine Arme in die Luft.

|Flashback|

Ich beobachtete Nolan unauffällig dabei, wie er mit einem Stift vor sich auf ein Blatt kritzelte. Mit unserem Projekt sind wir noch gleich weit, wie vor einer viertel Stunde auch. Nachdem er meinte, er wüsste nicht was ihn glücklich macht, war es still zwischen uns.

Ich brauche einen Plan. Irgendetwas muss es doch geben, dass ihn glücklich macht. Vielleicht könnte ich Zeit mit ihm verbringen und die verschiedensten Sachen ausprobieren, die einfach jeden glücklich machen würden! So gut wie jeden, zumindest. Und am Schluss haben wir dann etwas, das wir zeichnen können. Perfekt!

Die Frage ist nur, wie ich ihn nach einem Treffen frage, ohne dass er gleich auf die Idee kommt, das es ein Date wäre.

Nach einigem Überlegen stupste ich ihn etwas an, sodass er mich ansah. In seinem Blick lagen wieder keinerlei Gefühle und er wirkte angespannt.

"Ich hab mich gefragt ob du vielleicht Lust hättest, mal etwas mit mir zu machen.", sagte ich einfach direkt.

Oh gott das war zu direkt, oder? Scheiße.

Nolan zog seine Augenbrauen zusammen und grummelte dann:    "Nein danke."

"Und wieso nicht?", fragte ich jetzt patzig.

Ich kann nicht verleugnen, dass ich ein kleines bisschen gehofft habe, das er 'Ja' sagen würde.

"Ich mag dich nicht, versteh es doch!", sagte er schroff und drehte sich dann weg von mir.

Autsch. Das tat weh.

Ich meine, ich wusste ja das er mich nicht sonderlich ausstehen konnte, aber hatte ihm unsere Zeit in Seattle nichts bedeutet? Nichtmal freundschaftlich? Also so gar nicht? Immerhin hat er mir doch damals geholfen... und ich ihm!

Ich war enttäuscht. Das musste ich mir eingestehen. Allerdings war ich auch wütend. Auf Nolan. Warum musste er auch immer so gemein zu mir sein?

"Ich glaube nicht, dass ich weiterhin dein Partner sein kann.", murmelte ich und stand ohne weitere Worte auf.

Stumm setzte ich mich an einen freien Tisch und beschloss, einfach allein an dem Projekt zu arbeiten.

|Flashback Ende|

"Hat er wirklich gesagt, er würde dich nicht mögen?", fragte Brian ungläubig.

"Ja, was glaubst du warum ich vorhin gesagt habe, dass er mich hasst. Er tut es ja schließlich auch."

"Süße, du tust mir echt leid.", meinte Layla mitleidig und drückte meine Hand dabei.

"Ich brauch dir nicht leid tun. Immerhin weiß ich jetzt, das ich meine Zeit nicht mehr mit ihm verschwenden muss.", seufzte ich leise.

Ich habe wirklich versucht ihm zu helfen. Ich wollte wissen, was ihn zu dem gemacht hat, was er jetzt ist.

Ein gefühlsloses Arschloch.

Aber wie es aussieht braucht er wirklich niemanden. Ich sehe das jetzt ein.

Absofort halte ich mich fern von ihm.

Wenn ich das schaffe...

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Hey:)

Ich versuche jetzt endlich wieder aktiver zu sein;)

Außerdem habe ich mich dazu entschlossen die Geschichte in 'Nolan' umzubennen, da meine andere Geschichte auch mit einem Name betitelt ist und ich dies lieber weiterführen will:)

Also bis bald,

byee♡

Nolanحيث تعيش القصص. اكتشف الآن