Kapitel 11 ✅

503 33 0
                                    

Luna's Sicht

,,Was machen wir jetzt eigentlich genau?", fragte Ginny.
,,Wir suchen Grindelwald", erklärte Newt. ,,Ist das denn besonders schlau?", warf ich ein. Er lächelte mich an: ,,Nein, das ist ziemlich dumm. Aber das war Tina's Idee."

Wir schauten alle -bis auf Newt und Queenie-ziemlich genervt zu Tina, die nur die Augen verdrehte. „Wieso ist das ganze meine Schuld? Dumbledore hat dir den die Mission 'Welt retten' gegeben", konterte sie. Doch ich beschloss, sie zu ignorieren. „Aber jetzt mal ehrlich", schnitt ich das Thema wieder an, ,,das ergibt doch gar keinen Sinn, was wir hier machen.
Wir laufen Grindelwald schutzlos in die Arme und er wird uns alle nacheinander töten. Ich denke nicht,dass Dumbledore das mit ,,vernichten" gemeint hatte."

,,Du hast Recht", stimmte Queenie mir zu.
,,Aber was wollen wir dann machen?
Einfach herum sitzen und Butterbier trinken?"

,,Wie bereiten uns vor. Wir brauchen alle Zauberer, die wir kriegen können. Und alle Schutzplätze", meinte Newt und ich nickte zustimmend.

,,Also, Ginny, wir wollen jetzt nach Ilvermorny.
Schließlich hat Dumbledore geschrieben, dass er dort hin wollte. Aber als erstes holen wir uns noch ein bisschen Verstärkung", beantwortete Newt nun Ginny's Frage noch einmal.

„Also apparieren wir jetzt oder was?", fragte Harry, was ich mit einem Nicken beantwortete.

„Okay, dann bis später", Queenie apparierte bereits und wir alle taten es ihr gleich.

Seamus Sicht

Ich schüttelte meinen Kopf, um meine Übelkeit loszuwerden. Ich hasste es schon immer zu apparieren.

„Leute?", rief ich, als ich niemanden entdeckte. „Hallo?" Doch mir antwortete niemand. Nur ein paar Leute sahen mich irritiert an.
Ich blickte mich um und erkannte, dass ich inmitten einer Großstadt gelandet war.

Was hatte ich wieder falsch gemacht?!

Hektisch lief ich umher und suchte nach einer Lösung. Schließlich entschied ich mich dazu, einen Zauberer zu finden, und ihn nach Ilvermorny zu fragen.

Doch als ich durch die Stadt lief, wurde mit bewusst, dass ich hier sehr wahrscheinlich keine Zauberer fand. Überall hingen Schilder, auf denen stand: „Bekämpft die Hexen und Zauberei!" oder „Schützt eure Kinder!"

Mir wurde immer unwohler, denn ich fühlte mich seltsam beobachtet. Als mir jemand von hinten auf die Schulter tippte, zuckte ich heftig zusammen und drehte mich abrupt um.

„W...Was wollen Sie von mir?", ich wagte es nicht, die Person anzusehen, doch als sie mit mir sprach und ich die Stimme erkannte, atmete ich erleichtert auf.

„Was machst du denn nur?!", Ginny sah mich fragend an. „Kriegst du nicht einmal apparieren hin?"

Ich seufzte. ,,Ich kriege in letzter Zeit gar nichts mehr hin. Zuerst vergebe ich es mit du weißt schon was, dann mit Draco, gut er war schon immer ein Arsch, und dann noch mit dem." ,,Warum redest du so komisch?", wieder ein fragender Blick. "Hast du dich schon einmal umgesehen?", flüsterte ich, Ginny zuckte mit den Schultern, sah sich dann aber um. Als sie die Schilder sah, warf sie mir einen ängstlichen Blick zu. ,,Wir müssen schnellstens weg von hier!"

,,Wo sind wir überhaupt?", fragte ich. ,,In Boston, Massachusetts, USA. Und jetzt komm!", sie nahm meine Hand und ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte. Nein Seamus! Das ist nur die Aufregung! ,,Wie hast du mich überhaupt gefunden?", fragte ich, als sie mich durch etliche Gassen zog. Wieso kannte sie dieses Gebiet nur so verdammt gut?

,,Ich habe nach der nächsten Großstadt Ausschau gehalten und dachte mir, dass es dich nach Boston verschlagen hat. Sehr schöne Stadt, jedenfalls für Muggel", sie bog scharf rechts ab. "Und wo ist dann...", wollte ich fragen doch sie schnitt mir das Wort ab. ,,Sei still!", sie drückte mich neben sie an eine Wand.

,,Hast du sie schon gefunden?", fragte eine tiefe Männerstimme. ,,Nein, noch nicht, aber wir werden sie finden. Dumbledore kann nicht immer mit seinen allzugeschätzten Weisheiten durchkommen", sagte die andere. Ich warf Ginny einen fragenden Blick zu, doch sie hielt sich ihren Zeigefinger auf den Mund und sah mich streng an.

,,Nicht wir, sondern du findest sie! Ich verlasse mich auf dich, denn ich will keinen Stress mit Grindelwald, und du sicher nicht mit mir", der mit der tieferen Stimme lachte. ,,Natürlich nicht, mein Herr. Sie meinen wirklich, sie seien die Besten. Und dann haben sie sich auch noch Leute aus der Zukunft geholt. Lächerlich."
,,Genug jetzt, komm, wir apparieren. In wenigen Stunden beginnt der Attentat auf Ilvermorny", und dann hörten wir das vertraute Geräusch vom Apparieren.

,,Seamus! Weißt du, was das bedeutet? Wir müssen schleunigst nach Ilvermorny! Wir haben gehört, dass die Anhänger von Grindelwald wissen, dass wir aus der Zukunft sind", sie sah mich hektisch an. ,,Gin, beruhige dich", ich strich über ihre Hand und sie sah mich verwirrt an. ,,Schön und gut, komm", sie sah mich bittend an. ,,Ähh...", stotterte ich, als ich merkte, dass ich etwas getan hatte, wofür ich mich zu Boden schämte. Was hatte mich da geritten?

,,Sorry.... ich hab's nicht...", sagte ich, doch Ginny schnitt mir das Wort ab. ,,Ich bin genau so verwirrt wie du, also spielen wir uns selbst nicht etwas vor. Harry und ich haben schon seit längerer Zeit eine Krise, und ich zweifle langsam daran, dass das mit uns hält.... aber vergessen wir das Thema. Komm jetzt", Hand in Hand apparierten wir, und ich war mir sicher, dass es jetzt ernst wurde.

Ginny's Sicht

Als wir in Ilvermorny ankamen, hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Harry und die anderen warteten ungeduldig. "Na, Finnigan? Schon wieder etwas verbockt?!", schnaubte Draco. "Sei still", sagte Queenie bestimmt, aber doch irgendwie liebevoll.

"Ist ja jetzt egal, was wer gemacht hat. Wir haben wichtige Infos", erzählte ich aufgeregt. "Wir haben gehört, wie zwei Anhänger von Grindelwald über ein Attentat geredet haben, den sie in wenigen Stunden hier ausführen werden. Und es kommt noch schlimmer:
Sie wissen, dass wir aus der Zukunft sind."

Newt sah mich geschockt an. ,,Wisst ihr, wer sie sind?" Seamus schüttelte mit dem Kopf: ,,Nein, aber sie wissen sehr wahrscheinlich alles über uns." Einen Moment lang hielten alle die Luft an. ,,Wir müssen sofort zu Professor Dumbledore, und ihr versteckt euch! Er darf euch nicht sehen", so schnell Newt konnte, rannte er mit Queenie und Tina zu der nächstbesten Deckung und apparierte.

Newt's Sicht

,,Professor!", rief ich und rannte so schnell zu dem Büro von Dumbledore. Atemlos stieß ich die Tür auf und platzte mit Queenie und Tina herein. Überrascht sah er auf. ,,Mein lieber Newt, was verschafft mir die Ehre, Sie zu sehen?", er stand auf und begrüßte uns drei. ,,Wir haben es äußerst eilig", japste ich.
,,Es geht um Grindelwald", als er diesen Namen hörte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. ,,Habe ich dir nicht einen Auftrag gegeben?" ,,Ja, schon, aber Gin... Freunde von uns haben erfahren, dass er in wenigen Stunden, vielleicht noch Minuten, einen Attentat auf Ilvermorny plant."
,,Dann vernichtet ihn", es war das erste mal, dass ich seine Stimme wütend hörte.

„Wir wollten es ja versuchen, Professor!", sagte Tina. „Aber wir schaffen das nicht. Die Lehrer von Ilvermorny helfen uns zwar auch, aber es sind einfach zu wenige, um den größten Zauberer unserer Zeit und seine ganze Armee auszuschalten."

„Ihr habt so viele Zauberer, die ihr um Hilfe bitten könnt", er legte mir seine Hand auf die Schulter. „Aber nur du kannst ihn töten, Newt."

„Wieso...", setzte ich an. „Nicht wieso!", unterbrach Dumbledore mich und sah uns an. „Na worauf wartet ihr? Geht und vernichtet ihn! Jetzt wisst ihr wenigstens, wo er ist", er sah mich an und wir gehorchten.

Ich musste es schaffen. Für Dumbledore. Für unsere Zauberwelt.

The war of GrindelwaldWhere stories live. Discover now