Kapitel 6 ✅

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P.O.V Newt

"Ich könnte kotzen! Du schaffst es doch immer wieder, Finnigan!", regte Draco sich auf.
"Ich?! Könnte es nicht auch daran liegen, dass du einen Würgereiz bekommst, wenn du an dich selbst denkst? Das würde deine häufigen Ausbrüche jedenfalls erklären!", konterte der mit den zerzausten Haaren.

"Bei Merlins Bart!", fiel es Hermine wie Schuppen von den Augen, nachdem sie die Beiden gekonnt ignoriert hatte.
"Wir haben schon viel zu viel gesagt! Die Zukunft wird dank euch eine komplette Wendung nehmen. Ich fasse es nicht!"

"Hey, Hermine", mischte sich Luna zu meinem Erstaunen ein. Sie wirkte so... ruhig und verträumt, ganz anders als alle anderen Menschen. "Wir können es nicht mehr rückgängig machen. Wir müssen einfach ihre Erinnerungen an uns oblivieren, wenn wir gehen."
Gut, vielleicht war sie doch nicht so sanft, wie ich dachte.

"Stopp", ging ich dazwischen.
"Ihr seid gerade einmal 10 Minuten hier und redet schon vom oblivieren? Dürfen wir da auch noch mit reden? Und wieso stirbt Dumbledore? Und die Frage ist, wie ihr zurückkommt. Habt ihr euch das schon einmal überlegt?"

Hermine kramte nachdenklich in ihrer Jackentasche und zog einen Augenblick später eine goldene Kette mit einem runden Anhänger hervor, der aus zwei unterschiedlich großen Ringen bestand. In der Mitte war ein Plättchen, in dem eine winzige Sanduhr eingebaut war. Diese Platte drehte sich schnell im Kreis, sodass der Sand aus dem Stundenglas immer wieder von einer Seite zur anderen rieselte. "Wieso ist er in meiner Tasche?", hilfesuchend sah sie in die Runde. "Ich weiß es nicht", sprach der Rothaarige namens Ronald, wenn ich mich nicht täuschte.

"Und das alles nur wegen eines Streits!", Harry raufte sich seine Haare, worauhin ich eine gezackte Narbe auf seiner Stirn sah, die vorher durch einzelne Haarsträhnen verdeckt worden waren. "Woher hast du diese Narbe?", fragte Tina. Ich musste mich zusammen reißen, sie nicht anzustoßen, um ihr zu zeigen, dass sie das nichts anginge. Ihre Neugier hatte uns schon oft in schwierige Situationen gebracht. Als Harry diese Frage hörte, guckte er Tina mit großen Augen an.

"Ich sage dazu gar nichts. Zudem müsste Voldemord gerade einmal ein Jahr alt sein", verängstigt sah er zu Ronald, der düster dreinblickte.

P.O.V Tina

Ich hätte diese Frage besser nicht stellen sollen, denn ich merkte, wie die Stimmung kippte. Meine verflixte Neugier! "Wer ist Voldemort?", rutschte es mir heraus. "Das werdet ihr schon noch früh genug erfahren. In ein paar Jahren. Vorausgesetzt, ihr lebt da überhaupt noch", knurrte Harry.

"Das ist jetzt völlig egal!", stellte Hermine klar, "wir müssen sehen, wie wir zurückkommen. Kann irgendwer hier Zeitumkehrer reparieren? Oder meint ihr, dass ihr uns einen Zeitumkehrer besorgen könnt?" Hermine sah uns hoffnungsvoll an. "Das wird schwierig... Tina, du arbeitest doch im Ministerium. Hast du einen gesehen?", fragte Newt.
"Nein, und ich habe auch keinen blassen Schimmer, wie wir an einen kommen könnten, aber vielleicht hat Queenie eine Idee", überlegte ich.

"Queenie, was ein bescheuerter Name!", fing Draco an zu lachen, "aber wer ist das überhaupt?"
"Queenie ist meine Schwester", ich sah ihn wütend an, "und denke in ihrer Gegenwart lieber nicht zu viel."

Er war sichtlich verwirrt, als ich dies sagte, doch noch bevor er genaueres erfahren konnte, unterbrach Ginny ihn.
"Was machen wir jetzt? Wo können wir wohnen, bis wir wieder zuhause sind?", fragte sie. "Ihr könnt zu meiner Schwester und mir kommen", bot ich an. "Nein, das geht nicht!" Newt sah mich erschrocken an, woraufhin ihn alle verwirrt ansahen. Beschämt rückte er näher an mich und sprach deutlich leiser. "Es sind sieben Leute! Sieben! Und wir wissen nichts über sie! Außerdem wohne ich momentan auch bei euch, glaubst du, ihr habt Platz für zehn Personen?!"

The war of GrindelwaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt