-Im Inneren-

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Hiro P.O.V.

Es klopfte an der Tür doch ich reagierte nicht. Ich hörte ein leichtes knacken und musste mich nicht umdrehen, um zu wissen dass meine Tante an der Tür war.

„Hiro?" fast lautlos sprach sie meinen Namen aus.

Ich reagierte wieder nicht. Mit meinem Rücken zur Tür lag ich auf meinem Bett und starte aus dem Fenster. Seit der Sache mit (Y/N) waren schon einige Tage vergangen. Wie viele wusste ich nicht, aber seither hat die Sonne den Himmel von San Fransokyo nicht erhellt.

„Ich weiß Tante Cass." seufze ich, in der Hoffnung dass sie mich wieder alleine lässt.

Die ganze Zeit habe ich versucht irgendwelche Indizien dafür zu finden was ihr passiert ist. Alle Beweise dafür dass irgendjemand (Y/N) was angetan hatte, waren durch den ganzen Regen vernichtet worden.

„Hat der Reis geschmeckt?" fragt Tante Cass und tauscht die Teller auf dem Fensterbrett aus.

Ich nicke und murmle ein kleines ‚Ja', was sie zum lächeln bringt.
Des Öfteren war ich zu der Gasse gelaufen, wo Baymax und ich (Y/N) gefunden hatten. Wie gerne ich Eric auch verklagen wollte, war ich schlau genug um zu wissen dass ich mehr brauchen würde als dass was ich weiß. Zudem würde sich das Verlangen einer Anklage erschweren, da (Y/N) sich höchstwahrscheinlich an nichts erinnert.

„Die Uni hat einen Brief geschrieben, in dem steht dass im Verlaufe der nächsten 3 Wochen, Zusammenfassungen zu jeder Lesung gehalten werden. Für alle Schüler die krankheitsbedingt ausgefallen sind." erklärt meine Tante und setzt sich an die Seite meines Bettes.

Behutsam streicht sie mir einige Haare aus dem Gesicht während ich leicht seufze.
Wie vom Blitz getroffen stehe ich auf. Tante Cass Augen weiten sich überrascht und sie lächelt kurz.

„Es wird nicht das Gleiche passieren wie bei Tadashi." sage ich entschlossen und packe meine Bücher zusammen.

„Hiro?"

„(Y/N) ist noch da! Irgendwo ganz tief in ihrem Inneren! Ich muss sie nur finden." rufe ich ihr zu als ich das Haus verlasse.

Your P.O.V.

„Ich hasse Regen!" meckert Leiko und schüttelt ihre Haare, um sie einigermaßen trocken zubekommen.

„Das hast du davon wenn du immer Motorrad fährst." lache ich und esse weiter mein Sushi.

Es war jetzt mehrer Woche her seitdem ich wieder an der Uni war und dennoch fühlte sich alles so neu und fremd an. Viele Studenten lächelten und grüßten mich auf den Fluren. So wie es aussieht kannten mich viele. Oder zumindest haben sie von mir gehört. Angeblich war ich eine die im Unterricht am eifrigsten mitarbeitete. Nächste Woche würden die Prüfungen anfangen, was meine Vorfreude auf Weihnachten zerstörte. Zudem ist es für mich schwerer alles zu lernen, da ich einen Großteil, aufgrund der Amnesie vergessen habe.

„Wollen wir dann Super Mario bei mir Zuhause spielen?", fragt Leiko während sie aus ihrer Nudelsuppe schlürft.

„Ich hab dir doch erklärt dass ich an jeder dieser Wiederholungslesungen teilnehmen möchte. Dann muss ich Zuhause weniger lernen.", erkläre ich und verdrehe meine Augen.

Leiko war schon ein bisschen nervig, aber das ist kein Hindernis für eine Freundschaft oder?

„Du machst dir zu viele Gedanken darum (Y/N).", entgegnet sie genervt.

„Du hast gut reden. Du musst die Prüfungen nicht mitschreiben da du hier im ‚Urlaub' bist. Außerdem wollte ich vor Weihnachten mit meinem Projekt fertig sein."

„Du hättest nicht so viele Probleme, wenn du dir helfen lassen würdest."

Langsam fing sie an mir die gute Laune zu versauen.

„Du checkst es einfach nicht oder?"

Mit hochgezogen Augenbrauen schaute sie mich an. Aufgrund ihres verwirrten Blickes müsste ich gar nicht auf eine Antwort warten und sprach einfach weiter.

„Ich bin kein offizieller Student hier, aber das will ich sein! Das ist mein Traum seitdem ich klein bin! Was für eine Freundin bist du eigentlich? Du solltest mich unterstützen, aber ich habe das Gefühl dass du mich davon abringen willst, mein Projekt fertig zu stellen."

Nach dieser kleinen Ansprache fing ich damit an ihre Vorschläge nach zu äffen.

Lass uns in die Stadt, es hat ein neuer Laden eröffnet oder Ich brauche neue Haarfarbe oder Komm es ist der neue Avengers Teil im Kino. Du lässt mich nicht voran kommen! Wenn du nicht wärst dann wäre ich sicher schon längst fertig!"

Leiko schaute mich schockiert an, als ich mit der Standpauke fertig war. Ich konnte die Wut in ihren Augen sehen und wenn sie könnte, hätte sie mich sicher geschlagen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und ihre Adern kamen zum Vorschein.

„Ich wollte nur dass du dich nicht über arbeitest, du dumme Ziege." knirscht sie durch ihre Zähne und schaut zur Seite.

Fast zeitgleich stehen wir auf und verlassen die Mensa. Sie läuft zurück zum Campus und ich zu meinem Labor.
Auch wenn ich mich deutlich ausgedrückt hatte, fühlte ich mich schuldig. Hatte Leiko wirklich nur versucht mich abzulenken? Selbst wenn, sollte sie mir Zeit zum arbeiten lassen, sonst werde ich nie fertig.

„Hey (Y/N)! Warte bitte!", hört ich jemanden rufen, als ich fast an meiner Labortür ankam.

Mein Kopf sagte mir, ich solle die Stimme einfach ignorieren und weiter laufen, aber mein Körper bewegte sich nicht. Seufzend drehte ich mich rum und sag Hiro vor mir. Er war zusammengekauert und schnappte nach Luft.

Du bist nicht gerade eine der sportlichsten Personen kann das sein?" wollte ich fragen aber mein Mund schaffte es nicht, diese sarkastische Bemerkung zu formulieren.
Als er es endlich geschafft hatte sich zu beruhigen, richtete er sich auf. Ich musste zu ihm aufsehen, aber versuchte nicht eingeschüchtert oder beeindruckt zu wirken. Mit verschränkten Armen sah ich ihn an und fragte was er wollte.

„Am Freitag ist eine Parade in der Stadt und ich möchte mit dir dahin gehen.", sagt er gerade Wegs heraus.

We could be Immortals {HiroXReader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt