Kapitel 28

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Thomas schaut mich überrascht und gleichzeitig abwartend an. Mit einer ausladenden Handbewegung bedeutet er mir weiterzureden.

,,Logan'"

Allein bei dem Namen zuckt Thomas zusammen und ballt augenblicklich seine Hände zu Fäusten.

,,Dieser miese kleine...", doch bevor Thomas noch weiter die Fassung verliert, nehme ich sein Gesicht in beide Hände, sodass er nun zu mir schauen muss.

,,Thomas, ganz ruhig. Wir wissen nicht ob er das tatsächlich ist. Das war nur eine Vermutung", versuche ich ihn zu beruhigen, was anscheinend auch seine Wirkung zu  erzielen scheint, da seine Muskeln sich wieder entspannen. Doch so ganz ist die Logan Sache immer noch nicht vom Tisch.

,,Aber alles würde einfach auf ihn hindeuten. Er wollte dich von Anfang an, dass hab ich schon bemerkt als ich ihn das erste mal gesehen habe. Jetzt steh ich ihm nur noch im Weg", stellt Thomas fest und ergreift eine meiner Hände, die immer noch auf seiner Wange liegen.

,,Das mag sein, aber wir können nichts beweisen. Das heißt wir sind machtlos. Das einzige was wir machen können ist abwarten, was noch passiert. Aber egal was noch kommen wird wir halten zusammen", entgegne ich und lächle ihm zu.

,,Aber wenn rauskommt, dass er das alles war, dann kann er sich auf was gefasst machen", flüstert Thomas eher zu sich selbst als zu mir und damit ist das Thema beendet.

,,Anstatt Trübsalen zu blasen und hier tatenlos rumzusitzen, sollten wir irgendwas zusammen machen. Wenn ich schon mal hier bin...",sage ich auffordernd, woraufhin Thomas nickt.

,,Klar worauf hat mein Mädchen denn Lust?"

Mein Mädchen. Diese zwei Wörter lassen mich unwillkürlich über's ganze Gesicht strahlen und mir wird noch mal deutlicher bewusst, dass ich Thomas über alles liebe und ihn nie verlieren will.

,,Ich weiß nicht...", sage ich und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, bis ich beim Fenster, durch das die Sonnenstrahlen ihren Weg ins Zimmer finden, stehen bleibe. ,,Eis essen!", rufe ich und grinse über's ganze Gesicht, woraufhin Thomas lachend den Kopf schüttelt.

,,Ok, ich hole noch kurz mein Portmonee und dann können wir los gehen", entgegnet er und verschwindet kurz in der Küche, um kurz darauf wiederzukommen.

Zusammen verlassen wir das Gebäude, um uns auf den Weg zur Eisdiele zu machen.

Thomas läuft direkt neben mir und greift langsam nach meiner Hand. Als sich unsere Finger verschränken, durchfährt meinem Körper eine angenehme Wärme.

Seine großen schlanken Hände umschließen meine zierlichen kleinen und ich schaue zu ihm auf, um ihm eines meiner schönsten Lächeln zu schenken.

Hand in Hand führen wir unseren Weg fort. Nach ungefähr zehn Minuten haben wir auch endlich die Eisdiele erreicht.

,,Wollen wir uns hier hinsetzen oder lieber woanders hingehen", frage ich Thomas und deute auf einen Platz ein kleines Stückchen entfernt.

,,Ich hab da eigentlich an was anderes gedacht", lächelt Thomas, woraufhin ich neugierig eine Augenbraue nach oben ziehe.

,,Und das wäre?", frage ich herausfordernd, doch Thomas schüttet lediglich den Kopf.

,,Das verrat ich dir nicht. Lass dich einfach überraschen."

Schmollend und mit großen Augen gucke ich Thomas von unten an und erhoffe mir, dass er nachgeben und es mir doch erzählen wird, doch er bleibt hart.

,,Tut mir leid, aber meine Lippen sind versiegelt", lacht Thomas und streicht mir aus Spaß über den Kopf, um mich wieder aufzumuntern.

,,Das ist gemein!", schmolle ich und verschrenke die Arme vor der Brust. Breche aber danach in schallendes Gelächter aus, genau wie Thomas.

Die Leute gucken uns schon komisch an, weswegen wir uns schnell in die  Schlange einreihen und warten bis wir dran sind.

,,Frucht oder Schoko?", frage ich grinsend.

,,Schoko, kein Zweifel!", entgegnet Thomas schnell, ohne dass er lange über die Frage nachdenken musste.

,,Ich auch! Eine weitere Gemeinsamkeit", lache ich und Thomas drückt mich näher an sich.

Nachdem wir jeweils unsere zwei Kugeln Eis geholt haben, ergreift Thomas erneut mit seiner freien Hand die meine und führt mich durch die Straßen.

Wir müssen nicht lange gehen, da gelangen wir an eine kleine Wiese, die von oben bis unten mit bunten duftenden Blumen bedeckt ist. Direkt in der Mitte steht eine kleine Bank, auf die wir beide uns setzen und genüsslich unser Eis vertilgen.

Die Sonnenstrahlen genießend, lehne ich meinen Kopf an Thomas Schulter und schließe die Augen. Ich bin wohl so entspannt und vertieft, dass ich gar nicht bemerke wie ich langsam aber sicher in einen seligen Schlaf abdrifte.

--------Thomas P.o.v----------

Ich sehe wie Alice Atmung sich verlangsamt und sie an meiner Schulter einschläft.

Sie sieht so süß aus wenn sie schläft!

Ich streichle ihr sanft über den Kopf und betrachte ihren feinen Gesichtszüge noch etwas länger, als plötzlich mein Handy klingelt.

Schnell hole ich es aus meiner Hosentasche und vergewissere mich ob ich Alice geweckt habe, doch den ist zum Glück nicht So, weswegen ich mein Handy entspeere, um sehen zu können wer mir soeben geschrieben hat.

Als ich mein Nachrichtenverlauf öffne, springt mir sofort eine Nummer ins Auge. Die unbekannt Nummer, von der ich immer diese komischen Nachrichten bekomme.

Eigentlich will ich die Nachricht gar  nicht erst lesen, doch die Neugierde überwältigt mich, weswegen ich ich den Chat letztendlich doch öffne.

Ich warne dich ein letztes mal, halte dich von Alice fern! Du willst doch nicht, dass ihr noch was passiert...

Als ich diese Zeile lese, steigt unmittelbar Panik in mir auf.

Egal was ist, ich könnte es mir nie verzeihen, wenn Alice etwas passiert. Meint die Person das ernst könnte Alice etwas passieren und ich wär daran Schuld.

Doch bevor ich meinen Gedanken zu Ende führen kann, empfangen ich eine neue Nachricht, die das Blut in meinen Adern gefrieren lässt.

Ein Foto, von mir und Alice, wie wir genau auf der Bank sitzen wie gerade.

Panisch sehe ich mich in alle Richtungen um, um irgendjemand ausmachen zu können, doch da ist niemand.

Plötzlich höre ich ein Rascheln aus dem kleinen Wäldchen neben uns.

Langsam stehe ich auf, um dort nachzuschauen, natürlich darauf bedacht, dass ich Alice nicht aufwecke.

Leichtfüßig schleiche ich mich um die Bäume.

,,Hallo, ist da jemand", rufe ich, doch wie erwartet bekomme ich keine Antwort.

Nachdem ich nirgendwo jemand ausmachen kann, kehre ich voller Misstrauen wieder um.

Ich hätte schwören können ich hätte etwas gehört!

Schnell verbanne ich den Gedanken wieder und geselle mich erneut zu Alice. Doch als ich bei der Bank ankomme, muss ich feststellen, dass Alice verschwunden ist.

Panisch drehe ich mich im Kreis, doch von ihr scheint einfach keine Spur zu sein...




The boy who stole my heart... (Thomas Brodie-Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt