Complicated Love //Archie Andrews ff//

2.

Die große Pause hatte begonnen. Unsicher betrat ich die Cafeteria und nahm mir ein Tablett.
Der Frau mittleren Alters sagte ich das ich nur einen Salat und Obst essen wollen würde.
Sie warf mir einen skeptischen Blick zu und stellte mir das Essen auf das Tablett.
„Dankeschön"
Da heute ein wunderschöner Tag war beschloss ich mich draußen irgendwo hinzusetzen, falls ich einen Platz finden würde.
Als ich durch die Tür tat fielen mir die Sonnenstrahlen ins Gesicht. Ich spürte diese unfassbar tolle Wärme auf meiner Haut. Für kurze Zeit schloss ich die Augen und holte tief Luft. Automatisch bewegten sich meine Mundwinkel nach oben.
Plötzlich wurde es dunkel.
Schlagartig öffnete ich meine Augen, vor mir stand ein schwarzhaariger Junge mit einer Mütze am Kopf.
„Willst du da noch drei Jahre stehen oder dich setzen?" fragte er lachend.
„äm, ich hab keine Ahnung wo. Ich bin neu" erwiderte ich neutral.
„Setz dich zu uns!" meinte er begeistert.
Der Unbekannte junge winkte mir mit der Hand das ich ihm nach gehen solle.
Warum nicht?
Mit schweren Schritten folgte ich dem Schwarzhaarigen.
Er setzte sich an einen Tisch, wo ich bekannte Gesichter erkannte.
Betty, Archie und Kevin.
„Also hast du Jughead schon kennengelernt?", fragte Kevin neugierig.
„Nein erst grade jetzt" stotterte ich nervös.
Plötzlich lagen alle Blicke auf meinem Essen.
Und ich konnte viele Fragezeichen erkennen in diesen Gesichtern. Jeder von ihnen hatte einen Muffin oder Pudding am Teller stehen, nur ich nicht.
„Bist du auf" begann Betty zureden und musterte mich.
„Hast du dich ungezogen, woher hast du das überhaupt und wann hattest du Zeit dazu?" bombardierte mich die blondhaarige mit Fragen.
Ich musste kurz alle Fragen nochmal in meinem Kopf durchgehen um eine für alles eine Antwort zu haben.
„Am Cheryl hat mir das geliehen weil sie gesehen hat das ich noch nasse Sachen anhatte, und dafür hab ich die 2. Stunde geschmissen. Und ja ich bin auf Diät." schoss schließlich aus mir heraus.
Jughead hatte sich fast an seinem Apfel verschluckt als er den Namen Cheryl hörte.
Seine Augenbrauen gingen nach oben.
„Cheryl?" , fragte Archie schließlich und versuchte ein lachen zu unterdrücken.
Ich nickte nur und musterte die Clique etwas genervt.
„Weißt du normalerweise hilft sie anderen nicht. Sie macht sie eher runter, bist du dir sicher das sie Cheryl heißt?", Kevin blieb als einziges neutral.
Wieder nickte ich.
Er rollte mit den Augen und blickte hinter mich.
Zögernd drehte ich mich um.
Als hätte sie gewusst das wir von ihr reden steht sie nun vor mir.
Vorsichtig drückte sie mich gegen Archie damit sie Platz hätte.
Mein Herz würde schneller als ich gegen Archie's Körper gepresst würde.
Ich fing mich schnell wieder als Cheryl mein Tablett zu mir rüber schob.
„Also Sarah, ich hab darüber nachgedacht ob du vielleicht vortanzen willst für das Cheerleader Team den River Vixens."
Sie wirkte es bedrückt.
Ich schob mir eine Gabel Salat in den Mund um nicht antworten zu können. Sollte ich? Es würde gut auf meinen Bewerbungen fürs College aussehen obwohl das noch lange dauert.
Leider hatte ich nicht bemerkt wie ich mir verzweifelt noch 2 vollgestopfte Gabeln genommen hatte.
Ich hörte kurz auf zu kauen und als ich mich umsah starrte mich jeder an und wartete auf eine Antwort ins besondere Cheryl was sehr nachvollziehbar war.
Schnell schluckte ich den Salat runter.
„Ja klar, am wann?"
„Heute nach der Schule! Du kannst das anlassen zum vortanzen!" mittlerweile klang sie genervt.
Ein bisschen wütend stand sie auf und stürmte davon.
Verwirrt blickte ich ihr hinterher.
Langsam wendete ich meinen Blick wieder auf das Tablett mit dem wundervollen Essen darauf.
Der Junge neben mir hustete etwas auffällig.
In diesem Moment fiel mir auf das ich immer noch so nahe bei ihm saß.
Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss.
Mit einem räuspern entschuldigte ich mich und rutschte wieder dort hin wo ich anfangs gesessen hatte.
Archie schmunzelte, das konnte ich im Augenwinkel erkennen.
„Hey Archikins, spiel uns doch eines deiner Lieder vor!", rief Betty begeistert auf.
Etwas zögernd nahm er seine Gitarre die neben ihm lag und begann zu spielen.
Jughead legte währenddessen seine Hand um Betty, diese lehnte sich gegen den Jungen mit der Mütze.
Ein leichtes Lächeln huschte mir über die Lippen. Süß.
Die Töne und der Text den Archie sang versetzen mich in eine Art andere Welt. Ich sah vor mir meinen Vater und Bruder die im Krankenhaus lagen. Wie sie im Koma lagen für Jahre. Und schließlich eine Krankenschwester das Beatmungsgerät abstellte.
Ich hatte das Gefühl als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gerammt. Eine warme salzige Träne lief über meine Wange.
Diese riss mich aus der Hypnose.
Eine weitere Träne verließ mein Auge.
„Sarah? Alles okay?" fragte plötzlich Archie und besorgte Blicke lagen auf mir.
Als ich nichts erwiderte legte der Hobby Musiker seine Hand auf meinen Rücken.
Ich zuckte zusammen und stand schnell auf.
Mir wurde in diesem Moment einfach alles Zuviel.
Schnell rannte ich in das große Schulgebäude in die Mädchen Toilette.
Immer mehr und mehr Tränen schossen mir über die Wangen.
Ich hielt mir eine Hand auf den Bauch um irgendwie meine Atmung zu kontrollieren und mit der anderen Stütze ich mich am Waschbecken ab.
Enttäuschend blickte ich in den kleinen Spiegel vor mir.
Ich sah schrecklich aus.
Meine Mascara war überall auf meinem Gesicht verteilt.
Ein leises schluchzen kam von mir.
Da wurde plötzlich die Türe aufgerissen.
Erschrocken wendete ich mich zu der Person.
Leider sah ich alles nur verschwommen und konnte nicht erkennen wer vor mir stand.
Mein Atem war unkontrolliert und ließ mich schließlich auf den Boden fallen.
Eine zierliche Person nahm mich in den Arm und brachte mir ein paar Tücher.
Damit wischte ich mir die Tränen weg.
Schließlich konnte ich erkennen wer so sehr für mich sorgte. Es war Betty.
Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu und fiel ihr wieder schluchzend um den Hals.
Sie stellte keine Fragen.
Das blonde Mädchen war einfach nur da für mich in diesem Moment.
Niemand wirklich niemand hatte jemals so etwas für mich getan. Nicht mal meine Mutter.