8. Kapitel

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Nachdem Jared den Tisch gedeckt hatte und wir alle um ihn versammelt saßen, fingen wir an, zu Essen. Kurze Anmerkung: ich saß ganz weit von Rasputin weg! Obwohl... wenn Jared in der Nähe von uns beiden war, konnte mir ja schließlich nichts passieren! Oder doch?! Na ja, man konnte nie auf Nummer sicher gehen.

Ich musterte die beiden Männer gründlich. Sie merkten es gar nicht, beide aßen schlürfend oder schmatzend weiter. Eigentlich war Rasputin derjenige, der die Suppe schlürfte und das halbe Hähnchen mampfte, Jared aß geräuschlos. Anscheinend hatten beide riesigen Hunger gehabt.

Mir reichten ein paar Löffel von dieser Suppe und ich war satt. Eher war mir übel aber das Gefühl, dass ich satt war, war nebenbei da. Ganz klein. Aber es war da.

'Wie alt würde eigentlich Jared sein?', fragte ich mich schmunzelnd.

"Was?", schnautzte mich eine Stimme an. Es war Jared. "Ähm, nichts!", hatte ich ihn angestarrt? Ich zog schnell die Schüssel an mich heran und versuchte wenigstens die Hälfte der Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Doch vergebens. Ich quälte mich damit fast schon ab, bis endlich Jared meinte:"Komm, lass es. Geh schlafen."

Und schon war ich erlöst. Ich stand wortlos auf und wollte abhauen, da bemerkte ich, dass ich eigentlich ja gar nicht wusste, wo ein Zimmer für mich war. "Geh die Treppe runter und nach einem Gang, rechts", antwortete Jared, als hätte er meine Gedanken gelesen. Also tat ich das, was man von mir erwartete. Ich lief nach der Anweisung, die Treppe herunter und schon bekam ich den ersten Schauer über den Rücken, sodass ich nicht nur Gänsehaut sondern auch Angst zu Empfang nahm (hört sich komisch an oder?). Die Wände waren kahl aber man erkannte schimmernde Stellen, die blutrot waren. Ich zitterte jetzt schon so arch, dass ich mich an die Mauer abstützen musste. Letztendlich schrubbte ich den Gang zu Ende und erkannte eine schmale Tür. Meine Hand berührte leicht die Türgriff und schon schreckte ich zurück. Die Klingke (wird das so geschrieben?:o) war eiskalt.

Irgendwann hatte ich wieder den Mut zusammen, um das Portal zu meinem neuem Zuhause zu öffnen.

Es war schlicht eingeräumt aber es reichte fürs Verrecken. Ich fiel sofort auf das Bett, welches ungewohnt weich war. Sofort schlief ich in einen seichten Schlaf.

Irgendwann wachte ich verschwitzt auf. Mein Atem ging schneller. Mein Herz hämmerte förmlich gegen meinen Brustkorb. Ich schoß hoch und sah eine Silhouette in diesem komischem Licht, welches etwas dämmrig und doch so düster aussah.

Blitzschnell ließ ich mich aus dem Bett gleiten und rannte an die gegenüberliegende Wand. Mich ergriff sofort Panik und konnte mich nicht mehr abregen.

Der Schattenriss bewegte sich und gähnte erstmal, bevor er neben ihm, wo ich vor einigen Sekunden lag, die Hand ausstreckte und herumtatschelte, als würde er etwas suchen. Anscheinen nach mir. Die Kontur der Gestalt, stand auf, streckte sich nochmal ausgiebig und letzendlich knipste er irgendeinen Schalter an, welcher der anscheinend für die Lampe war. Mir blieb der Mund offen. "Amy? Was machst du da?", fragte er mich stirnrunzelnd. Ich folgte seinem Blick und sah selbst, was ich da in den Händen hatte. Einen Kleiderbügel, wo Damenunterwäsche drauf platziert war. Wie kam die den in meine Hand? Komisch...

Aber eigentlich war die Unterwäsche ja ganz schick.

"Was machst du hier?", frragte ich etwas gespielt aufgebracht, was auch ein bisschen der Wahrheit entsprach.

"Du hattest letzte Nacht einen Albtraum und hast geschrien, wie eine Irre. Ich bin sofort zu dir gerannt, da ich dich meinen Namen schreien gehört hatte. Du hast gebettelt, dass ich dich vor jemanden beschützen sollte. Ich hab dich daraufhin in den Arm genommen und na ja... Zum Glück ist Rasputin nicht aufgewacht", Jared schluckte schwer. Ich tat es ihm gleich. Alptraum? Ich konnte mich an nichts erinnern! "Wahrscheinlich hattest du eine Horrorvorstellung von Rasputin, ist dir anscheinend von gestern zu sehr im Unterbewusstsein hängen geblieben", gab Jared mir eine Antwort. Ich nickte schief. Ja, es konnte sein, dass ich davon einen Alptraum hatte. Aber warum wusste ich nicht mehr davon? "Komm, geh erstmal duschen oder so, du bist total verschwitzt anscheinend hattest du einen weiteren. In dem Schrank dort, ist Kleidung, abgesehen von dem, was du da in den Händen hältst!", der geheimnisvolle Typ lächelte mich charmant an. Ich lachte ein bisschen und Jared lief aus der Tür.

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⏰ Last updated: Oct 23, 2014 ⏰

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Evil doll *slow Update*Where stories live. Discover now