Freund oder Feind?

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"Und hast du?" Hörte ich eine fremde Stimme rufen. Leise schlich ich mich aus meinem Zimmer hinaus und spähte die Treppen hinunter. "Halt die Klappe Kc, du weckst sie vielleicht noch" flüsterte Alec. Leider konnte ich nicht sehen mit wem er sprach, da Alec wahnsinnig groß ist und die Person vor ihm verdeckte. "Los hau ab du Idiot" hörte ich ihn noch mit erheiterter Stimme sagen, als er die Eingangstür hinter sich schloss und verschwand. Beruhigt atmete ich aus. Ich ging in mein Zimmer zog mich aus, drehte ganz laut das Lied School auf und stieg in die Badewanne. Nach einer guten halben Stunde ließ ich das Wasser aus und zog mich an. Ich hörte ein Klopfen an meiner Tür. Schnell drehte ich die Musik leiser und öffnete sie. "Guten Morgen Sonnenschein", strahlte Alec mir entgegen. "Guten Morgen" entgegnete ich ihn. "Was hörst du da?" "Sag bloß du kennst die Band Nirvana nicht, nun ja, weist du, der Sänger ist mein Br.." Mein Atem stockte. Beinahe hätte ich Alec verraten, dass Kurt Cobain mein Bruder ist. Ich wohne nun mit Alec seit über zwei Monaten hier, aber wie sollte ich ihm sagen, dass der angeblich tote Kurt Cobain mein Bruder ist? "Dein.. was?" Riss mich Alec aus meinen Gedanken. "Mein.. mein Lieblingssänger" schwindelte ich ihn an. "Mhm, naja ich mag ihn und seine Musik nicht so besonders, wäre nett wenn du das nicht mehr abspielst" "Keine Sorge ich hab noch reichlich andere Song's von ihm" sagte ich und lachte. Doch mein Lachen verfiel, als ich in Alec's Gesicht sah. Er sah wütend aus. "Ich meine es ernst Mia" sagte er. Verwirrt sah ich ihn an. "Wie geht's dir mit der Suche nach deinem Bruder, bist du schon weitergekommen?" Der plötzliche Themenwechsel verwirrte mich, aber immerhin lässt Alec mich hier Wohnen, deshalb fragte ich nicht weiter nach. Es war blöd Alec anzulügen, aber ich wollte ihn nicht sagen, dass Kurt Cobain mein Bruder ist und noch lebte. Außerdem lüge ich ihn ja nicht wirklich an, immerhin weis er ja, dass ich hier bin um meinen Bruder zu suchen, der abgehauen ist, als ich noch klein war. "Bin am gleichen Stand wie Gestern, wer war den dieser komische Typ von heute Morgen, wie hast du ihn genannt, Kc?, ganz schön eigenartiger Name." "Er ist ein Idiot, vergiss ihn einfach" sagte Alec schnippisch. "Du hast mir bis jetzt alle deine Freunde vorgestellt, nur ihn nicht. Wieso?" "Er ist kein Freund von mir. Er ist nicht wichtig." Alec hielt kurz inne als er sagte:" Also ich hab uns Frühstück mitgebracht. Außerdem wartet unten ein heißer Kakao auf dich." Erwartungsvoll sah Alec mich an. Er streckte seine Hand aus, packte mich am Arm und zog mich runter in das Esszimmer. "Willst du heute am Abend was unternehmen?" fragte mich Alec und steckte sich noch einen Donut in den Mund. "Nein lass mal, mir geht's nicht so gut." antwortete ich gedankenverloren, währenddessen ich mit meinen Finger den Mahagonitisch auf und abfuhr.    "Okay, dann sehen wir uns eben ein paar Filme an. Irgendwelche Vorschläge?"sagte Alec und fing meine Hand ab und streichelte sie.  Ich grinste Alec an. "Wie wäre es mit Rosemaries Baby"? Fragte ich ihn. "Einen Thriller?" fragte er."Ja, wieso nicht?" . Alec sah mir ein paar Sekunden in die Augen, bis er seinen Blick von mir wendete und aus dem Fenster starrte. Ohne seinen Blick vom Fenster zu wenden sagte er: "Okay, meine Schicht fängt in 20 Minuten an. Ich besorg Popcorn und du den Film, okay?" "Okay" antwortete ich nickend. 

Es war 16 Uhr. Gedankenverloren, wusch ich die Teller von heute Morgen , trocknete sie ab, zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg um den Film zu besorgen, immerhin kommt Alec in einer Stunde nach Hause. "Ich bin nun schon fast drei Monate hier und noch immer bin ich kein Stück weiter gekommen, was die Suche meines Bruders angeht. Alles was ich weis ist, dass er hier in Sydney wohnt. Ich vermisse meine Eltern. Ob sie das auch tun? Das letzte mal, dass ich von ihnen gehört hab, war eine Woche nachdem ich bei Alec eingezogen bin. Ich hab sie kurz angerufen und ihnen gesagt, dass alles okay ist und es mir gut geht. Wie lange soll das noch so weiter gehen? Immerhin kann ich nicht für immer bei Alec wohnen. Ich hab Alec zwar sehr gern, vielleicht auch zu gern aber,.." "Mia?" "Oh, hey Fred, tut mir leid ich war in meinen Gedanken verloren." "Das hab ich bemerkt, alles okay Mimi?" Fragte Fred mich. Erst jetzt habe ich realisiert, dass ich bereits in Fred's "alles ist möglich Laden war" (So nannte er ihn zumindest) Fred war ein guter Freund von Alec und mittlerweile auch von mir. Er ist zwar um fast 10 Jahre älter als ich, aber er ist wie ein Bruder den ich nie hatte. Er schloss mich fest in seine Arme und erdrückte mich fast, wie jedes Mal. Fred war groß, nicht so groß wie Alec, aber dafür bestimmt zwei mal so breit wie er. "Also kleine Mia, was darf es den heute sein?" frage Fred. Fred arbeitet in einem kleinen Laden, der so ziemlich alles verkauft, von Dvd's bis hin zu Duftbäumen. Ich bin gerne hier, warum auch immer. Wahrscheinlich auch einfach, weil ich Fred so gerne hab. Er ist irgendwie mein Ruhepol. "Alec und ich machen einen Filmeabend. Hast du vielleicht den Film Rosemaries Baby?" "Du und Alec was?" Grinste Fred mich schelmisch an. "Wie oft noch, zwischen uns ist nichts, hast du ihn nun oder nicht?" "Wieso so schnippisch Mimi? Ich muss kurz im Lager nachsehen, warte kurz hier." Ich nickte.

Als Fred verschwand bemerkte ich, wie mich jemand  beobachtete, zumindest dachte ich das. Ich drehte mich um, doch sah niemanden. "Du wirst doch nicht paranoid Mia?", fragte ich mich selbst. Ich sah mich ein bisschen im Laden um. "Hier muss unbedingt wieder aufgeräumt werden. Alles steht kreuz und quer  und vor lauter Staub kann man die Preisschilder gar nicht mehr lesen." meckerte ich. "Stimmt" sagte eine raue Stimme, die plötzlich neben mir stand. Es war ein Mann, ich schätzte ihn auf 25, konnte aber auch 30 sein. Er sah verbittert aus, aber trotzdem machte er einen  freundlichen Eindruck. Er hatte eine Kapuze auf, die er in sein Gesicht gezogen hat, somit konnte ich nicht viel von ihm sehen. "Oh, tut mir leid, ich dachte ich wäre alleine hier" sagte ich beschämt. "Mimi, ich hab sie gefunden!" hörte ich Fred rufen, der sich aus dem Lager zu uns gesellte. "Kc, belästigst du meine Kundschaft" sagte Fred und lachte. "Niemals, wir haben uns nur über deine Unordnung hier unterhalten. Solltest die Kleine einstellen, die hat anscheinend Ahnung hiervon. Also dann, schönen Abend noch." Meinte der Unbekannte, stichelte Fred in seinen Schwabbelbauch, und verließ den Laden.  "Jaja so ist er eben, hier Mia deine Dvd, bring sie mir wieder, wenn du sie angesehen hast." "Danke, sag mal Fred, dieser Kc und Alec sind befreundet richtig?" Ich merkte wie Fred nervös wurde und sein Kopf plus Halbglatze leicht errötete. "Ja.....ja, das sind sie. Sehr gute sogar. Kennen sich schon sehr lange die Zwei. Ein Herz und eine Seele." stotterte Fred. Ich drückte meine Augenbrauen zusammen. "Hat er ihn dir noch nie vorgestellt?" fragte mich Fred nervös. Ich überlegte kurz, bis ich ihm Antwortete. "Natürlich hat er, sorry für die blöde Fragerei, war heute schon ein langer Tag." Grinste ich Fred an. "Phu, was für ein Glück, stell dir vor ich hätte  Alec's größtes Geheimnis ausgeplaudert. Also dann schönen Abend noch." Fred drückte mich förmlich aus der Tür hinaus.

"Was war das denn jetzt? Welches Geheimnis?" 1000 Fragen durchlöcherten meinen Kopf. Entschlossen stapfte ich im Regen nach Hause und wollte Alec zur Rede stellen. Doch wie so immer kam alles anders. 

Zu Hause angekommen, begrüßte mich Alec mit einer Umarmung. Danach drückte er mir einen mindestens 1,20 m großen Teddybär in die Hand. "Hier hübsche Mia, ich weis, es geht dir zur Zeit nicht so gut, deshalb hab ich dir den hier mitgebracht zum kuscheln, natürlich kannst du das auch mit mir." Grinste Alec mich an. Auch ich musste grinsen  und merkte wie meine Wangen erröteten  und schlug ihn sanft auf die Schulter. "Aua, womit hab ich das verdient?" "Du bist ein Idiot Alec. Dankeschön, für den Teddybär meine ich." Ich drückte Alec an mich und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab Popcorn mitgebracht süß und salzig wie du es magst. Und für mich Nachos." Gierig nahm sich Alec einen Hand davon und setzte sich auf die Couch. Ich setzte mich neben ihn und machte den Film an. Alec griff nach der Decke rechts von ihm und deckte mich zu. Ich lehnte mich an ihn und er schlug seinen Arm um mich, daraufhin fielen mir die Augen zu und ich schlief ein. 

Ich spürte einen Ruck unter mir und ich wurde munter. Es war Alec der mich die Stiegen hinauftrug. Sanft legte er mich in mein Bett und deckte mich zu. Er setzte sich neben mich auf das Bett und strich mir eine Haarsträhne  aus dem Gesicht. Ich öffnete meine Augen, hielt seine Hand fest als er bei meiner Wange war und zog ihn zu mir. Kurz vor meinem Gesicht hielt Alec inne. Er vergewisserte sich, dass ich das hier auch wirklich wollte. Ich lächelte ihn an und biss mir auf die Lippe. Und dann geschah es...

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Soooo, das war der 4 Teil. Ich hoffe es hat euch gefallen :) Ich weis, ich bin seeeeehr nachlässig, was das schreiben angeht. Aber ich will nur schreiben, wenn ich Lust und Ideen dazu hab.

Wie schon gesagt, tut mir leid, falls mir Rechtschreibfehler unterlaufen sind (das sind sie sicher). 

Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag/Abend oder wann auch immer Ihr das hier liest. :D 

WHERE IS KURT COBAINWhere stories live. Discover now