Kapitel vierzehn

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Als ich aufwachte, war ein regelmäßiges Atmen zu hören. Noch immer lag ich eng von Yoongi umschlungen an seine Brust gelehnt. Ich drückte mich fester an ihn und atmete seinen wundervollen Duft ein. Yoongi brummte zufrieden und ich musste kichern wodurch auch er ein wenig lachte. Ich sah zu ihm auf und unsere Blicke trafen sich. Er beugte sich etwas zu mir runter und küsste mich inniglich. Wir drehten uns leicht wodurch ich hilflos unter ihm lag. Er betrachtete mich etwas bevor er erst meine Schläfe und dann meinen Hals küsste. Seine Augen blieben bei meinem Hals hängen. Mittlerweile müssten die Würgemale komplett ausgeprägt sein.

"Am liebsten hätte ich ihn umgebracht." Seine Stimme war nur ein flüstern und trotzdem hörte er sich mit dieser Morgenstimme verdammt heiß an.

"Er ist es nicht Wert, sich die Hände schmutzig zu machen." Ich versuchte ihn etwas zu beruhigen allerdings schien mir das nicht ganz zu gelingen. Yoongi stand auf und lief ein wenig im Raum herum ehe er ansetzte das Zimmer zu verlassen. So schnell wie ich konnte stand ich auf und zog ihn in eine Umarmung. Zögerlich legte er auch seine Arme um mich. Plötzlich wurde die friedliche Stimmung von einem schmerzerfüllten Schrei unterbrochen. Yoongi und ich eilten aus dem Raum und liefen auf mein Zimmer zu, da ich mir sicher war, das Hyunjun derjenige war der geschrien hatte. Ich riß die Tür sperrangelweit auf bevor ich auf meine Knie sackte. Hyunjun hielt ein großes Messer in der Hand und sein Amt zierte ein Schnitt.

"Jun, Was? Wieso?"

"H-Hyung, tut mir leid. Ich hab deine Bettwäsche versaut."

"Bitte Was? Darüber denkst du gerade nach? An deinem Arm kläfft gerade eine Schnittwunde. Warum?"

"Ich wollte mir den Apfel schneiden und bin abgerutscht." Warte Was? Ein Apfel? Jetzt verstand ich gar nichts mehr.

"Ein Apfel?"

"Ja, Jin Hyung hat mir vorhin einen Apfel gebracht und den wollte ich schneiden."

"Verdammt Jun. Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein Okay?" Ich stand auf und ging zu ihm. Das Messer legte ich auf den Nachttisch und umarmte Hyunjun fest.

"Ich hole den Verbandskasten. Wir müssen eure Wunden versorgen", meldete sich Yoongi zu Wort. Ich nickte ihm zu und machte mich daran, Hyunjun beim Umziehen zu helfen. Zusätzlich brachten wie die Blutung zum stoppen. Da sein Koffer noch immer im Auto lag, gab ich ihm Klamotten von mir. Währenddessen warf ich einen Blick auf meinen Wecker. 12:28 Uhr. Scheiße wie lange hatten wir eigentlich geschlafen?

"Jun? Wie lange bist du eigentlich schon wach?"

"Ich glaube zwei Stunden etwa. Jin Hyung hat mir Frühstück gemacht und es mir gebracht. Der Apfel war noch vom Frühstück. Ich hab mich bis jetzt nicht getraut raus zu gehen." Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Die ganze Zeit hatte ich ihn hier in einem fremdem Zimmer allein gelassen und dann hab ich auch noch länger geschlafen als er wodurch er natürlich nichts machen konnte.

"Tut mir leid. Ich hätte früher aufstehen sollen."

"Es muss dir nicht leid tun. Ich wollte dich erst wecken doch als ich dich und Yoongi Hyung gesehen habe, wollte ich euch schlafen lassen. Dich hat es viel schlimmer erwischt als mich."

"Ich hab dich lieb, Jun."

"Ich dich auch, Hyung."

"Na komm kleiner lass und nach unten gehen." Mit diesen Worten machten wir uns auf den weg ins Wohnzimmer. Yoongi war schon unten und wurde von Fragen nur so bombardiert. Als sie mich und Jun sahen, verstummten sie allerdings. Ich konnte mir vorstellen wie das aussehen musste. Jun mit einem blauen Auge und aufgeplatzer Lippe und ich mit einem Pflaster an meiner Schläfe und Würgemalen am Hals. Es sah so aus als wären wir in eine riesen Schägerei verwickelt gewesen. 

"Gott, was macht ihr nur für Sachen?", fragte Jin und umarmte uns. Als er uns losließ, wurde ich von Yoongi an den Esstisch gezogen. Es wirkte so, als sei er schlecht gelaunt doch ich wüsste nicht warum. Er schob mich auf den Stuhl und riss eiskalt das Pflaster von meiner Schläfe.

"Hyung, was wird das?" Diese plötzliche Dominanz überrumpelte mich etwas. Doch anstatt zu antworten, sprühte er Desinfektionsmittel auf die Wunde. Es brannte als würde mir jemand meine Haut abfackeln. Anschließend schmierte er irgendeine Salbe auf das Pflaster und klebte die Wunde zu. Zu guter letzt, gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

"Jun, du bist dran." Damit war ich entlassen. Ich stand auf und drehte mich zu den anderen, die das ganze beobachtet hatten. Irgendwie war es mir unangenehm so angestarrt zu werden. Jun setzte sich auf den Stuhl und musste die gleiche Prozedur durchmachen wie ich. Nur kriegte er keinen Kuss auf die Stirn, was mich blöd grinsen ließ. Ich fühlte mich wie etwas besonders für Yoongi und hoffte das dieses Gefühl immer bleiben wird. Nachdem wir fertig waren damit, setzten wir uns zu den anderen auf die Sofas. Ich spürte förmlich ihre Blicke und die damit verbundenen fragen auf mir.

"Schießt schon los. Fragt mich, was ihr fragen wollt", forderte ich alle auf. Sie zögerten etwas da sie nicht wussten, wie weit sie gehen durften. 

"Erzählst du uns was gestern passiert ist?" Es war Hobi der fragte. Der erste der den Mut hatte etwas zu sagen. Ich nickte und fing an davon zu erzählen, dass Jun mich anrief und ich mit Yoongi nach Busan gefahren bin. Ich erzählte auch, was in meinem ehemaligen Elternhaus geschah und warum ich Jun mitnahm. Sie alle nickten verständnisvoll doch ich wusste, dass sie mehr fragen hatten.

"Als wir damals im Studio waren,  haben einige von uns deine Narbe und die ganzen Blutergüsse gesehen. Mit einige meine ich Yoongi, Jin und mich. Ich habe nie gefragt warum oder woher du sie hast. Aber ich werde jetzt fragen. Was ist in deiner Vergangenheit passiert?" Es kam mit vor, als würden nur Hobi und ich ein Gespräch führen da die anderen nur schwiegen und zuhörten. Mir war klar, dass die Frage kommen würde aber jetzt wo sie da war, war ich doch nervös. Yoongi legte einen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Wie schon zuvor gab er mir Mut. Ich beichtete ihnen alles was bisher geschah. Yoongi, der die Geschichte schon kannte, musste selber an einigen Stellen schlucken. Plötzlich fing Tae an zu weinen und er lief auch mich zu um mich anschließend in eine dicke Umarmung zu ziehen. Perplex saß ich da bevor ich ihn zurück umarmte.

"Tut mir leid, dass du das durchmachen musstest. Ich kann verstehen warum du nie was gesagt hast. Aber ich will das du weißt, dass du immer mit uns reden kannst egal mit wem von uns aber lass dich das nicht auffressen, Okay?", schniefte Tae. Ich nickte und schluckte meine eigenen Tränen runter. Kookie und Yoongi räusperte sich auffällig unauffällig und wir ließen einander los. Sofort würde ich von Yoongi zu sich gezogen was mich kichern ließ. Tae trottete auch zu Kookie zurück und setzte sich neben ihn.

"Okay, letzte Frage. Was läuft hier? Tae und Kookie kommen kaum noch aus deren Zimmern, hängen ständig aufeinander und ihr zwei könnt kaum die Finger voneinander lassen." Namjoon blickte während er das sagte zwischen uns vier hin und her. Ich setzte an um etwas zu sagen würde aber von Yoongis Lippen auf meinen, unterbrochen. Wie nicht anders zu erwarten wurden wir von allen, bis auf Kookie und Tae, geschockt angestarrt. Die beiden lachten sich dabei nur einen ab ehe sie sich selber küssten.

"Joonie unsere Babies werden erwachsen", scherzte Jin. Namjoon lachte nun ebenfalls genauso wie Hobi.

Den Rest de Tages zeigten wir Jun noch den Rest des Hauses. Wir unternahmen viel mit den anderen. Wir redeten, spielten Spiele und kochten gemeinsam. Alles in allem war es perfekt.

Do you love me? - Yes, I do ~ YOONMINWhere stories live. Discover now