The Black Witch ( Alte fassung)

Verlorenes Katzenkind (vorschrift )

(zwischen "In Flammen" und dem Kapitel hier sollen eigendlich auchnoch mehr kapitel kommen, wozu mir aber auch nochnichts eingefallen ist)

»Da vorne müsste eine höhle sein, da können wir uns verstecken!«

»bist du dir sicher Shani?«

»hey, wer ist hier die Seherin, du oder ich?«

»ist ja gut ihr beiden los beeilt euch!«

kurz darauf quetschen sie sich an durch einen kleinen Spalt an einem Felsbrocken vorbei in eine kleine höhle. Rafael legt den schwer verletzten Aron auf dem Boden ab während Shani ihre neue Umgebung in Augenschein nimmt und Ai den Eingang der höhle magisch versiegelt.

Dann geht die hexe zu dem Kater hinüber und untersucht seine Verletzungen genauer. Sie verzieht das Gesicht, es hatte ihn sogar noch schlimmer erwischt als sie befürchtet hatte.

Dabei ist es eigentlich reiner Zufall das sie heute Nacht hier sind. Ai wollte eigentlich bloß Aron besuchen doch genau da hatte ihm die Gilde aufgetragen sich um einen Fall in einer Nachbarstadt zu kümmern wo seit einigen tagen immer mehr Menschen spurlos verschwinden. Kurzerhand hatte sich die hexe selbst eingeladen was zur folge hatte das Rafael natürlich auch mit musste und das führte wiederum dazu das Shani auch nicht allein zurück bleiben wollte wenn sie schon zu dritt los ziehen. So sind sie also zu viert aufgebrochen. Zu der zeit wussten sie noch nicht das sich hinter dem verschwinden der Leute ein Werwolfrudel verbirgt welches sich in der nähe der Stadt nieder gelassen hatte.

Die Jäger wurden von dem Rudel völlig überrascht, bei ihrer flucht wurde Aron dann zu allem Überfluss auch noch schwer verwundet. Ai macht sich ernsthafte sorgen, Werwölfe sind die natürlichen feinde von Vampiren, ihre Bisse und ihr Blut sind tödlich für einen Blutsauger.

Aron hat viel Blut verloren und zusätzlich hat er Fieber bekommen, er ist kaum noch bei Bewusstsein.

Der Umstand das er kein reiner Vampir ist, ist wohl der einzige Grund wieso er noch am leben ist.

Wenn sie zur Gilde zurück könnten wäre es ein leichtes ihm zu helfen, hier in der Wildnis jedoch fürchtet die hexe um das leben des Mannes. Sie weiß nicht ob das was sie an Medikamenten dabei hat ausreichen wird um ihm zu helfen. Von dem Rudel eingekreist haben sie auch vorerst keine Möglichkeit ihr Versteck wieder zu verlassen.

Ai verabreicht ihm zwei spritzen und bettet seinen Kopf danach auf ihre knie. Aron hat die Augen geschlossen, das Gesicht schmerzverzerrt und hin und wieder murmelt er in Fieberträumen etwas vor sich hin.

»Wird er es schaffen?« fragt Shani besorgt, welche sich neben Ai auf den Boden gesetzt hat.

»ich weiß es nicht, wenn es ihm bis zum Morgengrauen wieder besser geht ist er über den Berg, wenn nicht dann ... « wird sie andere Maßnamen ergreifen müssen, doch das spricht sie nicht laut aus.

Aron wendet unruhig den Kopf, seine Ohren zucken und er murmelt ein leises »Mum..«

»schhhh, ich bin hier.« sagt Ai leise während sie ihm immer zu über den Kopf streichelt.

»wieso nennt er dich Mutter?« fragt Rafael. Er steht vor dem Höhlenausgang an die wand gelehnt und schaut wachsam nach draußen.

»weil ich ihn aufgezogen habe, normalerweise hat er mich aber immer nur so genannt wenn er krank war oder etwas angestellt hatte.« antwortet das Mädchen. Bei der Erinnerung muss sie schmunzeln.

Es ist nun schon fast zweihundert Jahre her das sie das verweist Katzenkind bei sich aufgenommen hatte, damals war Aron gerade .mal vier Jahre alt gewesen. Sie war hinter einem Magier her gewesen welcher Experimente mit den unterschiedlichsten Wesenheiten durchführte. Sie hatte ihn zur strecke gebracht ehe er Aron schlimmeres antun konnte. Der kleine Kater war das einzige Versuchsobjekt das noch nicht tot, völlig verunstaltet oder wahnsinnig geworden war. Alleine hätte der junge nicht überleben können. Von seinen Erlebnissen traumatisiert und gegen seinen willen auf unnatürliche weise zum Vampir gemacht hätte das Katzenkind nicht lange durchgehalten. Eigentlich hatte Ai ihn zurück lassen wollen. Doch das Kind war ihr einfach nachgelaufen und hatte sich durch nichts verscheuchen lassen. Schließlich hatte sie ihn doch bei sich bleiben lassen. Wenn sie heute so daran zurück denkt hat der kleine Kater ihr leben völlig auf den Kopf gestellt, wer weiß was aus ihnen beiden geworden wäre wenn er ihr damals nicht nachgelaufen wäre.