Kapitel 30

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Congratulations Disney Park für einen unvergesslichen Tag und mit 5 Spasten und einem noch nicht ganz verblödeten Neuling.

Nach dem wir alle zusammen diese Achterbahn gefahren sind, beschlossen wir etwas zu essen und machten uns auf den Weg in so eine Art kleines Restaurant. Jeder bestellte sich eine Portion Pommes und danach aßen wir alle zusammen draußen an einem Tisch.

Ich muss zugeben die Pommes waren richtig lecker und knusprig. Nicht wie bei einigen anderen Pommes Buden oder Fast Food Restaurants, wo die Fries einfach nur lätschig und unappetitlich waren.

Gestärkt ging es dann weiter zu einigen anderen Fahrgeschäften und kostümierten Personen, die wir wieder fast zu Tode knuddelten und uns dabei Fotografieren ließen. Es wurde immer später und als es schon anfing zu dämmern, waren wir am Ausgang angekommen und liefen auf dem Parkplatz zum Auto, natürlich nicht ohne vorher noch einmal alleine zurück zu rennen und einen fast lebensgroßen Koda von Bärenbrüder zu kaufen.

"Nich dein Ernst.", war alles was Maddie dazu sagte und die Blicke der anderen sagten circa das gleiche aus. "Was willst du denn mit dem Ding?", fragte Aiden mit hochgezogener Augenbraue. "Kuscheln.", antwortete ich bloß, grinste glücklich vor mich hin und legte den Bären schön sanft in den Kofferraum. Brian lachte sich bloß wieder den Arsch ab.

"Du brauchst gar nicht so blöd lachen. Ich weiß schon wer wieder im Kofferaum sitzt." Ich grinste ihn fies an und sein lachen verstummte. "Nein. Kommt schon Leute.", jammerte er. "Du hast sie gehört!", war jedoch alles was zurück kam und Brian stieg widerwillig ein und ich schloss die Klappe.

Auf dem Weg nach hause passierte nichts spannendes mehr und somit hörte ich die ganze Autofahrt über Musik. Zu Hause angekommen sprang ich noch schnell unter die Dusche und legte mich danach schlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich schon um halb zehn auf. Viel zu früh für mich. Ich ging runter in die Küche und füllte mein Lieblingsmüsli in eine Schüssel. Damit machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Es war so leise. Anscheinend war die ganze Familie beim Fußballspiel meines Bruders außer ich. Wow, bin ich ne tolle Schwester. Auf einmal fühlte ich mich irgendwie schlecht deswegen und schaute auf die Uhr.  Es war nun 20 vor zehn. Die zweite Halbzeit könnte ich definitiv noch schaffen. Also aß ich im stehen schnell mein Müsli, stellte die Schüssel einfach auf den Boden und rannte in mein Zimmer.

Ich zog mir schnell eine Adidas Joggers, ein stinknormales schwarzes Spagettiträger Top und meine Vans an. Meine Haare lies ich offen und tuschte meine Wimpern. Ich nahm mir die Autoschlüssel des Range Rovers und sperrte die Haustüre ab.

Nach zehn Minuten Fahrt war ich an der Schule angekommen und parkte mein Auto. Der Sportplatz war auf der anderen Seite deswegen musste ich erstmal um das Hauptgebäude herumlaufen. Als ich links vom Gebäude auf dem gepflasterten Weg laufen wollte hörte ich Stimmen. Ich lief langsam näher und sah Unfall und Cole. Ich spürte ein ziehen in meinem Herz als ich ihn wieder sah und dann auch noch zusammen mit ihr. Sie schienen sich allerdings nicht sonderlich zu verstehen, da beide wild gestikulierten, rumbrüllten und Cole ziemlich sauer aussah. Leider konnte ich nicht verstehen worüber sie diskutierten, da ich zu weit weg vom Geschehen stand, um nicht entdeckt zu werden. Plötzlich ließ Cole von ihr ab und lief direkt in meine Richtung.

Fuck. So schnell ich konnte drehte ich rum und rannte in die Richtung aus der ich kam. Ich beschloss schnell auf die andere Seite des Schulgebäudes zu rennen und den anderen Weg über die Wiese zu nehmen.

Als ich dem Sportplatz näher kam sah ich schon meine Mom und Matt und lief direkt zu ihnen. "Oh Blair was machst du denn hier?", fragte sie mich verblüfft. "Ich wollte nich so ne schlechte Schwester sein. Außerdem war mir langweilig." Sie lachte. "Wie stehts denn?", fragte ich. "Eins zu eins. Aiden hat das Tor geschossen." Als Antwort lächelte ich nur.

Ein paar Minuten später fragte ich sie etwas, worüber ich mir seit der Begegnung vorhin Gedanken machte. "Du Mom, warum spielt Cole eigentlich nicht?" Sie schaute mich verblüfft an. Oh oh. "Weißt dus noch nicht? Er wurde für zwei Spiele vom Trainer suspendiert." "Achso", sagte ich nur, obwohl ich mir innerlich komplett den Kopf darüber zerbrach, was er wohl angestellt hat. Es musste schon etwas schlimmeres gewesen sein, denn der Trainer, Mr. Simons, war echt nett und würde nicht mal einfach so einen seiner besten Spieler suspendieren.

Das ganze Spiel über war ich nicht mehr richtig bei der Sache, weil ich mir nur noch Dinge zusammen reimte, die Cole getan haben könnte, jedoch einfach nicht drauf kam. Wieso sollte er seinen Platz in der Mannschaft riskieren, wenn es sein größter Traum war Fußballer zu werden? Das hatte er mir jedenfalls mal erzählt. Bevor ich mir noch mehr Gedanken darüber machen konnte, war das Spiel vorbei und ich schaute auf die Anzeigetafel. Wow, wir hatten tatsächlich noch drei zu eins gewonnen und Aiden hatte ein weiteres Tor gemacht. Gott hab ich viel verpasst.

Meine Mom war schon losgelaufen, um das Team zu beglückwünschen und ich eilte ihr hinterher. Vor der Umkleidekabine angekommen stand auch schon die ganze Mannschaft und ließ sich feiern. Ich musste sofort grinsen als ich Aiden sah und er sich bejubeln ließ. Er freute sich wie ein 3 Jähriger. Allerdings wurde dieses Grinsen immer kleiner als sich mein Blick mit dem Coles kreuzte. Er schaute mir Intensiv in meine Augen und ich versuchte es ihm gleich zu tun. Es fühlte sich an als würde sich alles um uns rum in Zeitlupe abspielen. Ehe ich meinen Blick von ihm lösen konnte, sah ich wie er sich langsam auf mich zu bewegte und direkt vor mir stehen blieb. Seine Nähe machte mich nervös. Sehr nervös. Nach allem was passiert war, machte er mich trotzdem nervös. Verdammt.

„Können wir reden?", fragte er und schaute mir dabei eindringlich in die Augen. Bevor ich antworten konnte nahm er einfach meinen Arm und zog mich hinter sich her. Ich folgte ihm einfach. Hinter der nächsten Ecke blieb er stehen und stellte sich vor mich. Ich schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an und wartete darauf, dass er etwas sagte.

„Hör mir bitte einfach zu und sag erst danach was." Als Antwort nickte ich nur.„Dieses Bild, das dir geschickt wurde, ist vom Sommer letztes Jahr. Wir waren damals alle auf einer Feier und es floss sehr viel, zu viel, Alkohol. Ich kann mich weder gescheit an diese Party, noch an diesen Moment oder das Bild erinnern. Wenn du mir nicht glaubst kannst du gerne Austin und die anderen fragen, die waren dabei." Er machte eine kurze Pause und ich versuchte das Gesagte zu verarbeiten. Mein Hirn dachte nur eins: Fuck.

„Und was ist deine Erklärung für dieses Bild?" Seine Stimme wurde schärfer und sein Blick verdunkelte sich. Er nahm sein Handy und hielt es vor mein Gesicht. Ein Bild. Darauf? Cas und ich. Küssend. Ich schaute entsetzt von mir selbst wieder hoch in seine Augen und er schaute verletzt zurück in meine. Double Fuck.

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Bin auch wieder da lol.

Bad Boys. Good Lips.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt