Kapitel 6

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An den darauffolgenden Tagen ging es mit den Teasern weiter, welche ich mit Jinyoung und Mark gedreht hatte. Die dafür dargestellten Szenarien waren ein Picknick im Park und ein Ausflug zum örtlichen Zoo. Mir war aufgefallen, dass die Drehorte seit meiner ersten Begegnung mit den Jungs und dem Team besser abgesperrt waren und penibel darauf geachtet wurde, dass alle, die im Bild erschienen, angeheuerte Statisten waren. Zwischen den Drehtagen bekamen wir einen Tag frei, an dem wir uns nach Lust und Laune vergnügen durften. Jinyoung brachte den Vorschlag, an einen Badesee zu fahren, was uns bei dieser Wärme sehr gelegen kam.

„Beeilt euch, ich will endlich ins Wasser", quengelte Yugyeom und zog an Marks Arm. Jinyoung breitete in aller Ruhe sein Badehandtuch auf dem Sand aus und strich ein paar Falten glatt. Youngjae und Jaebum legten ihre neben das von Jinyoung und auch ich suchte mir einen Platz zum Verweilen. Die Jungs fingen an sich auszuziehen, da sie ihre Badehosen bereits trugen. Auch ich hatte schon meinen Bikini an, weshalb ich an den Saum meines T-Shirts griff und es mir über den Kopf ziehen wollte. Jedoch hielt ich abrupt in meiner Bewegung inne, als ich eine provokante Melodie vernahm, welche Bambam durch ein Pfeifen erzeugte und mir auffiel, dass alle Blicke auf mir ruhten. „Perverslinge", sagte ich in die Runde, woraufhin ein paar der Jungs mit roten Wangen beschämt wegschauten. Da ich nun nicht mehr im Blickfelder aller war, fuhr ich fort und streifte meine Shorts ab. Das Maknae-Duo konnte es nicht mehr abwarten und stürzte sich ins kühle Nass, gefolgt von Jackson und seinem Freudenschrei. So pflichtbewusst, wie ich war, cremte ich mich zuerst ein, was mir einige Schwierigkeiten bereitete, als es zur Rückenpartie kam. Egal, wie ich versuchte meine Arme zu verdrehen, ich kam einfach nicht an meinen Rücken heran. Jaebum, der mit im Nacken verschränkten Händen auf dem Handtuch neben mir lag, linste sichtlich amüsiert zu mir herüber und machte keine Anstalten, sich zu rühren. Youngjae eilte mir schließlich zur Hilfe. Als der Rest unserer Truppe zum Schwimmen aufbrechen wollte, blieb JB einfach nur dort faulenzend liegen. „Möchtest du nicht auch mit ins Wasser?", fragte ich ihn zögerlich und er schloss seine Augen und brummte etwas Unverständliches. Schulterzuckend wendete ich mich ab und schloss zu den Anderen auf, welche bereits im See herumtollten. Jackson hatte Mark auf seine breiten Schultern genommen und ich versuchte lachend Youngjae zu entkommen, der mich untertauchen wollte. Als ich prustend wieder an die Wasseroberfläche kam und nach Luft schnappte, bemerkte ich, dass BamBam fehlte. Mein Blick wanderte über den Strand und ich entdeckte ihn, wie er mit beiden Beinen im seichten Wasser stand und etwas Silberglänzendes in der Hand hielt und darauf herumtippte. „Geh doch nicht mit dem Handy ins Wasser", rief ich ihm zu. Jackson brüllte dramatisch hinter mir „Rettet das Smartphone!" und Yugyeom fügte scherzend hinzu: „Handys und Kinder zuerst!" „Wessen Handy ist das?", fragte Jinyoung stirnrunzelnd. „Wir haben unsere doch gar nicht mitgenommen", überlegte er lautstark und versetzte mich damit in Panik. „Gib das her!", schrie ich den Thailänder an und eine rasante Verfolgungsjagd begann. Bevor ich ihn erwischen konnte, passte er mein Handy zu Jaebum herüber, der es mit Leichtigkeit auffing. Ich wirbelte herum und sah zu, wie JB interessiert auf die Home-Taste drückte und mein Sperrbildschirm aufleuchtete. Nach einem kurzen Schockmoment atmete ich erleichtert auf, da ich meinen Hintergrund ja geändert hatte. Er verzog keine Miene und lief auf mich zu. „Ich glaube das müsste dir gehören", sagte er zu mir und streckte mir mein Smartphone entgegen. Sein Finger ruhte weiterhin auf dem Display, sodass sich der Sperrbildschirm nicht wieder verdunkelte. Mit Erschrecken stellte ich fest, dass sich dort ein Bild von ihm befand. Mir wurde heiß und kalt zugleich und ich wagte es nicht aufzuschauen. Eine peinliche Stille entstand, welche von BamBams Lachen unterbrochen wurde. „Ihr hättet eure Gesichter sehen sollen. Unbezahlbar!" Mit dem Blick den BamBam von JB kassierte hätte man töten können. Ihm war wohl nicht nach Lachen zumute. Im Gegensatz zu Jaebum rang ich mich zu einem kleinen Lächeln durch, obwohl ich mich ebenfalls nicht danach fühlte. Somit war der Tag am Strand wohl gelaufen.

Fate Is FateWhere stories live. Discover now