Kapitel 4 - "Der Zusammenstoß"

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Ich öffnete die SMS in wenigen Sekunden. „Baby, wo bist du? Ich vermisse dich." Natürlich war die SMS von Alex. Das war so scheine Masche. Ich erinnerte mich zurück.

---- Flashback -----

Der Kuchen deiner Mutter ist echt lecker." – „Danke, ich werde es ihr weitergeben." Ich lächelte diesen gutaussehenden Jungen vor mir an und er lächelte zurück. Ich war wie in sein Bann gezogen. Jedes Mädchen wäre das.

Nachdem ich an diesem Tag bei ihm Kuchen essen war, verbrachten wir viel Zeit miteinander. Da er mein Nachbar war sahen wir uns jeden Tag und dazu hatte ich noch Glück, da er auf die gleiche Schule ging wie ich.

Als er am ersten Tag nach den Sommerferien die Schule betritt, waren alle wirklich alle Augen auf ihn gerichtet. Alle Mädchen spielten verrückt. Ich jedoch hatte das Glück das ich ihn schon viel früher kannte als alle anderen, da er ja mein Nachbar war. Daher verbrachten wir viel Zeit miteinander, wenn wir ein Kurs zusammen hatten saßen wir nebeneinander. In der Cafeteria saßen wir zusammen. Wir gingen zusammen in die Schule und auch wieder nachhause. Ich nahm die neidischen Blicke und Kommentare für ihn in Kauf. Für Alex. Alex Parker. Ein Junge der mein Leben wortwörtlich auf den Kopf stellte, aber das jedoch nicht im positiven Sinne.

----- Flashback Ende ------

Hey, Brook was ist los?", Ethan stupste mich von der Seite an, da ich mal wieder in Gedanken versunken war. Das passiert in letzter Zeit öfter. Ich mochte das, er nannte mich Brook. Ich fühle mich als wäre ich schon immer ein Teil ihrer Clique. „Ähm, nichts nur eine SMS von meiner Mutter.", antwortete ich und warf mein Handy in meine Handtasche. „Sah aber nicht so aus.", konterte Ethan. Aufdringlich, das war er. AUFDRINGLICH. Ich lächelte und schüttelte meinen Kopf. Themawechsel, das brauchen wir jetzt.

Wann beginnt eure Vorlesung am Montag?", warf ich schnell in die Runde. „Alle beginnen am Montag um 9 Uhr, da um 08 Uhr die Einweihungsfeier der Uni ist." – „Okay, gut zu wissen."

Der Abend verlief ganz nett für meinen ersten Tag in Paris. Ich kam gegen 02:00 Uhr nachhause, riss mir direkt die Klamotten vom Leib und fiel tot ins Bett.

Der nächste Tag war ein Samstag, ich stand schon Recht früh auf, um meine restlichen Möbel aufzubauen. Gegen Mittag war ich dann fertig und hatte einen riesen Hunger, also machte ich mich auf den Weg zu einem naheliegenden Supermarkt. Zum Glück, gab es hier so gut wie in jeder Ecke ein Supermarkt. Ich lief in den nächstbesten hinein. Schnappte mir meine Einkaufsliste und packte so viel es nur ging auf meine Arme drauf. Von Karotten bis Spaghetti, bis Schokolade, mir war es einfach zu dumm einfach Einkaufswagen zu holen, ich schaff das schon, dachte ich. Und bum. Ich knallte mit jemand zusammen, der hart wie eine Wand war und all die Sachen die ich auf meinem Arm so schön gestapelt hatte fielen auf den Boden. Ich verlor mein Gleichgewicht und fühlte schon wie ich auf den Boden fiel und schloss schnell meine Augen, das wollte ich mir nicht mitansehen. Doch dann fingen mich zwei starke Arme auf. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in die Augen von Tiago, er hatte echt wunderschöne Augen. Er schaute mich böse an und stellte mich aufrecht hin, drehte sich um und verschwand aus dem Laden. Ohne Entschuldigung, ohne gar nichts. Charmant der Junge.

Nachdem ich mich dann am Ende doch für ein Einkaufswagen entschied und die Lebensmittel vom Boden fischte, machte ich mich auf den Weg nachhause. Ich kochte mir was Kleines und aß es dann in blitzschnelle auf.

Gegen Abend saß ich auf meinem neuen sehr bequemen Sofa und langweilte mich, blöd wenn man noch kein Fernseher hat. Also, starrte ich an die Decke.

Wie als hätte mein Schicksal es geleitet, bekam ich eine SMS von Scarlett, in der drin stand. „Heute Abend eine Party. Im Studentenhaus. Lust mitzukommen?"

Ich starrte auf mein Handy und überlegte. Ich stand eigentlich nicht so auf Partys. Ich hatte mal eine Schwester, Leyla, hieß sie. Sie war zwei Jahre älter, sie wär dieses Jahr 20 geworden. Doch, sie wurden nach einer Hausparty von einer Person so heftig angefahren, dass sie starb. Es war Fahrerflucht, aber meine Mutter und ich sind der festen Überzeugung, dass es ein betrunkener Teenager war, da es gerade mal 50m von dem Haus, in der die Party stattfand, passiert war. Der Täter wurde nie gefasst.

Ich verdrängte diese Gedanken, jeden Tag meines Lebens. Ich muss irgendwann darüber hinweg kommen.

Also schrieb ich ein kurzes „Klar. Danke für die Einladung." Scarlett antwortete schnell „Holen dich gegen 23 Uhr ab, sei bereit."

Da es schon 20 Uhr war fing ich schon an mich langsam fertig zu machen, da ich immer eine Weile brauchte.

Nach Stunden stand ich vollkommen gestylt und geschminkt vor meinem neuen riesen Spiegel, war ich eigentlich ganz zufrieden. Ich trug meine Haare in einem strengen Zopf und hatte mir ein kurzes enganliegendes Kleid angezogen, da mir das zu schick war zog ich eine oversized Jeansjacke drüber, da ich nicht wusste ob ich zu overdressed war. Ich kramte mir ein paar Sneakers raus und genau in diesem Moment klingelte auch schon mein Handy, ich dachte es wäre Scarlett, doch das war sie nicht.

Es war Alex.

Midnight in ParisDove le storie prendono vita. Scoprilo ora