Kapitel 17

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Die Schulglocke holte mich aus meinen Gedanken. Ich packte meine Tasche und wollte grad losgehen, doch da stoppte mich jemand.

Mert: Azize, warte"

Ich drehte mich um und schaute ihn fragend an.

Mert: „Ich wollte mich bei dir bedanken, dass du bei mir warst an dem Tag."

Azize: „Mach keine große Sache daraus Mert, jeder hätte das an meiner Stelle gemacht. Echt kein Ding."

Mert: „Ja..jeder.."
Flüsterte er sich dahin.

Ich ging meinen Weg weiter und stoßte an etwas, besser gesagt an jemanden.

Kuzey:,,Wohin des Weges?"

Azize:,,Sanane" („geht dich nichts an")

Was wollen plötzlich alle von mir. Als ich einen Schritt weitermachen wollte, packte er mich am Arm und zog mich wieder zurück.

Kuzey:,,Manchmal antwortest du so arrogant Azize, dass ich dir eine reinhauen könnte."

Ich schaute ihn geschockt an.

Er fiel sofort in Gelächter, als er mein Gesichtsausdruck sah.

Ich befreite meinen Arm aus seinem Handgriff und ging zu meinem Spind. Diesmal ohne von irgendeiner anderen Person angehalten zu werden.

-14:00-

Ich packte meine Tasche zusammen und wollte grad eben das Schulgebäude verlassen als Emre mich stoppte.

Emre:,,Azize kann ich heute zu dir?"

Ich schaute ihn fragend an.

Emre:,,Ein ,Nein' hätte auch gereicht."

Azize:,,Nein, nein sorry . Ich war nur etwas überrascht. Klar kannst du zu mir."

Ich hob meine Tasche auf und ging mit Emre zusammen zu meinem Auto.

-Einige Zeit später-

Emre:,, Azizam... Ich muss mit dir reden, besser gesagt Kuzey.''

Azize:,, Ich wusste es ist was. Was ist los Emre?''

Emre:,,Eigentlich wollte ich es dir erklären, aber naja die Lage ist sehr Ernst und da ich nicht trotz der ernsten Lage, meinen Oscar-gekrönten Humor zurück halten kann, wird dir Kuzey das ganze erklären.''

Azize:,, Emree bak söyle noldu? Sinirlendirme beni, kötü olur.'' (sag, was passiert ist? Mach mich nicht wütend, es wird sonst schlimm enden.'')

Emre:,,Man sieht sich dann mal, kuzey kommt gleich vorbei.

-Türklingeln-

Emre:,, Oh schau mal an, wenn man schon vom Shaytan spricht''

Er zwinkerte mir zu und reißte die Tür auf. Kuzey kam rein und sah etwas... eingeschüchtert aus. Kuzey Kocakoglu und eingeschüchtert? Ha ha das ich nicht lache. Was kann denn so wichtig sein?

Azize:,, Was ist hier los? kann mir jetzt endlich jemand erklären was hier los ist!''

Emre:,,Ja kuzey, erzähl ihr jetzt, dass du schwanger bist und Azize der Vater des Kindes ist''

Azize:,, Bitte was?''

Emre fing lauthals an zu lachen.

Kuzey:,,Emre! adami sinir etme oglum. Da gibt es nichts zu lachen, bleib ernst.'' (Mach mich nicht wütend)

Emre:,, Ich bitte dich Kuzey! Ich nehme deine Schwangerschaft sehr ernst!"

Kuzey:,, Yeter artik Emre, siktir git burdan!" (Es reicht Emre, verpiss dich von hier!)

Emre konnte sich sein Lachen immer noch  nicht verkneifen. Er nahm seine Jacke und verließ mit einem "Man sieht sich" meine Wohnung.

Durch das knallen der Tür zuckte ich leicht zusammen. Ich blickte rüber zu Kuzey, der stehts geradeaus zur Tür schaute. Ich erkannte keine Emotionen durch seiner kalten Mimik. Ich verstand momentan einfach  nichts mehr. Was will er mir so wichtiges sagen? So wichtig kann es nicht sein... Sonst hätte Emre die Sache ernster genommen. Ach komm schon, als ob Emre jemals etwas ernst nimmt.

Ich war so sehr abgelenkt von meinen Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt hatte das Kuzey seinen Blick, von der Tür, zu mir abgewendet hatte. Er versuchte wortwörtlich meine Gedanken von den Augen abzulesen.

Azize: ,,Kuzey lütfen anlat, noldu? Ben hic bisey anlamiyorum?" (Bitte sag, was ist passiert ist? Ich verstehe nichts mehr?")

Kuzey: ,,Azize yapamiyorum artik'' (Ich kann nicht mehr)

Ich kapiere nichts mehr, was kann er nicht mehr? Das kommt alles so plötzlich... Erst vorhin in der Schule war alles noch so anders und jetzt? Was kann in so einer kurzen Zeit passiert sein.

Azize:,,Ne? Kuzey was meinst du?'' (was?)

Kuzey schaute direkt in meine Augen und die Pupillen seiner blauen Augen erweiterten sich. Er weichte nicht von meinem Blick ab. Ich würde so gerne wissen was für Gedanken in seinem Kopf herumschwirren.

Es war so eine Still, dass man die Uhr ticken hörte. Er machte einen Schritt vor und kam mir immer näher. Es geschah alles wie im Zeitraffer und wie auch immer konnte ich meinen Körper nicht bewegen, ich war wie gefesselt. Er war so nah an mir, dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns passte.

Ich hätte ihn von mir wegstoßen sollen, aber ich konnte nicht, ich wollte nicht. Es gefällte mir, ihn so nah an mir zu haben. Mein Herz raste. Es war unglaublich seine Wärme zu spüren.

Kuzey: "Gustavo, sucht dich."

Kuzey & Azize Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt